Die Gastronautische Gesellschaft betreibt an der Leitergasse ein facettenreiches Gastronomiekonzept mit Manufaktur-Teil. Verschieden Kriterien werden sinnvoll miteinander vereint und zu einem grossen Ganzen zusammengeführt. Im Vordergrund steht der Anspruch, diesen zentralen Ort in der Kleinbasler Altstadt zu (fast) jeder Tages- und Nachtzeit als attraktive Lokalität zu etablieren.
Die Verwertung von Food-Waste und Rohstoffen aus der lokalen Landwirtschaft soll bei der Bespielung eine Rolle spielen. Das könnte so aussehen:
An der Leitergasse 5 sehen wir unsere Einmach-Küche, in der einerseits Grundprodukte für das Netzwerk der Bäckerei KULT hergestellt werden und gleichzeitig eine selbstständige Produktion von Eingemachtem für den Verkauf im Detailhandel zuhause ist.
Die Einmacherei ist das stilgebende Element für den Raum: Bunte, volle Gläser schmücken die Wände, sie sind gesäumt mit der Arbeit aus der Einmach-Küche, wo man jedes Glas auch kaufen kann.
Konfitüren, Chutneys, pickled Onions, Gemüse, Pestos, Pasten, Sirups werden eingekocht, pasteurisiert und eingelegt.
Dabei verwerten wir so oft wie möglich Früchte und Gemüse, die wir aus Food-Waste-Netzwerken beziehen. Unser Bäckerei-Sortiment ist flexibel, d.h.wir füllen unsere Gebäcke und Sandwiches mit den Pasten, Marmeladen und Antipasti, für die wir die Zutaten bekommen.
Während der fruchtreichen Jahreszeiten beziehen wir heute schon grosse Mengen an u.a. Kirschen, Zwetschgen, Erdbeeren und Äpfeln von den Bauernhöfen der Region. Im Moment sind das u.a. der Spittelhof in Biel-Benken, der Biohof Siegrist in Küttigen, Melanza in Riehen und der Hof Chatzegrabe in Arisdorf.
Brot mit etwas drauf. Brötli mit viel drauf. Wo gibt’s das noch in Basel, ausser am Barfüsserplatz? Jetzt stell dir vor, es gibt eine Vitrine mit zwei Dutzend verschiedenen hausgemachten und sorgfältig ausgewählten Zutaten, die man sich nach Belieben auf sein Brötli kreieren kann?
Die Idee der Brötlibar besticht mit ihrer Einfachheit in der Herstellung, der Vielfalt und Raffinesse im Ergebnis. Sie ist das verbindende Element zwischen der Einmacherei und der Bäckerei. Sie ermöglicht einen salzigen, lauwarmen À-la-minute-Snack ab mittags bis spät in die Nacht.
Frisch belegte Brötli, Drinks, Musik durch die Nacht: Diesen Ort vermissen wir noch in Basel.
Mit der Bäckerei KULT konnten wir uns während der letzten fünf Jahre einen Namen machen. Bäckerei können wir schon und sie darf an der Leitergasse 5 nicht fehlen. Damit holen wir die Frühaufsteher und Morgen-Gipfeli-Liebhaberinnen ab und beleben so den Ort schon am Vormittag. Der Bäckerei-Einkauf findet durch ein Fenster zur Strasse hin statt. Brot, Croissants, Sandwiches, Kuchen und Törtli füllen dort die Auslage schon ab dem frühen Morgen und sorgen für die heimelige Ambiance von frisch Gebackenem.
Die Bäckerei KULT steht nicht im Mittelpunkt des Konzepts für die Leitergasse. Der neue Ort soll viel mehr als Brötlibar und eigenständiges Gastrokonzept funktionieren und wahrgenommen werden und nicht bloss als ein weiterer KULT-Standort. Darum ist es denkbar, dass die Bäckerei im Verlauf des Tages ihre Auslage leert, das “Bäckerei KULT” Schild über dem Fenster abgehängt wird und aus dem Take-away-Fenster heisse Schnittli angeboten werden.
Natürlich kann man an der Leitergasse auch sitzen, plaudern und Tee trinken. Tagsüber mit gedämpfter Stimme zu Kaffee, hausgemachtem Eistee und Säften. Abends bei Rotwein, Cocktails aus selber eingelegten Rhabarber-Scheiben oder Bier. Dann etwas lauter, wenn die starken Früchte aus den Gläsern die Mägen wärmen.