TENTOON 2019 . ORANJE CITY kunst uit den haag

DE PERS

Oranje City: Ein Dankeschön an die Niederländer

Susan de Kruiff neben ihrem Werk „Havanna“ und Rob Thuis mit seinem Werk „Veluwe 074“ bei der Ausstellung in den Räumen der Volksbank Heinsberg an der Hochstraße. Foto: Johannes Bindels


HEINSBERG Zum 15. Mal seit 2005 verwandelte sich die Innenstadt Heinsbergs zur „Oranje City“. Es ist eine Initiative des Gewerbe- & Verkehrsvereins Heinsberg (G+V) und der Geschäftswelt, die jährlich am 27. April, dem Koningsdag, als Dankeschön für die niederländischen Kunden gedacht ist.

VON JOHANNES BINDELS

„Den niederländischen Feiertag und Geburtstag der damaligen Königin Beatrix nahm Heinsberg 2005 zum Anlass, sich bei den niederländischen Besuchern und Kunden zu bedanken“, warf Guenter Kleinen, Stadtmarketingbeauftragter, den Blick auf den Anfang zurück. Kleinen sei der „Vater der Idee“, die Stadt in eine „Oranje City“ zu verwandeln, hatte Bürgermeister Wolfgang Dieder in seinem Grußwort formuliert. Und Heike Northemann, Geschäftsführerin des G+V, hatte zuvor betont, dass neben dem bunten und fröhlichen Gesicht der „Oranje City“ auch der künstlerische Aspekt durch die Einladung niederländischer Künstler hervorgehoben werde. „So auch in diesem Jahr, in dem Guenter Kleinen den Mess- und Erlebnisgehalt wieder ein Stück höher gehängt hat“, fügte Northemann noch an.

„Eine liebgewonnene Tradition ist die Ausstellung hochwertiger Werke niederländischer Künstler in unserem Haus. Ich begrüße mit Susan de Kruiff und Rob Thuis die eigentlichen Hauptakteure des heutigen Tages“, hatte zuvor Dirk Cormann, Vorstandsmitglied der Volksbank Heinsberg, die Vernissage zur Ausstellung „Malerische Fotografie – fotografische Malerei“ in den Räumen der Bank an der Hochstraße eröffnet.

Beide Künstler seien Absolventen der königlichen Akademie in Den Haag und hätten bereits in England, Frankreich und Italien ausgestellt. „Für die Deutschland-Premiere haben die beiden sich, wie soll es anders sein, Heinsberg ausgesucht“. Von der europäischen Ausrichtung der Region Heinsberg würden bereits die zahlreichen grenzüberschreitenden Partnerschaften zu Frankreich, Großbritannien und Osteuropa zeugen. Besonders enge Verbundenheit bestünde jedoch zu den niederländischen Nachbarn, betonte Cormann. Der Koningsdag in Heinsberg sei dafür ein starker Beleg und spiegele gleichzeitig die Wertschätzung für die Niederlande wider.


Auch Europaabgeordnete Sabine Verheyen (CDU) betonte in ihrem Grußwort den europäischen Gedanken: „Wir gehören zusammen und die Sprache der Kultur und Kunst ist eine, die international ist und Grenzen zu überwinden hilft“, betonte sie das Verbindende im europäischen Gedanken und sprach sich gleichzeitig gegen nationalistische Bestrebungen und neue Grenzen aus.

Sich mit künstlerischen Mitteln dem Thema: „Räume erweitern“ zu nähern und in Projekten zusammen zu arbeiten, das war auch das Anliegen der beiden Künstler. Verbundenheit und gleichzeitige Eigenständigkeit ihrer Exponate zeigten sich in der Gestaltung der Ausstellung. Im Wechsel hatten sie ihre Werke, die sich sowohl von der Farbigkeit wie auch dem thematischen Fokus ergänzten, nebeneinander gehängt. Was sich hinter den Dingen verberge, das fasziniere beide, hatten sie im Gespräch geäußert. Ihre Bilder würden immer den Anfang von einem Abenteuer widerspiegeln, betonten sie unisono. Dem Titel „malerische Fotografie – fotografische Malerei“ konnten beide gerecht werden. Wer die Ausstellung in der Volksbank sehen möchte, hat dazu sowohl in der Bank wie auch in ausgesuchten Schaufenstern in der Hochstraße noch bis zum 10. Mai Gelegenheit.