Bienen / Wespen

Bienen und Wespen ähneln sich nur auf den ersten Blick im Aussehen. Während die Wespe meist auffällig schwarz-gelbe Streifen und wenig behaarten Hinterteil hat, ist der Hinterleib der Biene eher bräunlich und deutlich behaarter.

Bienen haben eine Saugrüssel den sie einklappen und bei Kontakt der Fühler mit Süßem ausklappen ; Wespen hingegen haben Beisswerkzeuge. 

Honig-Biene

Wespe

Finden sich bei Ihnen Honig-Bienen ein, so kommen diese in Form eines Schwarms angeflogen und lassen sich irgendwo  hängend als Traube nieder. Die Schwarmzeit ist von April bis Ende Juni (bis zur Sommersonnenwende). Der Schwarm zieht in einen ausreichend großen Hohlraum ein und fängt dann mit dem Wabenbau an. Kurz darauf legt die bereits fertige Alt-Königin die ersten Eier ab.

Wespen hingegen kommen in Form einer alleine fliegenden Königin erst Anfang Mai,  die dann alleine anfängt ein Papiernest zu bauen und dort die ersten Wespen-Arbeiterinnen aufzieht. Es dauert daher bis das Wespenvolk seine volle Größe erreicht. 

Beide - Honig-Bienen und Wespen sind soziale staatenbildende Insekten und beide sind unbedingt schützenswert. Ein selbständiges Entfernen von Wespen / Bienen / Hornissen / Hummeln ist streng verboten und kann sehr teuer werden!

Bienenvölker kommt der Imker der Region abholen, da diese nicht alleine überlebensfähig sind und ansonsten an Varrose eingehen würden.  ( Imker Palutke 0176-4769 3058) - Für den Einsatz berechne ich 30.-€/std wenn es sich nicht um Honig Bienen handelt !

Wespen / Hornissen in hell hängenden Papiernestern sind in der Regel kein Problem und stellen keine Gefahr und keine Belästigung dar. Hält man hier ein wenig Abstand und rappelt nicht am Nest , so verhalten sich diese Wespen ganz ruhig und man kann gut mit ihnen leben. Diese Wespen fliegen nicht an den Esstisch und kommen nicht in die Wohnung. Die meisten Artikel in der Presse sind vollkommen übertrieben.  "Aggressive Wespe" ist ein Ammenmärchen...

Von den 9 staatenbildenden, sozialen Wespen sind nur 2 penetrant beim Esstisch - die Deutsche Wespe und die gemeine Wespe. Diese sind Dunkelbrüter und bauen ihre Nester gerne im Dachstuhl, dem Vogelkasten, hinter der Klinkerwand oder im Mäuseloch im Boden.

Ende September / Oktober stirbt das Wespen/Hornissen/Hummel-Volk von ganz alleine und die neuen Jung-Königinnen ziehen aus, um im Freien zu überwintern.  Vor der neuen Brutsaison im nächsten Mai kann dann das Nest gefahrlos entfernt werden. Es ist ein wahres Kunstwerk ! 

Beste Information zu allen Wespen finden sie hier:  Aktion Wespenschutz 

Wespen / Hornissen die eine Gefahr darstellen , weil z.B. das Nest Zugang zum Innenraum hat, werden vom NABU umlogiert.  (NABU Köln 0221-7902889) 

Die deutsche Hornisse ist stark vom Aussterben bedroht und ist unbedingt schützenswert. Hier kann der engagierte Umweltschützer ähnlich einem Vogelhaus einen Hornissenkasten bauen, um der deutschen Hornisse einen Lebensraum zu bieten. Eine Bauanleitung finden Sie hier. Da Hornissen hauptsächlich Wespen jagen haben sie normalerweise von diesen keine Belästigung zu erwarten. Es lohnt sich aber ein Fliegengitter an offenen Fenstern anzubringen, wenn in der Dämmerung Licht in diesen Räumen an ist, da die Hornissen von diesem Licht angezogen werden. (Nachtaktive Jäger) Falls die Hornisse in ihrem Dachstuhl im Innenraum ihr Nest baut , sollten sie sich langsam nähern und unter das Nest ein Katzenklo schieben, da Hornissen viel nasses Exkrement erzeugen. Angst haben müssen Sie keine.

Vespa Velutina (Asiatische Hornisse) ist ebenfalls eine Hornisse , gehört jedoch zu den invasiven Arten  und somit eigentlich nicht nach Deutschland. Sie wird für die heimische Insektenwelt als kritisch eingestuft , da sie bei steigender Verbreitung einen größereren Anteil an Insekten, darunter auch gerne Honigbienen, an ihre Larven verfüttert.

Dennoch sehe ich das Habitatproblem für alle Insekten als das wesentliche Problem an, um welches sich der Mensch wieder kümmern sollte !  In einer intakten Umwelt hätten wird keine Probleme mit rückläufigen oder gar aussterbenden Insekten.

Die Verbreitung von Vespa Veluntina kann man nicht dauerhaft verhindern und schließlich wird sie einfach die Rolle unserer heimischen Hornisse einnehmen , als diese ursprünglich noch weiter verbreitet war. Auch der Imker muss keine Angst vor der Hornisse haben, ein Gitter vor der Türe und vitale Bienenvölker werden in der Regel schon ausreichend sein.

Diese Hornisse kann man insbesondere an ihrem schwarzen Kopf und Rückenteil, sowei den gelben Beinen von der heimischen geschützen deutschen Hornisse unterscheiden.


Sie kommen auch gerne mit der gehörnten Mauerbiene in Kontakt (siehe unten), welche eine solitärlebende Wildbiene ist, die gerne runde Löcher, z.B. Fenster Lüftungsschlitzen  als Nistplatz nutz. Diese Biene legt in der kurzen Brutzeit tönerne Kammern an, in die sie einzelne Eier mit etwas Pollen ablegt. Anschließend sind die Bienen wieder verschwunden. Die Brut schlüpft später im kommenden Jahr und fliegt aus. Fertig ist der schöne Spuk.  Hier gibt es keine Schwärme oder Grund zur Beunruhigung. Bieten Sie den Wild-Bienen ein Zuhause  z. B. in einem Massiven Hartholz-Klotz in den Sie verschieden große Löcher bohren ... !  


Wildbiene Hotel - für Holznister

Deutsche Hornisse

Mauerbienen Männchen (Drohne)

Vespa Velutina (Asiatische Hornisse)