Wenn wir über den Lötschbergtunnel sprechen, meinen wir damit wohl den älteren Tunnel, der in Kandersteg seinen Anfang hat. Die Geschichte dieses Tunnels ist aber vielen nicht bekannt. Der alte Lötschberg-Tunnel ist ein wichtiger Eisenbahntunnel in den Schweizer Alpen. Er wurde zwischen 1906 und 1913 gebaut und ist etwa 14,6 Kilometer lang. Der Tunnel verkürzt die Verbindung zwischen den Städten Spiez und Brig. Ingenieure benutzten verschiedene Techniken, um ins Bergmassiv zu gelangen. Am 29. Februar 1908 ging nach tagelangem Schneefall auf der Südseite eine Lawine nieder und verschüttete die Unterkunft der Arbeiter. 25 Menschen kamen dabei ums Leben.
Am 24. Juli 1908 erfolgte gegen 4 Uhr morgens in einer Tiefe von 2600 Metern eine Sprengung in die 100 Meter weiter oben erwarteten Lockergesteine des Gasterntals. Sofort drangen etwa 7000 Kubikmeter Sand-, Kies- und Schlammmassen 1,5 Kilometer weit in den Stollen ein und begruben alles auf ihrem Weg. 26 Arbeiter wurden verschüttet und getötet. Einzig die Leiche von Vincenzo Aveni wurde gefunden und stellvertretend für alle seine Kameraden auf dem Friedhof von Kandersteg begraben. Im Gasterntal entstand eine Geländesenkung von 3 m Tiefe.
Obwohl der Tunnel viele Jahre lang eine bedeutende Verbindung war, wurde er durch den moderneren Lötschberg-Basistunnel ersetzt. Der alte Tunnel bleibt jedoch ein historisches Denkmal und technisches Meisterwerk.
Name: Lötschberg-Basistunnel
- Eröffnung: 15. Juni 2007
- Ort: Kandersteg, Schweiz
- Länge: 34,6 km
- Verbindung: Frutigen (Bern) - Brig (Wallis)
- Besonderheiten: Zwei Röhren, max. Tiefe 2.300 m, technische Meisterleistung
- Funktion: Schlüsselrolle im europäischen Schienenverkehr
- Umweltschutz: Maßnahmen zur Minimierung der Umweltauswirkungen
- Zweck: Effizienter Güter- und Personenverkehr durch die Alpen, Projekt NEAT