Programm am Standort der Uni-Dresden
Alle Veranstaltungen der Jüdischen Campuswoche sind kostenlos und laden alle Interessierten herzlich ein – ob immatrikuliert, exmatrikuliert, pausierend, dozierend oder emeritiert. Offenheit und Zugänglichkeit stehen im Zentrum unseres Ansatzes: Jede*r, der sich für jüdisches Leben, Austausch und gemeinsames Lernen interessiert, ist willkommen – unabhängig von Studienstatus, Herkunft oder Vorwissen.
20. Mai 2025 - Gespräch mit der Holocaust-Überlebenden Renate Aris
(English below)
Renate Aris überlebte als jüdisches Kind die Zeit des Nationalsozialismus. In einem persönlichen Gespräch teilt sie ihre Erinnerungen an Verfolgung, Ausgrenzung und das Leben nach dem Krieg.
Dieses Gespräch ist eine seltene Gelegenheit, einer Zeitzeugin zuzuhören, Fragen zu stellen und aus der Geschichte für die Gegenwart zu lernen.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der TU Dresden und der Beschwerdestelle bei Belästigung, Diskriminierung und Gewalt organisiert
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ENG
Renate Aris survived the National Socialist era as a Jewish child. In a personal conversation, she shares her memories of persecution, marginalization and life after the war.
This talk is a rare opportunity to listen to a contemporary witness, ask questions and learn from history for the present.
The event is organized in cooperation with TU Dresden and the Complaints Office for Harassment, Discrimination and Violence.
21. Mai 2025 - Antisemitismus und Antifeminismus - historische und ideologische Verschränkungen, Workshop mit Keshet
Antisemitismus und Antifeminismus sind keine getrennten Phänomene – von ihren Ursprüngen in der europäischen Moderne bis in die Gegenwart sind sie immer wieder miteinander verschränkt. In diesem Workshop beleuchten wir, wie beide Ideologien sich gegenseitig befeuern und bis heute zu Gewalttaten führen.
Wir analysieren die Entstehung von Antisemitismus und Antifeminismus und ihre Überschneidungen, vor allem durch zentrale Verschwörungserzählungen, die diese Weltanschauungen stützen. Dabei werfen wir einen Blick auf die strukturellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Ideologien.
Zusätzlich stellen wir wehrhafte Personen und Gruppen vor, die sich historisch und auch heute gegen antisemitisch-antifeministische Angriffe gestellt haben.
Dieser Workshop richtet sich an alle Studierenden, egal ob mit viel oder wenig Vorwissen. Ziel ist es, ein grundlegendes Verständnis für diese Ideologien und deren Relevanz in der heutigen Gesellschaft zu entwickeln. Keine Teilnahmevoraussetzungen – alle sind willkommen!
Workshopleitung: Gwen Kyrg für Keshet Deutschland, Regionalgruppe Ost
Der Verein Keshet Deutschland e.V. setzt sich für die Interessen von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und anderen queeren Menschen innerhalb und außerhalb der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland ein. Unsere Vision ist, dass jüdische LGBTIQ* Personen gleichberechtigt und sichtbar sind, in allen jüdischen Gemeinschaften in Deutschland und weltweit. Wir wollen die Rechte von und den Umgang mit queeren jüdischen Menschen in Deutschland fördern und ein offenes queeres Leben sowie queere Familien in jüdischen Gemeinden selbstverständlich machen. Wir merken, dass Keshet insbesondere für junge Menschen einen wichtigen Anlaufpunkt und sicheren Raum bietet, um die eigene Identität zu finden und zu entfalten.
Zu einem der wichtigsten Themenfelder gehört auch die Auseinandersetzung und die Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität. Die Sensibilisierung für LGBTIQ*-Themen sowie die Förderung eines innerjüdischen aber auch interreligiösen gesellschaftlichen Dialogs zwischen Menschen mit LGBTIQ*-Identität und Anderen liegt uns besonders am Herzen.
Ort: Mommsenstraße 15, GLB 7-702
Zeit: 16:00 - 18:00 Uhr
22. Mai 2025 - Safe Space at TU Dresden
Du bist jüdisch und studierst an der TU Dresden? Dann bist du bei Safe Space at TU Dresden genau richtig. Wir, die Jüdische Allianz Mitteldeutschland organisieren einen Ort, an dem du ernst genommen wirst, wo du über Erfahrungen mit Antisemitismus, Ausgrenzung oder Unsicherheiten sprechen kannst.
Egal, ob du reden, zuhören oder dich einfach austauschen möchtest – hier findest du Menschen, die dich verstehen und unterstützen. Vertraulich, solidarisch und ohne Vorurteile.
Komm vorbei, du bist nicht allein.
Ort: Mommsenstraße 15, GLB 7-701
Zeit: 17:30 Uhr