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Petra Anders und Frank Wolf (Essen)Hoppe, hoppe Reiter / wenn er fällt dann schreit erBilderdruck auf Banner Image print on banner, 172 x 100 cm, 2023
Im Vordergrund ist eine Puppe zu sehen, in Gestalt eines Mädchens in roter Jacke. Die Zeichnung eines weiteren Mädchens mit einer Zwille im Anschlag ist in das Bild montiert. Das teilweise verdeckte und angeschnittene Gesicht eines Mannes in Blau füllt den Hintergrund aus. Es dominieren die Farben der klassischen Trikolore und Gelb. Mit der Anmutung eines Puppentheaterplakats verweist das Motiv einerseits auf die Bildsprache des Agitprop und folgt andererseits einem Freund-Feind-Bildschema, wie es auch in der Informationskriegsführung Verwendung findet. Das Bild als Waffe.Immer wieder stoßen wir auf die konfrontativsten, polarisiertesten Zuspitzungen in Freund gegen Feind, Gut gegen Böse, Wir oder Die.Widerstreitende Erzählungen kämpfen um Aufmerksamkeit und Gefolgschaft. Wo kritische Massen entstehen, jagen Botschaften durch Legionen von Köpfen.Du musst dich entscheiden, hier und jetzt. Bist du für uns oder gegen uns?Für die Satten geht’s um die Wurst, für andere ums Überleben.Es ist Krieg. Also im Westen und anderswo nichts Neues.
In the foreground is a doll, in the form of a girl in a red jacket. The drawing of another girl with a slingshot is mounted in the picture. The partially hidden and cut face of a man in blue fills the background. The colors of the classic tricolor and yellow dominate. With the impression of a puppet theater poster, the motif refers on the one hand to the visual language of agitprop and on the other hand follows a friend-foe image scheme, as it is also used in information warfare. The image as a weapon.Again and again we encounter the most confrontational, polarized culminations in friend versus foe, good versus evil, us or them.Conflicting narratives fight for attention and allegiance. Where critical masses emerge, messages chase through legions of minds.You must decide, here and now. Are you with us or against us?For the satiated, it’s about the sausage; for others, it’s about survival.It’s war. So in the West and elsewhere, nothing new.
Peter Eickmeyer (Melle)Paul (Erich) in OsnabrückGouache/Feder auf Karton pen on cardboard, 2023
Das Motiv ist ein Spiel und eine Anspielung auf den »Osnabrückbezug« in Im Westen nichts Neues. Es zeigt Paul Bäumer (mit den Gesichtszügen vom jungen Erich Maria Remarque) auf dem Osnabrücker Marktplatz. Gleichzeitig ist es der heutige Blick aus dem Erich Maria Remarque-Friedenszentrum und spannt so den Bogen ins »Heute«.
The motif is a play and an allusion to the »Osnabrück reference« in All Quiet on the Western Front. It shows Paul Bäumer (with the facial features of the young Erich Maria Remarque) on the Osnabrück marketplace. At the same time, it is today’s view from the Erich Maria Remarque Peace Center and thus spans the arc into »today«.
Matthias Laurenz Gräff (Gars am Kamp, Österreich)Der Weg zurückÖl auf Leinwand oil on canvas, 120 x 160 cm, 2006
Das Gemälde stellt die Generation des Ersten Weltkrieges in den Mittelpunkt, die nach ihrer Euphorie am Beginn des Krieges nach dessem Ende ihre Ideale verloren hatte, desillusioniert und oftmals auch kriegsversehrt in ein neues Leben finden musste, eines, in dem sie zwar an Jahren sehr jung, aber menschlich zerstört und körperlich verbraucht war. Der Kreis der tanzenden Personen symbolisiert ihre Sehnsucht, wieder in den unschuldigen und unversehrten Zustand ihrer Jugend vor dem Krieg zu gelangen, was ihnen nicht mehr möglich ist. In dieser gänzlich neuen Zeit stehen diese Menschen zwar im Austausch zueinander, aber es hat doch jeder für sich einen Weg zu finden – oder daran zu scheitern.Aufgrund der Kraft, Wirkung und Authentizität des Buches Der Weg zurück auf mich, ist eben dieses Gemälde entstanden. Ich malte es im Alter von 22 Jahren, in einem ähnlichen Alter wie es viele Protagonisten des Buches haben. Es ist als Würdigung für diese von Remarque beschriebene ›Verlorene Generation des Ersten Weltkrieges‹ zu sehen, eine Hommage von einem Künstler zum Anderen, von einem jungen Mann zum Anderen und durch sein Übergehen in das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum schließt sich für mich der Kreis.
The painting focuses on the generation of the First World War, which after its euphoria at the beginning of the war, however, lost its ideals after its end, disillusioned and often war-wounded had to find their way into a new life, one in which they were very young in years, but humanly destroyed and physically spent. The circle of dancing people symbolizes their longing to return to the innocent and unscathed state of their youth before the war, which is no longer possible for them. In this entirely new time, these people are in exchange with each other, but each has to find a way for himself, or fail at it.Because of the power, impact and authenticity of the book The Road Back on Me, this very painting was created. I painted it at the age of 22, at an age similar to that of many of the book’s protagonists. It is to be seen as a tribute to this ›Lost Generation of the First World War‹ described by Remarque, a tribute from one artist to another, from one young man to another, and by its passing into the Erich Maria Remarque Peace Center the circle closes for me.
Boris Hahn (Osnabrück)Remarque – Die Zeit bei »Echo Continental«Graphitstift, Bleistift, Kohle (Remarque, Flugzeug, Reifen Rennwagen), Tinte und Schwamm (Hintergrund), digital koloriert Graphite pencil, pencil, charcoal (Remarque, airplane, tire racing car), ink and sponge (background), digitally colored, 2023
Als Graphiker emfpinde ich es selbst als großes Geschenk, auch für Magazine zu arbeiten. Bei der Druchsicht der Biographie Remarques wollte ich daher einen Bereich illustrieren, der auch mir selbst zusagt. Die Thematik lag also sehr nahe, sich mit Remarques Zeit bei Echo Continental in Hannover zu beschäfitgen.Als Kind habe ich den Film Im Westen nichts Neues von 1930 gesehen, und irgenwann später habe ich erfahren, dass Erich Maria Remarque ein deutscher Autor war und dazu auch noch aus Osnabrück stammte. Als Osnabrücker kann man also ein bißchen stolz sein, dass auch er ein Kind dieser Stadt ist.Osnabrück ist auch meine Stadt und daher überreichte ich zum 125. Geburtstag Erich Maria Remarques dieses Geschenk.
As a graphic artist myself, I find it a great gift to also work for magazines. When I looked at Remarque’s biography, I wanted to illustrate an area that also appealed to me. The subject matter was therefore very close to Remarque’s time at Echo Continental in Hanover.As a child, I saw the film All Quiet on the Western Front (USA, 1930), and sometime later I learned that Erich Maria Remarque was a German author and also from Osnabrück. Born in Osnabrück you can be a bit proud that he is also a child of this city.Osnabrück is also my city and therefore I presented this gift on the occasion of Erich Maria Remarque’s 125th birthday.
Thomas Jankowski (Osnabrück)Ziemlich beste FreundeBleistift auf Hahnemühlenpapier, Stempel, Kussmund von Magdalena Jankowski Pencil on Hahnemühlen paper, stamp, kissing mouth by Magdalena Jankowski, 50 x 70 cm, 2023
Den Roman Im Westen nichts Neues habe ich natürlich auch gelesen, finde aber den ganzen Menschen Erich Maria Remarque interessant, zumal er eben auch ein Osnabrücker ist. Seine Beziehung zu Marlene Dietrich finde ich sehr außergewöhnlich. Beide in einem Bild zusammenzubringen, erschien mir spannend und war dann doch sehr einfach. Die klaren Linien in Kombination mit der dunklen Fläche habe ich gewählt, um das Spannungsverhältnis zwischen den Personen zu illustrieren.
The novel All Quiet on the Western Front I have also read, of course, but I find the whole person Erich Maria Remarque interesting, especially since he is also an »Osnabrücker«. I find his relationship with Marlene Dietrich very unusual. To bring both together in one picture seemed exciting to me and was then very easy. The clear lines in combination with the dark surface I have chosen to illustrate the tension between the people.
Irene Kreker (BRD), Irina Webster (USA). Ein Treffen unter dem Arc de Triomphe. 2023
In ihrem privaten Briefwechsel berührten die beiden Autorinnen Irene Kreker und Irina Webster eines Tages das wichtige aktuelle Thema der Instabilität internationaler Beziehungen und die reale Kriegsgefahr für die Welt angesichts eines möglichen globalen militärischen Konflikts. Das Nachdenken über so essentiell wichtige Fragen führte sie zu den Werken ihres Lieblingsschriftstellers, des Pazifisten Erich Maria Remarque. Der Suche »auf Remarques Spuren« schlossen sich weitere Literat*innen aus Deutschland, Russland, Weißrussland, der Ukraine, den USA und anderen Ländern an. So entstand die Idee zur Gründung des internationalen Projekts Ein Treffen unter dem Triumpfbogen.Unter diesem Namen eröffneten Irene und Irina einen Account für Remarque-Liebhaber*innen auf Facebook und luden alle Freund*innen von Remarques Werken ein, die sich für den Frieden in der Welt einsetzen und die sein Werk in ihren Ländern bekannt machen. Schon nach neun Monaten umfasste die Gruppe 800 Menschen aus 110 Ländern von allen sieben Kontinenten. Bei ihrer Beschäftigung mit Remarques Werk behandelten die Teilnehmenden auch die anderen, bis heute aktuellen Themen des  Schriftstellers, wie Liebe, Emigration, Einsamkeit oder die Suche nach dem Sinn des Lebens.Die Autorinnen schrieben anlässlich von Remarques 125. Geburtstag einen internationalen Wettbewerb für literarische Publizistik aus, der das beste Werk, die beste Übersetzung, die besten Illustrationen zu Remarques Arbeiten prämieren sollte. Es entstand umfangreiches Material für ein Buch mit dem Titel Ein Treffen unter dem Arc de Triomphe. Es besteht aus 2 Teilen. Der erste Teil – »Alles ist in mein Leben eingeflochten« – enthält Dialoge der Autorinnen über Krieg, Frieden, Pazifismus, Liebe, Einsamkeit, Emigration, Glauben und über die Fortentwicklung der pazifistischen Idee in der modernen Konzeption einer geistlichen Diplomatie, wie der bekannte Schriftsteller und  Theologe M. S. Morgulis sie entworfen hat. Der zweite Teil, »Noch mehr Gedanken«, enthält die besten Arbeiten des Wettbewerbs.
One day, in their private correspondence, the two authors Irene Kreker and Irina Webster touched on the important current issue of the instability of international relations and the real danger of war for the world in the face of a possible global military conflict. Reflecting on such essentially important questions led them to the works of their favourite writer, the pacifist Erich Maria Remarque. The search "in Remarque's footsteps" was joined by other writers from Germany, Russia, Belarus, Ukraine, the USA and other countries. This is how the idea of founding the international project A Meeting under the Arc of Triumph came about.Under this name, Irene and Irina opened an account for Remarque lovers on Facebook and invited all friends of Remarque's works who are committed to peace in the world and who promote his work in their countries. After nine months, the group already included 800 people from 110 countries on all seven continents. In their engagement with Remarque's work, the participants also dealt with the writer's other themes that are still relevant today, such as love, emigration, loneliness or the search for the meaning of life.On the occasion of Remarque's 125th birthday, the authors announced an international competition for literary journalism to award prizes for the best work, the best translation, the best illustrations of Remarque's works. Extensive material was produced for a book entitled A Meeting Under the Arc de Triomphe. It consists of 2 parts. The first part - "Everything is woven into my life" - contains dialogues by the authors on war, peace, pacifism, love, loneliness, emigration, faith and on the further development of the pacifist idea in the modern conception of a spiritual diplomacy as outlined by the well-known writer and theologian M. S. Morgulis. The second part, "Even more thoughts", contains the best works of the competition.
Hugo Langner (Lienen)FeuernamenSkulpturarbeit aus Mooreiche Sculpture work made of bog oak, 2020
Feuernamen thematisiert die von der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten betroffenen Autor*innen.Die Arbeit zeigt frontseitig exemplarisch eingestanzte Autor*innennamen, die auf der Nazi-Liste standen und deren Literatur in Deutschland verboten wurde. Heinrich Heines bereits 1823 getätigter Ausspruch, »wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Menschen«, sollte sich später auf erschreckende und perfide Weise bewahrheiten.Das mittig eingelassene Bajonett soll auf die militärisch orientierte bzw. strukturell ausgerichtete Schreckensherrschaft der Nazis verweisen, die die Unterdrückung von kompletten Völkerschaften erst ermöglichten. Die schwarze Holzfarbe als natürliche Farbentstehung der über Jahrzehnte in einem Gewässer gelegenen Eiche, unterstreicht diese dunkle Geschichtsschreibung.
Feuernamen is about the authors affected by the burning of books by the National Socialists.The front of the work shows examples of stamped names of authors who were on the Nazi list and whose literature was banned in Germany. Heinrich Heine's statement made as early as 1823 that "whoever burns books also burns people" was later to prove true in a terrifying and perfidious way. The bayonet in the centre is intended to refer to the military-oriented or structurally oriented reign of terror of the Nazis, which made the suppression of entire populations possible in the first place. The black colour of the wood, which is the natural colour of the oak tree that has been lying in a body of water for decades, underscores this dark historiography.
Andrei Liankevich (Minsk, Belarus)– ohne Titel no title –Digitaldruck auf Hahnemühle Papier digital print on Hahnemühle paper, 2023
In meinem Projekt möchte ich die Aktualität der Literatur von Erich Maria Remarque unterstreichen. Deshalb habe ich beschlossen, die modernste visuelle Sprache der künstlichen Intelligenz zu verwenden, um Erich Maria Remarque im modernen Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu präsentieren. Die künstliche Intelligenz schuf die komplette Welt der Westfront und zeigte den Haupthelden, Herrn Remarque, wie er heute aussehen könnte, wenn er an einem Kriegskonflikt in der heutigen Zeit teilnehmen würde.
In my project I want to emphasize the topicality of Erich Maria Remarque’s literature. Therefore, I decided to use the most modern visual language of artificial intelligence to present Erich Maria Remarque in the modern war between Russia and Ukraine. The artificial intelligence created the complete world of the Western Front and showed the main hero, Mr. Remarque, as he might look today if he participated in a war conflict in modern times.
Malcom Lubliner (Los Angeles, USA)All Quiet on the Western FrontBanner, 200 x 100 cm, 2008
Die Montage aus Fotos von toten und zerstückelten Soldaten ist ein zentraler Bestandteil des Bildes. Sie soll dem Betrachter einen Eindruck von den Bedingungen an der Front während des Ersten Weltkriegs vermitteln. Der Soldat auf der Zeichnung hat sich unter großem sozialen Druck und gegen seine Instinkte freiwillig zum Dienst gemeldet. Er ist ein Missionar für die Interessen seiner Regierung, obwohl er davon nicht profitieren wird. Er ist zugleich Täter und Opfer, Zirkusdirektor und Clown. Er ist weder lebendig noch tot und hat keine Kontrolle mehr über die Flammen seines Willens. Er ist ein Gespenst dessen, was ein reiches Leben hätte sein können; jetzt ist er ein Geldstück in einem internationalen Glücksspiel.Die Frau auf der Zeichnung, weise und skeptisch gegenüber militärischen Motiven, wird durch die kulturelle Tradition zum Schweigen gebracht. Belastet von der Absurdität des Krieges und den Zwängen der Heimat, vermischen sich ihre Erinnerungen, echte und erfundene, mit Träumen und Dämonen. Sie liest die Nachrichten von den Schlachten und starrt auf die Straße, auf der es keine jungen Männer mehr gibt, außer denen, die ihre Loyalität mit abgetrennten Gliedmaßen oder gebrochenem Verstand bezahlen, obwohl selbst das oft keine Entschuldigung für ihr Fernbleiben vom Dienst ist.
The montage of photos of dead and dismembered soldiers is a central part of the painting. It is meant to give the viewer a sense of the conditions on the front lines during the First World War.The soldier in the drawing volunteered for service under great social pressure and against his instincts. He is a missionary for the interests of his government, although he will not profit from it. He is both perpetrator and victim, ringmaster and clown. He is neither alive nor dead and no longer has control over the flames of his will. He is a ghost of what could have been a rich life; now he is a coin in an international gamble.The woman in the drawing, wise and skeptical of military motives, is silenced by cultural tradition. Burdened by the absurdity of war and the constraints of home, her memories, real and invented, intermingle with dreams and demons. She reads the news of the battles and stares at the street, where there are no young men left except those who pay their loyalty with severed limbs or broken minds, though even that is often no excuse for their absence from service.
mogamobo/Titus Ackermann (Berlin)im osten nichts neuesComic, 2023
Als »Geschenk für Remarque« wurde ein Heft mit Beiträgen ausschließlich zum Krieg Russlands gegen die Ukraine erstellt. Für dieses Heft haben 22 Zeichner*innen aus der Ukraine eine Kurzgeschichte gezeichnet. Angereichert mit Interviews, einer kurzen Geschichte des zeitgenössischen ukrainischen Comics und mit einer gezeichneten »Kurzen Geschichte der Ukraine«.
As a »gift for Remarque«, a booklet was produced with contributions exclusively on Russia's war against Ukraine. For this booklet, 22 Ukrainian cartoonists drew a short story. Enriched with interviews, a short history of contemporary Ukrainian comics and a drawn »Short History of Ukraine«.
Website mogamobo 
Cyrus Overbeck (Duisburg)- no title -Holzdruck Wooden print, 200x100 cm
Jens Raddatz (Osnabrück)»Wie sinnlos …«Siebdruck auf Leinwand, 70 x 100 cm, 2008Auflage 1/10
Die Arbeit trägt den Anfang eines weniger bekannten Zitates von Erich Maria Remarque. Dabei fasst es eindeutig und absolut das zusammen, was wohl das endgültige Scheitern der Zivilisationen ausmachen wird: »Wie sinnlos ist alles, was je geschrieben, getan, gedacht wurde, wenn so etwas möglich ist.«Wie kann es sein, dass Gesellschaften immun gegen das Einwirken von Kunst und Kultur werden und sich vom Grundgedanken einer Zivilisation abkehren und das Töten und »Vergießen von Strömen von Blut« möglich wird. Wo stehen wir als Zivilisation heute, in der es eine deutlich sicht- und fühlbare Verrohung der Sprache gibt?Die künstlerische Collage zeigt neben dem erwähnten Zitat verschiedene Ansichten Remarques, einmal in der Armeeuniform des Ersten Weltkrieges, das bekannte Portrait aus den 1950er Jahren und einmal, wie er mit einem Blumenstrauß auf dem Rücken Richtung des zerstörten Reichstages geht. Darüber hinaus sind weitere Dinge erkennbar, die der Wandlung und Verzweiflung der Getriebenen in der Gesellschaft Raum geben sollen.
The work bears the beginning of a lesser-known quote by Erich Maria Remarque. Yet it clearly and absolutely sums up what will probably be the ultimate failure of civilisations: »How senseless is everything that has ever been written, done, thought, if such a thing is possible.«How can it be that societies become immune to the influence of art and culture and turn away from the basic idea of a civilisation and that killing and "shedding rivers of blood" becomes possible. Where do we stand as a civilisation today, in which there is a clearly visible and palpable brutalisation of language?In addition to the quotation mentioned, the artistic collage shows various views of Remarque, once in the army uniform of the First World War, the well-known portrait from the 1950s and once of him walking with a bouquet of flowers on his back towards the destroyed Reichstag. In addition, other things are recognisable that are meant to give space to the transformation and despair of the driven in society.
Harald Reusmann (Essen)– ohne Titel no title –Fotoprojekt-Banner, 100 x 300 cm, 2023
Aufbauend auf der Totenmaske von Erich Maria Remarque, die in der Dauerausstellung des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums zu sehen ist, habe ich sechs Fotomontagen erstellt, die den Kopf mit einer Gasmaske aus dem Ersten Weltkrieg, einem Helm und einem Totenschädel verschmelzen lassen. Die 6 Büsten schauen aus dem mondhellen und wolkenverhangenen Himmel auf einen Schmetterling, der sich unmittelbar vor ihnen befindet. Im Hintergrund befinden sich vier Jagdflugzeuge aus der Zeit des Ersten Weltkrieges.Meine Grundidee war die Frage, wie Erich Maria Remarque heute auf unsere Erde schauen würde. Nach 125 Jahren ist die Welt nicht friedlicher geworden.Wie würde ihm das wohl vorkommen? Ich habe versucht eine Stimmung zu kreieren, die einen nachdenklichen und düsteren Tenor erzeugt. Hierfür benutzte ich die bildnerischen Stilmittel aus meinen bisherigen Ausstellungen zum Thema Krieg im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum in Osnabrück.
Building on the death mask of Erich Maria Remarque, which can be seen in the permanent exhibition of the Erich Maria Remarque Peace Centre, I created six photomontages that merge the head with a gas mask from the First World War, a helmet and a skull. The 6 busts look out of the moonlit and cloudy sky at a butterfly immediately in front of them. In the background are four fighter planes from the time of the First World War.My basic idea was to ask how Erich Maria Remarque would look at our earth today. After 125 years, the world has not become more peaceful.How would that seem to him? I tried to create a mood that has a thoughtful and sombre tenor. For this, I used the pictorial stylistic devices from my previous exhibitions on the subject of war at the Erich Maria Remarque Peace Centre in Osnabrück.
Alessandro Rinaldi (Rubano, Italien)La continuità della specieAquarell, 2022
Nachdem der italienische Künstler Alessandro Rinaldi 2019 Erich Maria Remarques Roman Im Westen nichts Neues exemplarisch an 10 Textpassagen in großformatigen Gemälden illustrierte, inspirierte ihn der Folgeroman Der Weg zurück zu diesem Aquarell.Es trägt den Titel La continuità della specie [Die Beständigkeit der Art] und setzt sich aus dem Aquarell und dem Passepartout zusammen, die sich gegenseitig ergänzen. Rinaldi sagt über sein Werk: Die Vergänglichkeit von Handlungen geht in gewisser Weise über die Existenz hinaus. Wir finden uns wieder auf dem Weg nach Hause, wir haben ein Ziel, aber die Seele verändert sich und wir treffen wieder auf das gleiche alte Selbst.2020 stellte Rinaldi bereis eines der Gemälde aus seinem Zyklus Im Westen nichts Neues im Remarque-Friedenszentrum im Rahmen der Ausstellung »Weltweit Worldwide Remarque« aus.
After the Italian artist Alessandro Rinaldi illustrated Erich Maria Remarque's novel Im Westen nichts Neues (All Quiet on the Western Front) with 10 text passages in large-format paintings in 2019, the follow-up novel Der Weg zurück (The Road Back) inspired him to create this watercolour.It is entitled La continuità della specie [The Continuity of the Species] and is composed of the watercolour and the passepartout, which complement each other. Rinaldi says of his work: 'The transience of actions transcends existence in a certain way. We find ourselves going home again, we have a destination, but the soul changes and we meet the same old self again.In 2020, Rinaldi already exhibited one of the paintings from his cycle Im Westen nichts Neues at the Remarque Peace Centre as part of the exhibition »Weltweit Worldwide Remarque«.
Scalpture (Bielefeld)Feldwärts.Schallplatte Vinyl (blau), CD, 2022Video zum Stück Der Weg zurück für die Ausstellung Video of the piece The Road Back for the exhibition
Unser Geschenk an das Friedenszentrum umfasst eine Schallplatte + CD unseres 2022 erschienenes Death Metal Albums Feldwärts. Es handelt sich dabei um ein Konzeptalbum über den Ersten Weltkrieg, in dem in gewisser Weise auch die Werke von Erich Maria Remarque fortbestehen. Das Cover zeigt einen jungen Mann, der als Gesichtsversehrter aus dem Krieg zurückkam und sich nun entstellt, desillusioniert und leer im Spiegel betrachtet. Dies soll das Leid der »verlorenen Generation« abbilden, die zwar den Krieg überlebte, aber dennoch vom Krieg gezeichnet war und oft keinen Anschluss mehr an das Leben nach dem Krieg fand.Die Lyrics zu dem Song The Road Back bestehen ausschließlich aus Versatzstücken der englischsprachigen Version des gleichnamigen Romans. Wir verarbeiten hier das eindrückliche Kapitel, in dem Georg Rahe zurück nach Frankreich fährt und sich schlussendlich auf einem Soldatenfriedhof erschießt. Ganz grundsätzlich hat uns Erich Maria Remarque beim Schaffensprozess begleitet, um jegliche »Heldenerzählungen« zu vermeiden.
Our gift to the Peace Centre includes a record + CD of our death metal album Feldwärts, released in 2022. It is a concept album about the First World War, in which in a certain way the works of Erich Maria Remarque also persist. The cover shows a young man who came back from the war as a face-damaged man and now looks at himself in the mirror disfigured, disillusioned and empty. This is meant to depict the suffering of the »lost generation«, which survived the war but was still scarred by it and often found no connection to life after the war.The lyrics to the song The Road Back consist exclusively of set pieces from the English-language version of the novel of the same name. Here we deal with the impressive chapter in which Georg Rahe drives back to France and finally shoots himself in a military cemetery. As a matter of principle, Erich Maria Remarque accompanied us in the creative process in order to avoid any »heroic narratives«.