Gedenken an Hanau

Am 19.02.2023 jährte sich der rassistische Anschlag in Hanau zum dritten Mal. Der AK Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage plante und organisierte eine Gedenkveranstaltung bei uns an der Schule. Wir vergessen nicht und möchten die Namen der Opfer in Erinnerung behalten.

13.03.2023 Helene Raschdorf

Am 19.02 jährte sich der rassistische Anschlag in Hanau zum dritten Mal.

Hierbei wurden 9 Menschen ermordet, die niemals in Vergessenheit geraten sollen. Es handelt sich um Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.

Der AK Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage plante und organisierte eine Gedenkveranstaltung bei uns an der Schule. Wir vergessen nicht und möchten die Namen der Opfer in Erinnerung behalten. Dazu trafen sich Schüler*innen und Lehrkräfte nach Schulschluss am Denkmal für die Opfer von rassistischer Gewalt gegenüber von unserer Schule im Stadtpark. Wir gedachten der Opfer gemeinsam und nach einer Schweigeminute steckten die teilnehmenden Zettel mit persönlichen Wünschen und Gedanken in die Fugen des Denkmals.

Zum Abschluss trug Helene Raschdorf ihren Text „9 Menschen die ihr Leben lassen mussten“ vor.

Trotz des traurigen Anlasses, der sehr wütend macht, fühlte es sich gut, an gemeinsam zu trauern und zu gedenken.

Lasst uns aufeinander aufpassen und füreinander einstehen!

#saytheirnames

9 Menschen die ihr Leben lassen mussten

9 Menschen die aus ihrem Leben gerissen wurden.

9 Menschen die waren, wie jeder andere.

9 Menschen die ihre Familie zurückließen,

dabei wurde doch schon auf den Täter hingewiesen.

Eine Tat an die jeder denken sollte, weil wer war es denn,

der ein Leben ohne Hass wollte.

Eine Tat die man verachtete,

und doch nur jeder aus der Ferne betrachtete.

Ein Mann aus Hass und Vorurteilen gab sich das Recht zu schießen,

um somit das Kapitel dieser Menschen zu schließen.

Menschen mit Familie und Zukunft,

und ihr Verhängnis war ihre Herkunft.

Man sollte sich schämen,

den Angehörigen das Gesicht zu lähmen.

In der Politik regte sich keiner,

denn jeder fand sich feiner.

Keiner brachte es auf zu trauern,

denn man musste ja auf die nächste Gefahr lauern.

Doch genau diese Menschen müssen erst einmal erwachen!

Auf ein nächstes Mal?

Darauf warten dass es wieder passiert?

Das wieder die Gerechtigkeit verliert?

Noch kann man Dinge ändern.

Die Welt zu einem besseren Ort machen,

sodass es sich lohnt zu lachen.

Denn man verliert nur in dem Moment, indem

man zu spät realisiert einander zu achten.

Hier geht's zum Text der Eröffnung: Nie wieder- Eine Denkmalseröffnung am HLG

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