Durch meine Begegnungen mit der Kunsttherapie - zuerst als begeisterte Teilnehmerin, dann als Auszubildende und nun als Anbieterin - habe ich schnell gemerkt, wie unglaublich vielfältig dieser Bereich ist. Die Fülle der Techniken erschlägt einen förmlich! Nun liegt es einfach in meiner Natur, auch im Dickicht der kunsttherapeutischen Ansätze nach dem Kern, der Essenz zu suchen. Und in der Kunsttherapie habe ich diese Essenz im Malort-Ansatz von Arno Stern gefunden. Sein Ansatz hat mich zu meinem eigenen Konzept inspiriert, in dem ich noch einen Schritt weiter gehe, in dem es noch weniger Regeln und noch mehr Freiraum gibt. Bei mir darfst Du alles. Du vergisst die Zeit und erforschst selbstständig, achtsam und entspannt Deine inneren Welten. Du suchst nicht etwas Bestimmtes, Du findest - etwas Überraschendes! Durch die Rückkopplung Schaffen-Erleben regst Du Deine wichtigen kognitiven Prozesse an, aktivierst Deine rechte Gehirnhälfte, die für das Paradoxale, Transzendenz und Intuition zuständig ist und tankst Resilienz. Ich stelle Dir dafür einen Freiraum sowie Malwand, großformatiges Papier, Farben und Malutensilien unbegrenzt zur Verfügung und stehe Dir proaktiv zur Seite, wenn Du Hilfe brauchst oder Fragen hast, aber ich störe Dich niemals in Deinem wertvollen und intimen Schaffensprozess.
Zu meinem Konzept gehört auch eine achtsame Einstimmung. Dazu gehören in der Regel eine kurze geführte Meditation, Achtsamkeitsübungen und entspannende Bewegungen. Nichts wird geplant, wir lassen uns überraschen. Wir kommen an, entschleunigen, treten achtsam in Kontakt mit uns selbst und miteinander und bereiten uns auf eine spannende Entdeckungsreise in unser Unbewusstes vor.
Wichtig: Der Fokus liegt auf dem Prozess, nicht auf dem Ergebnis! Nimm Dir Zeit, sei aufmerksam, mache Pausen und höre in Dich hinein. Experimentiere, erschaffe Deine eigenen Welten, lass Deine Bilder auf Dich wirken. Es kann schnell gehen, es kann langsam gehen, folge Deinem eigenen Rhythmus und Tempo. Es kann ein einziges Bild entstehen oder auch mehrere, Du darfst auch Dutzende von Bildern verwerfen, gut so! Alles, was Du tust, ist richtig. Lerne, ohne Angst aus Deinem inneren Impuls heraus zu handeln, Deiner Intuition zu folgen und das zu tun, was Dir gut tut. Experimentiere frei mit verschiedenen Maltechniken. Kleckern ist erwünscht!
Nein, wir müssen nicht über die entstehenden Bilder und unsere Empfindungen sprechen (wir müssen gar nichts 😉 ). Aber wir dürfen es, wenn wir wollen! Dabei geht es natürlich nicht darum, über die Bilder zu diskutieren, sondern darüber, welche Gefühle, Erinnerungen oder Assoziationen diese Bilder in uns wecken. Dazu gibt es nach dem Malen eine spannende Reflexionsrunde, in der wir unsere Erfahrungen und Erkenntnisse austauschen können. Selbstverständlich kannst du auch während des Malens jederzeit auf mich oder andere Teilnehmende zukommen, um deine Gedanken oder Emotionen mitzuteilen, das ist herzlich willkommen!
Ausgleich ist wichtig! Nach langer Konzentration auf das Malen braucht unser Körper einen Ausgleich. Wir dehnen und strecken uns frei zur Musik, tanzen oder machen Bewegungen, die uns gut tun. Es ist eine Art spontane dynamische Meditation. Danach bin ich dankbar für Hilfe beim Aufräumen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es Zeit braucht, um in den kreativen Fluss zu kommen - diesen göttlichen Zustand der freien Inspiration. Gib dir also Zeit und werde zum "Wiederholungstäter". Meist braucht es mehrere Sitzungen und Kontinuität, bis aus Quantität Qualität wird und Du beginnst, frei im Fluss Deiner Inspiration zu schweben.
Alles darf
Keine Vorgaben
Keine Bewertung
Einstimmung
Fokus auf Prozess
Reflexion
Bewegung
Kontinuität