Bei unseren alljährlichen Orchesterfahrten geht es für vier Tage ins schöne Haus Freudenberg in Söcking bei Starnberg.
In liebevoller Aufsicht kümmern sich an diesen Tagen ein kleines Team von Erwachsenen, um die ca. 50 Kinder. Hier wird Obst geschnippelt für die Pausen, Pflaster geklebt und bei Heimweh getröstet. Es gibt Gute - Nacht - Geschichten und Spieleabende.
Musikalisch betreut werden die Kinder und Jugendlichen von unserer Cellokollegin Esther Beitelrock, meinem Mann Marco Schröter und mir..
In unserem "Fiedelorchester" dürfen schon die Anfänger beim Orchesterspielen dabei sein. Drei unterschiedliche Geigestimmen bieten hier auch verschiedene Schwierigkeitsgrade. Dabei ist es uns aber trotzdem sehr wichtig, dass alle Stimmen Melodieanteile haben und nicht nur die erste Geige die schönen Stellen spielen darf.
Bei den "Coolharmonikern" kommen die fortgeschrittenen und älteren Schüler zum Zug. Hier achten wir vor allem auf eine Ausgewogenheit zwischen modernen Stücken und den "Klassikern" - Mozart, Brahms, Tschaikowsky und vielen mehr.
Am Ende dieser vier Tage wird das Ergebnis in einem Konzert vorgetragen, bevor es wieder mit den Eltern nach Hause geht. Viele Schüler haben noch wochenlang "Ohrwürmer" aus Söcking und spielen die Orchesterstücke immer wieder.
Doch es wird nicht nur Musik gemacht - auch andere Aktivitäten kommen nicht zu kurz. Wir unternehmen Nachtwanderungen, machen Spieleabende und alle haben die Möglichkeit am Wochenende einen der angebotenen Workshops zu besuchen.
Dieses Angebot wird von unterschiedlichen Workshopleitern durchgeführt und wir bemühen uns in Absprachen mit unseren Schülern ein breites Spektrum an Themen anzubieten.
Wir hatten deshalb unter anderem schon folgende Workshops im Programm:
Theater
Hip Hop
Elektrobasteln - Wir bauen uns eine Übeuhr
Abenteuer im Wald
Akrobatik
Kung Fu
Filzen
Steine schleifen
Papierdruck
Instrumente bauen
Basteln/ Steine bemalen
Percussion
...
In diesen vier Tagen erfahren die Kinder nicht nur den direkten Erfolg nach vielen, vielen Proben, sie entdecken auch die Gemeinschaft beim Musik machen. Aus dem leicht chaotischen "Haufen" in der ersten Probe, entwickelt sich nach und nach eine Gruppe, die aufeinander hört und miteinander atmet. Jeder kann spüren, wie wichtig sein Anteil ist und kann sich aber auch getragen fühlen, wenn er einen Fehler macht. Die Stücke, die vorher im Unterricht vorbereitet wurden, bekommen durch die anderen Stimmen jetzt ihre besondere Bedeutung. Oft sind es dann genau die Stücke, die vorher beim Üben eher sperrig waren, die jetzt zu den Lieblingen werden. Die Finger werden von Probe zu Probe schneller und es fühlt sich einfach gut an, wenn schwierige Stellen auf einmal klappen.
Diese Musiktage sind für viele unserer Schüler ein Jahres - Highlight. Hier werden Freundschaften geschlossen und die Geige oder Bratsche zur Gemeinsamkeit!
Nur zu Hause im stillen Kämmerlein üben? - Das muss nicht sein!!!