Post date: Oct 15, 2014 10:29:07 AM
Sonderabfallverbrennungsanlage SAVA – Eine der modernsten Anlagen Europas.
Die Sonderabfallverbrennungsanlage SAVA in Brunsbüttel ist eine der leistungsfähigsten und modernsten Anlagen für gefährliche Abfälle in ganz Europa. Qualifizierte Experten leisten dort mit fortschrittlichen Methoden einen bedeutenden Beitrag zur schadlosen Beseitigung gefährlicher Abfälle.
Reinigungs- und Filterstufen-System.
Die Verbrennungsbedingungen der Anlage sind klar definiert. Aus flüssigen, pastösen und homogenisierten festen Abfällen wird täglich ein Menü erstellt, das in einem speziellen Drehrohrofen verbrannt wird.
Breites Annahme- und Verwertungsspektrum.
SAVA übernimmt nicht nur feste, pastöse und flüssige gefährliche Abfälle, sondern auch:
Unzerkleinerte Stoffe oder Abfälle die zunächst umgepackt werden müssen, wie zum Beispiel palettierte Gebinde
Spezielle Flüssigkeiten wie PCB-haltige Öle, Anilin oder THF (Übernahme in Chargentanks)
Stark saure oder heiße Stoffe sowie reaktive Verbindungen (Direkteindüsung über Sonderchargenstation)
Salzsaures Abwasser zur Verwertung über unsere spezielle Eindampfanlage
Problemfall PCB
(Autor: Fabian Schmidt | Redaktion: Judith Hartl )
Polychlorierte Biphenyle kommen häufig in Kondensatoren vor. Diese Stoffe sind sehr krebserregend. Deshalb werden sie vor der Verbrennung einzeln in einem besonderen Tank gelagert.
Pestizide, Lösungsmittel, Lacke, Säuren, Batterien, infektiöse Krankenhausabfälle, Tierkadaver und Medikamente - alles landet in den gefräßigen Öfen der Sondermüllverbrennungsanlage SAVA. Der Betreiber hat sich freiwillig verpflichtet, die halben gesetzlichen Grenzwerte der Bundesimmissionsschutzverordnung einzuhalten. Die Emissionen bleiben leztendlich noch weit darunter.
Wie das geht? So gut wie alle gefährlichen Abfälle lassen sich durch chemische Verfahren sicher entfernen. Denn die meisten Stoffe gehören entweder in die Kategorie organisch oder anorganisch.
Hitze knackt organische Verbindungen
Zu den organischen Verbindungen gehören Öle, Pestizide, Lösungsmittel oder Lacke. Besonders stabil und schwer zu knacken sind dabei Hexachlorbenzol, Fluorierte Kohlenwasserstoffe (FCKWs) oder polychlorierte Biphenyle (PCB). Erhitzt man sie aber länger als zwei Sekunden auf über 1100 Grad Celsius, dann geben auch sie nach, erklärt Chemiker Martin Kemmler, der die Sondermüllverbrennungsanlage in Brunsbüttel leitet. "Solche Moleküle fliegen bei dieser Temperatur komplett auseinander."
Damit alle Gefahrstoffe gründlich und heiß verbrannt werden, kommen sie nicht einfach in eine Brennkammer, wie sie für Hausmüllverbrennungsanlagen üblich ist. Sondermüllverbrennungsanlagen arbeiten mit einem riesigen Drehrohr, in dem der Müll gut durchgemischt und mit Luftsauerstoff angereichert wird. So erreicht man besonders hohe Temperaturen.
Am Ende kommt aus dem Schornstein nur noch ungiftiges Kohlendioxid, Wasserdampf und Stickstoff.