„Es geht nicht nur darum, gegen Rassismus zu sein, es geht auch darum, es zu zeigen!“ Als wir im letzten Jahr vorschlugen, eine „Schule ohne Rassismus“ zu werden, fand der Vorschlag große Zustimmung bei Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern, nun feiern wir am 17. Juni unsere Zertifizierung als eine von über 3000 Netzwerkschulen.
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist ein bundesweites Netzwerk. Eine Schule, die diesen Titel trägt, verpflichtet sich dazu, sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt zu stellen. Alle Mitglieder der Schulgemeinde sollen sich aktiv gegen Diskriminierung an ihrer Schule einzusetzen und Konflikte offen lösen. Um den Umgang damit zu lernen und Lösungsideen zu erhalten, findet jährlich mindestens ein Projekt zum Thema Diskriminierungen statt. Die SV ist für Schüler*innen die Anlaufstelle für Workshopwünsche und bietet eine Austauschplattform für Schwierigkeiten und Probleme mit Diskriminierung.
Leseveranstaltung mit Andreas Steinhöfel
Am Freitag, den 24.06.2022, veranstalteten wir eine Leseveranstaltung für die 6. Klassen. Andere Schulen in ganz Deutschland konnten sich über einen Stream zuschalten. Hierzu kam die Illustratorin Melanie Garanin und der Autor Andreas Steinhöfel (unter anderem für seine Bücher "Rico, Oskar und die Tieferschatten" bekannt) zu uns an die Eli, um ihr neues Buch vorzustellen: der Comic "Völlig meschugge?!". In dem Kinderbuch werden Themen, wie Mobbing und Freundschaft, aber auch Antisemitismus behandelt. Als einer der drei Hauptcharaktere, die drei sind sehr enge Freunde, mit einer Davidstern-Kette in die Schule kommt, droht das die Freundschaft zu zerstören.
Als Teil des Netzwerks "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" konnten wir deshalb die Veranstaltung wunderbar in diesem Rahmen stattfinden lassen. Die Klassen haben Raum gefunden, um darüber zu reden, was sie tun würden an der Stelle von den Buchfiguren und wie sie mit verschiedenen Religionen umgehen.
Das Event für die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler beinhaltete nicht nur eine Lesung, drei Moderatorinnen führten ein Interview mit Zeichnerin und Autorin und die Kinder durften auch ihre eigenen Fragen stellen. So wurde zum Beispiel gefragt, wer denn eher entscheiden dürfte, wenn es eine Meinungsverschiedenheit zwischen Autor und Zeichnerin gibt. Zum Schluss durften wir noch dabei zusehen, wie die Illustratorin Melanie live gezeichnet hat. Sie zeigte uns, wie sie verschiedenen Emotionen in Gesichtern und Körperhaltungen darstellt.
Nach einer interessanten und gelungenen Veranstaltung gab es dann noch eine Signierstunde, bei der jede*r eine Unterschrift und Zeichnung ergattern konnte.
Am 17. Juni 2020 wurde wir in das Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage aufgenommen". Die Zertifizierungsfeier fand digital mit einem spannenden Programm statt.
Die Verleihung des Zertifikats haben wir gemeinsam mit unseren Paten gefeiert. Leider muss aufgrund von Corona das gemeinsame Fest auf dem Schulhof auf nächstes Jahr verschoben werden. Trotzdem wollen wir natürlich diesen Anlass feierlich und in einem kleinen Rahmen begehen. Die Zertifizierungsfeier fand in unserer Aula mit unseren Paten, Musikbeiträgen von Schüler*innen und dem Berliner Rapper und Aktivisten Matondo statt und wurde live gestreamt. Dabei konntet ihr die Paten per Videoübertragung kennenlernen und euch mit Fragen und Anregungen an der Diskussion online beteiligen sowie die Verleihung des Zertifikates mitverfolgen. Wir hoffen, dass die Zertifizierungsfeier trotz Abstandsregeln ein schönes Ereignis inmitten der Pandemie sein konnte und freuen uns auf viele weitere großartige Projekte!
Als Auftakt haben wir im Herbst 2019 einen Projekttag gegen Diskriminierung durchgeführt. Eingeleitet wurde der Tag von einem Impulsvortrag zum Thema Alltagsrassismus, gehalten von Yanni Fischer, dem Landeskoordinator des Netzwerks in Hessen, das an der Bildungsstätte Anne Frank angesiedelt ist. Für die 9. und 10. Klassen gab es interessante und vielseitige Workshops zu Themen wie Antisemitismus, Rassismus oder Sexismus. Die Q-Phase nahm an der Podiumsdiskussion „Hate Speech“ teil. Gäste der lebhaften Debatte unter der Moderation von Aisha Camara waren u.a. Janine Wissler und Bela Cohn-Bendit, welcher als Eli-Alumni gemeinsam mit seinem Vater Daniel Cohn-Bendit die Schulpatenschaft unsere Schule im Rahmen des Netzwerks übernimmt.
Pünktlich zu unserer Zertifizierungsfeier haben wir eine Austauschplattform zum Thema Rassismus gestartet. Schau doch mal drauf!