Die 2025 zum ersten Mal stattfindende Konferenz "Die Natur der Musik" wird von Studierenden für Studierende organisiert und findet im Rahmen des jährlichen DVSM-Symposiums (Dachverband der Studierenden der Musikwissenschaften e. V.) statt.
Musik ist ein Teil dessen, was es bedeutet, Mensch zu sein. Musik ist ein zentraler Bestandteil menschlicher Kultur, menschlichen Ausdrucks und Denkens, wandelt sich mit den Gesellschaften, die sie hervorbringen, vermittelt Emotionen, stiftet Identität und bringt Menschen zusammen. Die Frage, warum das so ist, beschäftigt inzwischen nicht nur die Musikwissenschaft, sondern eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Disziplinen. Auf der Suche nach Antworten auf diese und ähnliche, grundlegende Fragen haben diese Disziplinen neue Perspektiven und Herangehensweisen in die Arbeit der modernen Musikwissenschaft und angrenzender Bereiche eingebracht. International hat das zu einem zunehmend kooperativen und integrativen Verständnis von Musikforschung geführt.
Mit Ansätzen wie – um nur einige zu nennen – der Biomusikologie, Sound Studies, Musikpsychologie, Neuromusikologie, aber auch Perspektiven aus Semiotik und Philosophie wurde und wird die Musikwissenschaft kontinuierlich um neue Deutungshorizonte musikalischer Artefakte und Praktiken bereichert. Das hat die Musikwissenschaft als interdisziplinäre Schnittstelle in den Mittelpunkt eines ungemein lebendigen Forschungsfeldes gerückt.
Erstens laden wir ein, Beiträge zum Thema “Die Natur der Musik – Inter- und transdisziplinäre Zugänge zu einer menschlichen Universalie” aus den folgenden Bereichen vorzustellen: Musikwahrnehmung, Musikkognition, Musikpsychologie, Musiktherapie, Musikmodellierung, Musikakustik, vergleichende Verhaltensforschung, Biomusikologie, Musiktheorie und -analyse, Musiksoziologie, Musikpädagogik, Musiktechnologie, Musik und Kultur, Musik und Semiotik sowie Musikphilosophie. Damit soll dieses Symposium die große Vielfalt der aktuellen, inter- und transdisziplinären Erforschung von Musik repräsentieren und ein inhaltlich breites Themenspektrum ermöglichen. Mit diesen Beiträgen schaffen wir gleichzeitig gemeinsam eine Grundlage für eine kritische Reflexion:
Zweitens möchten wir, zentral, auf der Grundlage aktueller studentischer Forschung unter dem bewusst breit gefassten Motto “Die Natur der Musik”, zu einer gemeinsamen Diskussion über das Potential einer kooperativen und integrativen Konzeption von Musikforschung sowie einer kritischen Reflexion selbst gesetzter, vermeintlicher fachlicher Grenzen einladen.
NaMu findet 2025 in den Räumlichkeiten des Hauptgebäudes der Österreichischen Akademie der Wissenschaften statt.
Oliver absolvierte im Fachbereich Komposition an der Hochschule für Musik in Trossingen einen Bachelor Musikdesign sowie einen Master in Musikwissenschaft an der Universität zu Köln. Derzeit promoviert er als Rezipient einer DOC-Fellowship der ÖAW über erweiterte Perspektiven auf die biologisch-kulturelle Evolution der Musikfähigkeit und Musik. Als Mitglied des Organisationskomitees der Joint Conference on Language Evolution (2022, Kanazawa, Japan) sammelte er wertvolle Erfahrungen in der Planung und Durchführung wissenschaftlicher Konferenzen. 2024 wurde er als eines von sechs Mitgliedern in das Executive Committee der internationalen SysMus-Konferenzen gewählt.
Melina studierte im Bachelor Biologie an der Paris Lodron Universität Salzburg und spezialisierte sich im Master an der Universität Wien auf Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie mit einem Schwerpunkt auf der vergleichenden Erforschung der Musikwahrnehmung. Im Wintersemester 2025/26 beginnt sie mit ihrem Doktoratsstudium zu Musikalität und Musikevolution am Institut für Schallforschung der ÖAW. Als Mitglied im Vorstand des Concert Collegium Wien ist sie mit der Organisation und praktischen Umsetzung von Veranstaltungen bestens vertraut.
Jeroen hat einen Bachelor in Biowissenschaften und Technologie und einen Research Master in Verhaltens- und kognitiven Neurowissenschaften, beide an der Universität Groningen, abgeschlossen. Derzeit arbeitet er in seiner Doktorarbeit am Verständnis der Evolution der Musik, wobei er sich auf die Wahrnehmung und Produktion von Rhythmen bei Vögeln und insbesondere Papageien konzentriert. Während seines Studiums engagierte er sich in verschiedenen Studierendenkomitees sowie als Mitglied des Vorstands eines Tauchclubs. Jeroen ist ein begeisterter Konferenzgänger.
Dijana absolvierte ihr Bachelor-, Master- und Doktoratsstudium (summa cum laude) am Institut für Musikwissenschaft (Universität Wien). Im Rahmen ihrer PraeDoc-Stelle beschäftigte sie sich mit expliziten und impliziten geschlechtstypischen Assoziationen zu Musikinstrumenten, die sie mittels Selbstauskunft, Reaktionszeitmessung und Eyetracking am MediaLab der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät untersuchte. Als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie (DGM) publizierte sie zu interdisziplinären Themen rund um Musikwahrnehmung und Kategorisierungsprozesse. Derzeit ist sie als Kongressmanagerin für den 25th International Congress of Byzantine Studies tätig, der 2026 an der Universität Wien stattfinden wird.
Inga studiert im Bachelor am Institut für Musikwissenschaften der Universität Wien und besucht nebenbei Kurse der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Vor und neben ihrem Studium sammelte sie schon organisatorische Erfahrungen im musikpädagogischen Bereich, als ehrenamtliche Mitarbeiterin und Co-Trainerin im Sportverein und engagiert sich zurzeit in unterschiedlichen Studentenorchestern.
NaMu Logo Gestaltung und Copyright: Kora Luise Witt