Scrutarier wollen primär versteckt und unerkannt in Schränken mit nostalgischen Porzellan - und Keramikgeschirr leben, welches gleichermaßen ihre Nahrungsquelle darstellt. An diese Lebensweise angepasst, verfügen sie über ein überaus scharfkantiges und spitzes Gebiss. Mit diesem ist es ihnen möglich, besonders die Tassen- und Tellerränder, Henkel oder andere vorstehende Teile des Geschirrs anzuknabbern, abzukratzen oder auszubrechen. Um an dem glatten Geschirr emporklettern und sich festhalten zu können, haben sich ihre Füße zu effektiven Saugnäpfen entwickelt. Ihre Vorderpfoten entsprechen den Greifhänden kleiner Säugetiere. Besonders putzig ist ihr flauschiges, weiches Fell, in dem jedoch so mancher Staub oder Porzellankrümel hängen bleibt, sie aber befähigt, schnell und sanft in Tassen, Tellern oder Schüsseln hinunterzurutschen. Manchmal tun sie dies auch einfach nur zum Spaß.

Die Männchen sind ca. 3 cm groß, die Weibchen etwas kleiner.

Scrutarier leben, ähnlich wie Bienen- oder Ameisenvölker, in Staaten. Sie haben eine Königin und einzelne Wesen mit besonders ausgeprägten Fähigkeiten. Zum Beispiel gibt es Weibchen, die kein Gebiss besitzen. Dafür scheinen sie aber andere, dem Scrutarierstaat dienende Besonderheiten aufzuweisen, die von höherem Range sind. Welche das genau sind, muss noch erforscht werden.

Sobald ein Scrutarier von seinem Hausherrn entdeckt wurde, muss er das Geheimnis um sein gesamtes Volk Preis geben. Ist dies geschehen, könnte dies zu ihrer beider seitigen Nutzen führen, da das Überleben der Scrutarierpopulation vermutlich durch den Einsatz elektrischer Geschirrspüler erheblich beeinträchtigt wird. In Gegenden, wo eine einvernehmliche Absprache zwischen Scrutarier und Hausherrin erfolgte, konnte beobachtet werden, dass die Zahl der Staatenmitglieder wieder rasant anstieg. Zum anderen könnte sich die Hausherrin durch die Bereitstellung ihres Geschirrs als Nahrungsquelle zukünftig an wunderschönem shabby-chic-Flair erfreuen.