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Publikationen [Publications]

Artikel:

Die Messung von Ungleichheit und ihre Tücken: Rezeption der aktuellen Debatte [The Pitfalls of Measuring Inequality: Reception of a Current Academic Debate]
Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Vol. 104, No. 7 (2024), pp. 485-489 - Full Open Acces mit Lilith Burgstaller, Joshua Hassib und Philipp Weber
Vor rund zwei Jahrzehnten erregte der Forschungsaufsatz «Income Inequality in the United States, 1913–1998» von Piketty und Saez (2003) in der Fachwelt viel Aufsehen. In diesem Beitrag, ebenso wie in der Nachfolgearbeit (Piketty, Saez und Zucman, 2018, im Folgenden: PSZ), untersuchen der französische Ökonom Thomas Piketty und seine Koautoren Emmanuel Saez und Gabriel Zucman (2018) die Einkommensungleichheit in den Vereinigten Staaten über einen Zeitraum von rund einhundert Jahren. In ihrem Beitrag «Income Inequality in the United States: Using Tax Data to Measure Long-Term Trends», Ende 2023 vorabveröffentlicht im Journal of Political Economy, haben sich Gerald Auten und David Splinter (im Folgenden: AS) mit den Berechnungen für den Zeitraum 1960 bis heute auseinandergesetzt. Im Vergleich zu den Arbeiten von Piketty und Koautoren deuten ihre Ergebnisse zwar ebenfalls auf einen Anstieg der Einkommensungleichheit hin. Auf Grundlage des Einkommensanteils des obersten Perzentils am Gesamteinkommen stellen sie aber einen deutlich schwächeren Trend in der Entwicklung von Einkommensungleichheit seit 1980 fest. Im Folgenden werden wir die Vorgehensweise von AS umreißen, die zentralen Unterschiede zwischen der Vorgehensweise und den Ergebnissen von Piketty und Koautoren sowie Auten und Splinter aufzei-gen und diese, wo es sinnvoll erscheint, in einen deutschen Kontext einbetten. 

Compliancerisiken staatlicher Unternehmensbeteiligungen [Compliance Risks of State-Owned Company Investments]

WiSt - Wirtschaftswissenschaftliches Studium, Vol. 49, No. 11 (2020), pp. 29-35

Teilverstaatlichungen von Unternehmen kehren in Deutschland durch die Verwerfungen der Coronapandemie zurück auf die Agenda. Ziel ist, wirtschaftlich schwer gebeutelte Unternehmen mit Systemrelevanz zu stabilisieren. Bisherige Beispiele solcher Beteiligungen zeigen, dass diese Investments oft jahrelang bestehen. Das birgt Risiken. Anhand eines spieltheoretischen Modells wird demonstriert, wie staatliche Unternehmensbeteiligungen Compliancerisiken verursachen können, die dem Gemeinwohl eher schaden als nutzen.


Kommentare:

Fußball: Fangewalt und Polizeikosten [Football: Fan Violence and Policing Costs]
Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Vol. 104, No. 5 (2024), pp. 294 - Full Open Access - mit Karsten Mause
English translation available on request

Digitaler Euro: Resiliente Alternative zum Bargeld? [The Digital Euro: A Resilient Alternative to Cash?]
Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Vol. 103, No. 9 (2023), pp. 585 - Full Open Access - mit  Ekkehard Köhler
English translation available here


In Arbeit [Work in Progress]

Wettbewerb im Akademischen Publikationsmarkt als Treiber für Diversität und Teilhabe im Wissenschaftsbetrieb
Working Paper verfügbar bei SSRN

Der akademische Publikationsmarkt ist geprägt durch die oligopolistische Struktur der Verlage, die die Fachzeitschriften herausgeben. Dabei sind zwei Aspekte besonders auffällig: Wenige große kommerzielle Verlage besitzen hohe Marktanteile in fast allen Forschungsdisziplinen. Dies spiegelt sich in hohen Subskriptionsund Publikationskosten wider. Gleichzeitig wird der Großteil der Arbeit für die Zeitschriften kostenfrei von den Wissenschaftlern bereitgestellt. Dieses Paradoxon erklärt sich durch den außerordentlichen Stellenwert bedeutender Fachzeitschriften für die Forscher, den die Verlage in Marktmacht ummünzen. Während zentrale Stakeholder im Markt vor allem die Themen 'open access' und 'open science' auf die Agenda setzen, argumentiere ich in diesem Beitrag, dass Wettbewerb eine Schlüsselrolle dabei einnimmt, nicht nur volkswirtschaftliche Effizienz zu steigern, sondern darüber hinaus Diversität und Teilhabe von Forscher zu steigern. Eine exponierte Option wäre ein Abwendung vom mittlerweile etablierten 'pay per article' System zurück zu Subskriptionsmodellen.