Abwassermonitoring RLP

„Das Land Rheinland-Pfalz ist das einzige Bundesland, das ein solch umfassendes und vielfältiges Datenmaterial zum Infektionsschutz sammelt und anonymisiert auswertet und veröffentlicht.“  

Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz

In 16 Klärwerken in Rheinland-Pfalz wird zweimal in der Woche das Abwasser auf genetisches Material von SARS-CoV-2 Viren beprobt. Bioscienta in Ingelheim analysiert die entnommenen Proben. Diese Ergebnisse der Analyse werden vom Landesuntersuchungsamt leider erst am Mittwoch oder Donnerstag in der darauf folgenden Kalenderwoche auf ihrer Seite veröffentlicht. Das schwächt den Frühwarncharakter dieses Indikators.

Achtung! Die Daten des Abwassermonitoring lassen keinen direkten Rückschluss auf die tatsächliche Inzidenz zu. Dafür spielen zu viele Faktoren ein Rolle: Menge der Abwässer, Regenfälle, Anzahl der Einwohner pro Kläranlage, Lagerung und Transport der Proben, Anteil der Industrieabwässer am Abwasser inkl. Chemikalien, e.t.c.
In der Kläranlage der BASF in Ludwigshafen werden beispielsweise jährlich primär 100Mio. Kubikmeter Industrieabwässer der BASF geklärt. Dazu kommen 20Mio. Kubikmeter Abwässer aus Ludwigshafen, Frankenthal und Bobenheim-Roxheim.

Es lässt sich aber durchaus ein Trend erkennen. Besonders interessant wird es wenn man die 7-Tage-Inzidenz-Daten der fünf SentiSurv RLP Städte Kaiserslautern, Koblenz, Ludwigshafen, Mainz und Trier, um etwa eine Woche zeitversetzt, über die Daten des Abwassermonitorings legt. Hier scheinen sich die Trendverläufe doch gegenseitig zu bestätigen (mit erwähnter Limitierung bei der BASF Kläranlage in Ludwigshafen).

Andernach

Bad-Kreuznach

Germersheim

Kaiserslautern

Koblenz

Landau

Ludwigshafen

Mainz

Montabaur

Neustadt

Primasens-Blümelstal

Primasens-Felsalbe

Speyer

Trier

Worms

Zweibrücken