Fantasy and Ballad:
The schweren Träumen of Maria Theresia Paradis
and Her Contemporaries
Friday, November 22, 2024 – 5:30pm – Warbeke Recital Hall
Lucy Fitz Gibbon, soprano
Ryan McCullough, fortepiano
PROGRAM
Da eben seinen Lauf vollbracht (1786)
Zwölf Lieder auf ihrer Reise in Musik gesetzt, no. 10
Maria Theresia Paradis (1759 – 1824)
Friedrike M. Jerusalem (1756 - 1836)
Maria Stuart (pub. 1801)
from Maria Stuart, Act III, Scene 1
Johann Rudolf Zumsteeg (1760 - 1802)
Friedrich von Schiller (1759 - 1805)
Fantasie in G (1807)
Paradis
Lenore (1789)
Paradis
Gottfried August Bürger (1747 - 1794)
TEXTS AND TRANSLATIONS
Da eben seinen Lauf vollbracht
Maria Theresia von Paradis - Friedrike Magdalena Jerusalem
GERMAN:
Da eben seinen Lauf vollbracht,
Der schönste Frühlingstag,
Und nun die Ruhe stiller Nacht,
Schon auf den Fluren lag;
Da wandelte (den sanften Blick
Umwölkt von Traurigkeit)
Maria in ihr Tal zurück
Zur trauten Einsamkeit.
Ein Seufzer, der ihr Lindrung gab,
Der sanften Brust entdrang,
In deß die bleiche Wang’ herab,
Die stille Träne sank.
Denn ach! betrogne Liebe brach
Des armen Mädchens Herz;
Aus ihren trüben Augen sprach
Der hoffnungslose Schmerz.
Sie seufzt, die Zähren ihr entfliehn,
Wie elend; ach! ach! bin ich,
Die Schneeblum und das Veilchen blühn
Jetzt ohne Reiz für mich;
Der Frühlingssonne holdes Licht,
Das jeden Blick erfreut,
Erfreut nur meine Augen nicht,
Vermindert nicht mein Leid.
Der kleine Bach in dessen Glanz
Ich mich so gern erblickt,
Wenn ich mit einem Blumenkranz
Mein blondes Haar geschmückt,
Zeigt jetzt mir nur, wie dies Gesicht,
Von Lieb und Gram verblüht;
O! Lucia, Lucia siehst du nicht,
Wie bald der Reiz uns flieht?
Doch du, der mich vergaß bey ihr,
Nun meinen Anblick fliehst:
O sag um welchen Reiz du mir
So ganz dein Herz entziehst?
O! liebte sie dich treuer
Wohl zärtlicher als ich?
Doch nein, mein letzter Seufzer
Soll nicht klagen wider dich,
Vielmehr soll er zum Himmel fliehn’,
Für dich, den ich geliebt,
Daß er, der Treu dich schwören sehn,
Den falschen Schwur vergiebt.
Und nun, da bald vollendet ist,
Des Lebens trüber Pfad,
Nun hör’, eh’ sich mein Augen schließt,
Was sterbend ich noch bat.
Wenn dir dereinst der Tag erscheint,
(Ich werd’ ihn nicht mehr sehn)
Der Lucien ganz mit dir vereint,
Dann denk, an dies mein Flehn.
Und wenn du mit dem Hochzeitzug
Den Kirchhof gehst herab;
So trete nicht dein froher Zug,
Auf mein begrüntes Grab.
ENGLISH:
When the most beautiful spring day
Had only just completed its course,
And the peace of quiet night
Fully spread over the meadows;
Then Maria (her gentle gaze
Clouded by sadness)
Wandered back to her valley,
To dear solitude.
A sigh, bringing relief,
Escaped from her gentle breast,
While down her pale cheek
Fell a silent tear.
For ah! deceitful love broke
The poor maiden’s heart;
Her bleary eyes spoke of
Her hopeless pain.
She sighs, the tears flow from her,
“How miserable, ah! ah! am I;
The hellebore and violet bloom
With no more charm for me;
The spring sun’s dear light
That makes every gaze joyful,
Alone does not bring happiness to my eyes,
Does not diminish my suffering.
The little brook in whose gleam
I so gladly saw myself reflected,
When a wreath of flowers
Decorated my blonde hair,
Now shows me only how my face
Is withered by love and grief;
Oh! Lucia, Lucia, do you not see
How quickly our charms disappear?
But you, who forgot me when you were with her,
You now flee before my sight:
Oh tell me for which charms did you
Withdraw your heart so completely from me?
Oh! did she love you more faithfully,
More tenderly than I?
But no, my last sigh
Shall not be a complaint against you,
On the contrary it shall fly heavenward,
On behalf of you, whom I loved,
So that He who saw you swear fidelity
Might forgive your false oath.
And now that soon ended will be
My life’s sad path,
Now hear, before my eyes close,
What in dying I still ask for.
When that day dawns for you
(That I shall yet never see),
Uniting you completely with Lucia,
Then think of this, my plea:
When with your wedding party
You wend through the churchyard,
Do not let your happy procession
Step upon my green grave.”
Maria Stuart
Johann Rudolf Zumsteeg - Friedrich von Schiller
GERMAN:
O Dank, Dank diesen freundlich grünen Bäumen,
Die meines Kerkers Mauern mir verstecken!
Ich will mich frei und glücklich träumen,
Warum aus meinem süßen Wahn mich wecken?
Umfängt mich nicht der weite Himmelsschoß?
Die Blicke, frei und fessellos,
Ergehen sich in ungemeßnen Räumen.
Dort, wo die grauen Nebelberge ragen,
Fängt meines Reiches Grenze an,
Und diese Wolken, die nach Mittag jagen,
Sie suchen Frankreichs fernen Ozean.
Eilende Wolken! Segler der Lüfte!
Wer mit euch wanderte! mit euch schiffte!
Grüßet mir freundlich mein Jugendland!
Ich bin gefangen, ich bin in Banden,
Ach, ich hab keinen andern Gesandten!
Frei in Lüften ist euren Bahn,
Ihr seid nicht dieser Königin untertan.
Dort legt ein Fischer den Nachen an!
Dieses elende Werkzeug könnte mich retten,
Brächte mich schnell zu befreundeten Städten.
Spärlich nährt es den dürftigen Mann.
Beladen wollt’ ich ihn reich mit Schätzen,
Einen Zug sollt’ er tun, wie er keinen getan,
Das Glück sollt’ er finden in seinen Netzen,
Nähm er mich ein in den rettenden Kahn.
ENGLISH:
Oh thanks, thanks be to these friendly green trees
That hide my prison’s walls from me!
I want to dream that I am free and happy,
Why should I awaken from my sweet madness?
Am I not embraced by heaven’s wide canopy?
My gaze, free and unfettered,
Wanders freely in immeasurable expanses.
There, where the grey mist-mountains rise,
The border of my kingdom begins,
And these clouds that race southward,
Seek France’s far-off ocean.
Hurrying clouds! Sailors of the skies!
Ah, if one could but wander, sail with you!
Convey my friendly greetings to the land of my youth!
I am imprisoned, I am in chains,
Ah, I have no other envoy!
Your path is free in the breezes,
You are no subject of this queen.
There a fisherman is mooring his boat!
This wretched instrument could save me,
It could quickly carry me to places where I have friends.
It brings the miserable man only a meagre living.
Richly would I heap treasures upon him,
He would pull in a catch like never before,
He would find good fortune in his nets
If he took me with him in this rescuing boat.
Lenore
Maria Theresia Paradis - Gottfried August Bürger
English translation (1796) by William Robert Spencer (1769-1834)
GERMAN:
Lenore fuhr ums Morgenrot
Empor aus schweren Träumen:
“Bist untreu, Wilhelm, oder tot?
Wie lange willst du säumen?” -
Er war mit König Friedrichs Macht
Gezogen in die Prager Schlacht,
Und hatte nicht geschrieben:
Ob er gesund geblieben.
Der König und die Kaiserin,
Des langen Haders müde,
Erweichten ihren harten Sinn,
Und machten endlich Friede;
Und jedes Heer, mit Sing und Sang,
Mit Paukenschlag und Kling und Klang,
Geschmückt mit grünen Reisern,
Zog heim zu seinen Häusern.
Und überall all überall,
Auf Wegen und auf Stegen,
Zog alt und jung dem Jubelschall
Der Kommenden entgegen.
Gottlob! rief Kind und Gattin laut,
Willkommen! manche frohe Braut.
Ach! aber für Lenoren
War Gruß und Kuß verloren.
Sie frug den Zug wohl auf und ab,
Und frug nach allen Namen;
Doch keiner war, der Kundschaft gab,
Von allen, so da kamen.
Als nun das Heer vorüber war,
Zerraufte sie ihr Rabenhaar,
Und warf sich hin zur Erde,
Mit wütiger Gebärde.
Die Mutter lief wohl hin zu ihr: -
“Ach, daß sich Gott erbarme!
Du trautes Kind, was ist mit dir?” -
Und schloß sie in die Arme. -
“O Mutter, Mutter! hin ist hin!
Nun fahre Welt und alles hin!
Bei Gott ist kein Erbarmen.
O weh, o weh mir Armen!” -
“Hilf Gott, hilf! Sieh uns gnädig an!
Kind, bet ein Vaterunser!
Was Gott tut, das ist wohlgetan.
Gott, Gott erbarmt sich unser!” -
“O Mutter, Mutter! Eitler Wahn!
Gott hat an mir nicht wohlgetan!
Was half, was half mein Beten?
Nun ist’s nicht mehr vonnöten.” -
“Hilf Gott, hilf! wer den Vater kennt,
Der weiß, er hilft den Kindern.
Das hochgelobte Sakrament
Wird deinen Jammer lindern.” -
“O Mutter, Mutter! was mich brennt,
Das lindert mir kein Sakrament!
Kein Sakrament mag Leben
Den Toten wiedergeben.” -
“Hör, Kind! wie, wenn der falsche Mann,
Im fernen Ungerlande,
Sich seines Glaubens abgetan,
Zum neuen Ehebande?
Laß fahren, Kind, sein Herz dahin!
Er hat es nimmermehr Gewinn!
Wann Seel und Leib sich trennen,
Wird ihn sein Meineid brennen.” -
“O Mutter, Mutter! Hin ist hin!
Verloren ist verloren!
Der Tod, der Tod ist mein Gewinn!
O wär ich nie geboren!
Lisch aus, mein Licht, auf ewig aus!
Stirb hin, stirb hin in Nacht und Graus!
Bei Gott ist kein Erbarmen.
O weh, o weh mir Armen!” -
“Hilf Gott, hilf! Geh nicht ins Gericht
Mit deinem armen Kinde!
Sie weiß nicht, was die Zunge spricht.
Behalt ihr nicht die Sünde!
Ach, Kind, vergiß dein irdisch Leid,
Und denk an Gott und Seligkeit!
So wird doch deiner Seelen
Der Bräutigam nicht fehlen.” -
“O Mutter! Was ist Seligkeit?
O Mutter! Was ist Hölle?
Bei ihm, bei ihm ist Seligkeit,
Und ohne Wilhelm Hölle! -
Lisch aus, mein Licht, auf ewig aus!
Stirb hin, stirb hin in Nacht und Graus!
Ohn ihn mag ich auf Erden,
Mag dort nicht selig werden.” - - -
So wütete Verzweifelung
Ihr in Gehirn und Adern.
Sie fuhr mit Gottes Vorsehung
Vermessen fort zu hadern;
Zerschlug den Busen, und zerrang
Die Hand, bis Sonnenuntergang,
Bis auf am Himmelsbogen
Die goldnen Sterne zogen.
Und außen, horch! ging’s trapp trapp trapp,
Als wie von Rosseshufen;
Und klirrend stieg ein Reiter ab,
An des Geländers Stufen;
Und horch! und horch! den Pfortenring
Ganz lose, leise, klinglingling!
Dann kamen durch die Pforte
Vernehmlich diese Worte:
“Holla, Holla! Tu auf mein Kind!
Schläfst, Liebchen, oder wachst du?
Wie bist noch gegen mich gesinnt?
Und weinest oder lachst du?” -
“Ach, Wilhelm, du? - - So spät bei Nacht? - -
Geweinet hab ich und gewacht;
Ach, großes Leid erlitten!
Wo kommst du hergeritten?” -
“Wir satteln nur um Mitternacht.
Weit ritt ich her von Böhmen.
Ich habe spät mich aufgemacht,
Und will dich mit mir nehmen.” -
“Ach, Wilhelm, erst herein geschwind!
Den Hagedorn durchsaust der Wind,
Herein, in meinen Armen,
Herzliebster, zu erwarmen!” -
“Laß sausen durch den Hagedorn,
Laß sausen, Kind, laß sausen!
Der Rappe scharrt; es klirrt der Sporn.
Ich darf allhier nicht hausen.
Komm, schürze, spring und schwinge dich
Auf meinen Rappen hinter mich!
Muß heut noch hundert Meilen
Mit dir ins Brautbett eilen.” -
“Ach! wolltest hundert Meilen noch
Mich heut ins Brautbett tragen?
Und horch! es brummt die Glocke noch,
Die elf schon angeschlagen.” -
“Sieh hin, sieh her! der Mond scheint hell.
Wir und die Toten reiten schnell.
Ich bringe dich, zur Wette,
Noch heut ins Hochzeitbette.” -
“Sag an, wo ist dein Kämmerlein?
Wo? Wie dein Hochzeitbettchen?” -
“Weit, weit von hier! - - Still, kühl und klein! - -
Sechs Bretter und zwei Brettchen!” -
“Hat’s Raum für mich?” - “Für dich und mich!
Komm, schürze, spring und schwinge dich!
Die Hochzeitgäste hoffen;
Die Kammer steht uns offen.” -
Schön Liebchen schürzte, sprang und schwang
Sich auf das Roß behende;
Wohl um den trauten Reiter schlang
Sie ihre Liljenhände;
Und hurre hurre, hopp hopp hopp!
Ging’s fort in sausendem Galopp,
Daß Roß und Reiter schnoben,
Und Kies und Funken stoben.
Zur rechten und zur linken Hand,
Vorbei vor ihren Blicken,
Wie flogen Anger, Heid und Land!
Wie donnerten die Brücken! -
“Graut Liebchen auch? - - Der Mond scheint hell!
Hurra! die Toten reiten schnell!
Graut Liebchen auch vor Toten?” -
“Ach nein! - - Doch laß die Toten! -
Was klang dort für Gesang und Klang?
Was flatterten die Raben? - -
Horch Glockenklang! horch Totensang:
“Laßt uns den Leib begraben!”
Und näher zog ein Leichenzug,
Der Sarg und Totenbahre trug.
Das Lied war zu vergleichen
Dem Unkenruf in Teichen.
“Nach Mitternacht begrabt den Leib,
Mit Klang und Sang und Klage!
Jetzt führ ich heim mein junges Weib.
Mit, mit zum Brautgelage!
Komm, Küster, hier! Komm mit dem Chor,
Und gurgle mir das Brautlied vor!
Komm, Pfaff, und sprich den Segen,
Eh wir zu Bett uns legen!” -
Still, Klang und Sang. - - Die Bahre schwand. - -
Gehorsam seinem Rufen,
Kam’s, hurre hurre! nachgerannt,
Hart hinter’s Rappen Hufen.
Und immer weiter, hopp hopp hopp!
Ging’s fort in sausendem Galopp,
Daß Roß und Reiter schnoben,
Und Kies und Funken stoben.
Wie flogen rechts, wie flogen links,
Gebirge, Bäum und Hecken!
Wie flogen links, und rechts, und links
Die Dörfer, Städt und Flecken! -
„Graut Liebchen auch? - - Der Mond scheint hell!
Hurra! Die Toten reiten schnell!
Graut Liebchen auch vor Toten?” –
„Ach! Laß sie ruhn, die Toten!” –
Sieh da! Sieh da! Am Hochgericht
Tanzt’ um des Rades Spindel
Halb sichtbarlich bei Mondenlicht,
Ein luftiges Gesindel. –
„Sasa! Gesindel, hier! Komm hier!
Gesindel, komm und folge mir!
Tanz uns den Hochzeitreigen,
Wann wir zu Bette steigen!” –
Und das Gesindel husch husch husch!
Kam hinten nachgeprasselt,
Wie Wirbelwind am Haselbusch
Durch dürre Blätter rasselt.
Und weiter, weiter, hopp hopp hopp!
Ging’s fort in sausendem Galopp,
Daß Roß und Reiter schnoben,
Und Kies und Funken stoben.
Wie flog, was rund der Mond beschien,
Wie flog es in die Ferne!
Wie flogen oben über hin
Der Himmel und die Sterne! –
„Graut Liebchen auch? - - Der Mond scheint hell!
Hurra! Die Toten reiten schnell!
Graut Liebchen auch vor Toten?” –
„O weh! Laß ruhn die Toten!” - - -
„Rapp’! Rapp’! Mich dünkt der Hahn schon ruft. - -
Bald wird der Sand verrinnen - -
Rapp’! Rapp’! Ich wittre Morgenluft - -
Rapp’! Tummle dich von hinnen! –
Vollbracht, vollbracht ist unser Lauf!
Das Hochzeitbette tut sich auf!
Die Toten reiten schnelle!
Wir sind, wir sind zur Stelle.” - - -
Rasch auf ein eisern Gittertor
Ging’s mit verhängtem Zügel.
Mit schwanker Gert’ ein Schlag davor
Zersprengte Schloß und Riegel.
Die Flügel flogen klirrend auf,
Und über Gräber ging der Lauf.
Es blinkten Leichensteine
Rundum im Mondenscheine.
Ha sieh! Ha sieh! Im Augenblick,
Huhu! Ein gräßlich Wunder!
Des Reiters Koller, Stück für Stück,
Fiel ab, wie mürber Zunder.
Zum Schädel, ohne Zopf und Schopf,
Zum nackten Schädel ward sein Kopf;
Sein Körper zum Gerippe,
Mit Stundenglas und Hippe.
Hoch bäumte sich, wild schnob der Rapp’,
Und sprühte Feuerfunken;
Und hui! War’s unter ihr hinab
Verschwunden und versunken.
Geheul! Geheul aus hoher Luft,
Gewinsel kam aus tiefer Gruft.
Lenorens Herz, mit Beben,
Rang zwischen Tod und Leben.
Nun tanzten wohl bei Mondenglanz,
Rundum herum im Kreise,
Die Geister einen Kettentanz,
Und heulten diese Weise:
„Geduld! Geduld! Wenn’s Herz auch bricht!
Mit Gott im Himmel hadre nicht!
Des Leibes bist du ledig;
Gott sei der Seele gnädig!”
ENGLISH:
From visions of disastrous love
Leonora starts at dawn of day;
“How long, my Wilhelm, wilt thou rove?
Does death or falsehood cause thy stay?”
Since he with godlike Frederick’s pow’rs
At Prague had foremost dar’d the foe,
No tidings cheer’d her lonely hours,
No rumor told his weal or woe.
Empress, and King, alike fatigued,
Now bade the storm of battle cease;
Their arms relenting friendship leagued,
And heal’d the bleeding world with Peace.
They sing, they shout, their cymbals clang,
Their green wreaths wave, they come, they come;
Each war-worn Hero comes to hang
With trophies his long wept for home.
While from each bastion, tower, and shed,
Their country’s general blessing showers;
Love twines for every laurel’d head,
His garland of domestic flowers.
How welcome husbands, sons, return’d!
What tears, what kisses greet the brave!
Alone poor Leonora mourn’d,
Nor tear, nor kiss, nor welcome gave.
From rank to rank, from name to name,
The fond inquirer trembling flew;
But none by person or by fame,
Aught of her gallant Wilhelm knew.
When all the joyous bands were gone,
Aghast she tore her raven hair;
On the cold earth she cast her down,
Convuls’d with frenzy and despair.
In haste th’ affrighted mother flew,
And round her clasp’d her aged arms:
“Oh, God! Her griefs with mercy view,
Oh, calm her constant heart’s alarms!”
“Oh, mother! Past is past; ‘tis o’er;
Nor joy, nor world, nor hope I see;
Thy God my anguish hears no more,
Alas, alas! Oh, woe is me!”
“Oh, hear, great God! With pity hear!
My child, thy prayer to Heaven address;
God does all well; ‘tis ours to bear;
God gives, but God relieves distress.”
“All trust in Heaven is weak and frail;
God ill, not well, by me has done;
I pray’d, while prayers could yet avail;
Nor prayers are vain, for Wilhelm’s gone.”
“Oh, ever in affliction’s hour
The Father hears his children’s cry;
His blessed sacraments shall pour
True comfort o’er thy misery.”
“Oh, mother, pangs like mine that burn,
What sacrament can e’er allay?
What sacrament can bid return
Life’s spirit to the mouldering clay?”
“But if, my child, in distant lands,
Unmindful of his plighted vows,
Thy false one courts another’s bands,
Fresh kisses, and a newer spouse,
Why let the perjured rover go;
No blessings shall his new love bring,
And when death lays his body low,
Thy wrongs his guilty soul shall sting.”
“My pangs no cure nor comfort crave;
Joy, hope, and life, alike I scorn;
My hope is death, my joy the grave,
Curs’d be the day that saw me born!
Sink, sink, detested vital flame,
Sink in the starless night of death:
Not God’s, but Wilhelm’s darling name
Shall faulter from my parting breath!”
“Judge not, great God! This erring child,
No guilt her bosom dwells within;
Her thoughts are craz’d, her words are wild;
Arm not for her the death of sin!
Oh, child; forget they mortal love,
Think of God’s bliss and mercies sweet;
So shall thy soul, in realms above,
A bright eternal Bridegroom meet.”
“Oh, mother! What is God’s sweet bliss?
Oh, mother, mother! What is hell?
With Wilhelm there is only bliss,
And without Wilhelm only Hell!
O’er this torn heart, o’er these sad eyes,
Let the still grave’s long midnight reign;
Unless my love that bliss supplies,
Nor earth, nor heaven can bliss contain.”
Thus did the demons of despair
Her wildered sense to madness strain,
Thus did her impious clamours dare
Eternal Wisdom to arraign.
She beat her breast, her hands she wrung,
Till westward sunk the car of light,
And countless stars in air were hung
To gem the matron weeds of night.
Hark! With high tread, the prancings proud,
A war horse shakes the rattling gate:
Clattering his clanking armour loud,
Alights a horseman at the grate:
And, hark! The door bell gently rings,
What sounds are those we faintly hear?
The night breeze In low murmur brings
These words to Leonora’s ear.
“Holla, holla! My wife, my love!
Does Leonora watch or sleep?
Still does her heart my vows approve?
Does Leonora smile or weep?”
“Wilhelm, thou! These eyes for thee
Fever’d with tearful vigils burn;
Aye fear, and woe, have dwelt with me,
Oh, why so late thy wish’d return?”
“At dead of night alone we ride,
From Prague’s far distant field I come;
‘Twas late ere I could ‘gin bestride
This coal black barb, to bear me home.”
“Oh, rest thee first, my Wilhelm, here!
Bleak roars the blast through vale and grove;
Oh come, thy war-worn limbs to cheer
On the soft couch of joy and love!”
“Let the bleak blast, my child, roar on,
Let it roar on; we dare not stay:
My fierce steed maddens to be gone,
My spurs are set; away, away.
Mount by thy true love’s guardian side;
We should ere this full far have sped;
Five hundred destined miles we ride
This night, to reach our nuptial bed.”
“Our nuptial bed, this night so dark,
So late, five hundred miles to roam?
Yet sounds the bell, which struck, to mark
That in one hour would midnight come.”
“See there, see here, the moon shines clear,
We and the dead ride fast away;
I gage, though long our way, and drear,
We reach our nuptial bed to-day.”
“Say where the bed, and bridal hall?
What guests our blissful union greet?”
Low lies the bed, still, cold, and small;
Six dark boards, and one milk white sheet.”
“Hast room for me?” “Room, room enow;
Come mount; strange hands our feast prepare;
To grace the solemn rite, e’en now
No common bridesmen wait us there.”
Loose was her zone, her breast unveil’d,
All wild her shadowy tresses hung;
O’er fear confiding love prevail’d,
As lightly on the barb she sprung.
Like wind the bounding courser flies,
Earth shakes his thundering hoofs beneath;
Dust, stones, and sparks, in whirlwind rise,
And horse and horseman pant for breath.
How swift, how swift from left and right
The racing fields and hills recede;
Bourns, bridges, rocks, that cross their flight,
In thunders echo to their speed.
“Fear’st thou, my love? The moon shines clear;
Hurrah! How swiftly speed the dead!
The dead does Leonora fear”“
“Ah, no; but talk not of the dead.”
What accents slow, of wail and woe,
Have made yon shrieking raven soar?
The death bell beats! The dirge repeats,
“This dust to parent dust restore.”
Blackened the night, a funeral train
On a cold bier a coffin brings;
Their slow pace measur’d to a strain
Sad as the saddest nightbird sings.
“This dust to dust restore, what time
The midnight dews o’er graves are shed;
Meanwhile of brides the flower and prime
I carry to our nuptial bed.
Sexton, thy sable minstrels bring!
Come, priest, the eternal bonds to bless!
All in deep groans or spousals sing,
Ere we the genial pillow press.”
The bier, the coffin, disappear’d,
The dirge in distant echoes died,
Quick sounds of viewless steps are heard
Hurrying the coal-black barb beside.
Like wind the bounding courser flies,
Earth shakes his thundering hoofs beneath;
Dust, stones, and sparks in whirlwind rise,
And horse and horseman pant for breath.
Mountains and trees, on left and right,
Swam backward from their aching view;
With speed that mock’d the labouring sight
Towns, villages, and castles flew.
“Fear’st thou, my love? the moon shines clear;
Hurrah! how swiftly speed the dead!
The dead does Leonora fear?”
“Oh, leave, oh, leave in peace the dead!”
See, where fresh blood-gouts mat the green,
Yon wheel its reeking points advance;
There, by the moon’s wan light half seen,
Grim ghosts of tombless murderers dance.
“Come, spectres of the guilty dead,
With us your goblin morris ply,
Come all in festive dance to tread,
Ere on the bridal couch we lie.”
Forward th’ obedient phantoms push,
Their trackless footsteps rustle near,
In sounds like autumn winds that rush
Through withering oak or beech-wood sere.
With lightning’s force the courier flies,
Earth shakes his thund’ring hoofs beneath,
Dust, stones, and sparks, in whirlwind rise,
And horse and horseman pant for breath.
Swift roll the moonlight scenes away,
Hills chasing hills successive fly;
E’en stars that pave th’ eternal way,
Seem shooting to a backward sky.
“Fear’st thou, my love? the moon shines clear;
Hurrah! how swiftly speed the dead!
The dead does Leonora fear?”
“Oh God! oh leave, oh leave the dead!”
“Barb! barb! methinks the cock’s shrill horn
Warns that our sand is nearly run:
Barb! barb! I scent the gales of morn,
Haste, that our course be timely done.
Our course is done; our sand is run!
The nuptial bed the bride attends;
This night the dead have swiftly sped;
Here, here, our midnight travel ends!”
Full at a portal’s massy grate
The plunging steed impetuous dash’d:
At the dread shock, wall, bars, and gate,
Hurl’d down with headlong ruin crash’d.
Thin, sheeted phantoms gibbering glide
O’er paths, with bones and fresh skulls strewn,
Charnels and tombs on every side
Gleam dimly to the blood red moon.
Lo, while the night’s dread glooms increase,
All chang’d the wondrous horseman stood,
His crumbling flesh fell piece by piece,
Like ashes from consuming wood.
Shrunk to a skull his pale head glares,
High ridg’d his eyeless sockets stand,
All bone his length’ning form appears;
A dart gleams deadly from his hand.
The fiend horse snorts; blue fiery flakes
Collected roll his nostrils round;
High rear’d, his bristling mane he shakes,
And sinks beneath the rending ground.
Demons the thundering clouds bestride,
Ghosts yell the yawning tombs beneath;
Leonora’s heart, its life-blood dried,
Hangs quiv’ring on the dart of death.
Throng’d in the moon’s eclipsing shade,
Of fiends and shapes a spectre crown
Dance featly round th’ expiring maid,
And howl this awful lesson loud:
“Learn patience, though thy heart should break,
Nor seek God’s mandates to controul!
Now this cold earth thy dust shall take,
And Heav’n relenting take thy soul!”