Was ist der "Spitze Stein"?
Oberhalb von Kandersteg, in der Nähe vom Oeschinensee thronen Felsen. Die Zacken werden "Spitze Stei" genannt. Das Problem ist, dass das Felsgebiet abrutscht. Einige Zeit nahm die Geschwindigkeit zu. Es kam immer wieder zu Felsabbrüchen, die in Richtung Kandersteg gingen. Dies ist nicht ungefährlich.
Seit 2018 misst der Kanton Bern seine Bewegungen mit verschiedenen Methoden. Es waren viele Expertinnen und Experten vor Ort und einmal konnten sie einen Felssturz miterleben.In Kandersteg sind sie sich einig, dass Felsstürze gefährlich sind. Dennoch wehren sie sich gegen die Schutzmassnahmen vom Kanton. Im Ganzen sind etwa 20 Millionen Kubikmeter in Bewegung. Falls alles auf einmal käme, würde es nicht gut aussehen für Kandersteg, aber dies denken die Experten nicht.
Unzufriedenheit
Christoph Wandfluh und seine Frau betreiben am Oeschinensee ein Hotel und ein Bergrestaurant. Der Wintertourismus läuft in Kandersteg sowieso nicht überragend und jetzt, wo der Schlittelweg geschlossen ist, läuft es noch schlechter. Im Dorf soll eine Planungszone eingeführt werden, um Sachschäden zu verhindern. Dort darf nicht mehr neu gebaut werden. Das macht viele wütend, zwei Drittel des Dorfes liegen in dieser Zone.
Weshalb bewegt er sich?
Die Gründe für die Rutschung des Felsens sind vielfältig. Der Klimawandel spiele eine Rolle laut Nils Hählen von der Abteilung Naturgefahren. Seine Erklärung: Das Eis im Boden schmilzt und so gelangt leicht Wasser in den Felsen. Dieser wird dadurch brüchig.
vorher
nachher
Die Leute im Dorf kann man mittlerweile frühzeitig warnen. Damit man das machen kann, benutzen die Geologen spezielle Geräte. Diese Geräte nehmen kleine Veränderungen wahr und können auf dem Computer aufgezeichnet werden. An dem können sie sehen, wie viel der ganze Hang nach unten rutscht.
Bei den vielen Steinschlägen gehen diese Geräte schnell einmal kaputt. Wenn das passiert, müssen sie diese erneuern. Das ist keine ungefährliche Sache. Es gibt solche Geräte, die man nur mit Hubschrauber auswechseln kann. Das muss man so machen, weil der spitze Stein immer wieder einen Abbruch haben könnte.
Weil der Spitze Stein immer wieder einen Abbruch haben könnte, gibt es in den Gefahrengebieten einen Baustopp. Im Moment ist die Lage eher ruhig. Der Fels rutscht nur 0,4 cm pro Tag. Das ist seit einiger Zeit unverändert.
Abbrüche kann es trotzdem immer wieder geben. Deshalb ist die Gefahrenstufe bei Mässig. Das bewohnte Gebiet ist momentan nicht gefährdet. Das kann sich aber jederzeit ändern. Im Falle, dass es sich ganz stark verschlimmert, geben die Geologen der Feuerwehr 48 Stunden Zeit, das ganze Dorf zu evakuieren.
Das ist der Stand vom 23.02.2024, 18:00 Uhr