„Tuba mirabilis“ jetzt auch in unserer Diözese
Bad Cannstatt begrüßt „wunderbares“ Register
Liebfrauenkirche organisiert musikalische Festwoche zur Einführung der neuen Töne
Einen wirklich großen Bahnhof hat Ulrich Hafner, Kirchenmusiker in Liebfrauen, St. Peter und St. Rupert in Stuttgart-Bad Cannstatt, dem Register „Tuba mirabilis“ bereitet, das im vergangenen Jahr in der Walcker-Orgel der Liebfrauenkirche eingebaut worden war. Mit einer musikalischen Festwoche, den sogenannten „Orgeltagen in Liebfrauen“, wurde das neue Hochdruckregister gebührend eingeführt. Der Rottenburger Weihbischof Johannes Kreidler weihte die Tuba mirabilis im Rahmen eines Gottesdienstes feierlich ein.
Was dann folgte, war ein Stelldichein renommierter Organisten aus Süddeutschland, die den außergewöhnlichen, strahlenden Klang des neuen Hochdruckregisters ertönen ließen. Auf den Weihegottesdienst am 22. Januar folgten fünf weitere größere kirchenmusikalische Veranstaltungen mit der Walcker-Orgel im Mittelpunkt: Der Münchener Professor Karl Maureen gab ein Orgelkonzert, Peter Kranefoed (Winnenden) spielte eine Orgelmesse und eine Orgelmatinee, beide und Professor Johannes Mayr, Organist in der Kon-Kathedrale St. Eberhard, begeisterte die Gottesdienstbesucher mit seinen gekonnten Orgel-Improvisationen. Sein geplantes Orgelkonzert in Liebfrauen musste der Münchener Organist Professor Klemens Schnorr leider krankheitsbedingt absagen; für ihn sprang Kirchenmusiker Ulrich Hafner kurzfristig ein und brachte mit seinem Orgelkonzert noch einmal die „Tuba mirabilis“ zum Strahlen.
Ein neuer Klang für die „Königin der Instrumente“
Nur ausgewählte Kirchenorgeln in ganz Deutschland verfügen über dieses Register nach englischer Bauart, in der Diözese Rottenburg-Stuttgart bisher nur die Walcker-Orgel in Liebfrauen (Bad Cannstatt). Damit erweitert das Instrument sein Klangrepertoire ganz erheblich. Hörbare Neuerung ist der sehr markante, strahlende, charakteristische Klang der neuen Pfeifen, die dem Register letztlich die Bezeichnung „Tuba mirabilis“ („wunderbare Tuba“) einbrachten. Zusammen mit der kathedralartigen Akustik der Liebfrauenkirche kann sich dieser warme und strahlende Klang entfalten.