Aus einem Gemeindeprotokoll kann entnommen werden, dass die Feuerwehr Rammingen im Juli 1888 in den Landesfeuerwehrverband aufgenommen wurde. Da die Feuerwehr damals noch keine eigene Kasse hatte, musste die Gemeinde den Aufnahmebeitrag von einer Mark vorstrecken.
Bis zum Jahre 1888 war die gesamte Wasserversorgung nur über die Brunnen im Ort möglich. Für die Feuerwehr bedeutete dies, lange Wege vom Wasser bis zur Brandstelle. Am 30. Juli 1888 wurde dann die Quellfassung mit Hochbehälter am Öllinger Sandberg und der zentralen Wasserversorgung einschließlich des örtlichen Verteilungsnetzes in Betrieb genommen. Von da an war es auch für die Feuerwehr bei Einsätzen leichter.
Ein großes Fest veranstaltete die noch junge Feuerwehr am 11. Juni 1893. Es wurde die neue Feuerwehrfahne, welch auch noch heute zum Einsatz kommt, eingeweiht. Die Fahne wurde zum 100jährigen Jubiläum 1988 restauriert.
Um diese Zeit wurde auch eine Handdruckspritze gekauft. Im Jahre 1897 wurde ein Zugführer namens Leonhard Miller (Bäcker) gewählt.
Eine große Erleichterung für die Steigermannschaft war es, als im Jahre 1914 eine Feuerwehrleiter der Firma „Mattes und Würtz“ gekauft wurde. Die Leiter befindet sich bis zum heutigen Tage immer noch im Besitz der Feuerwehr. Ebenfalls 1914 wurde auch ein Hydrantenkarren angeschafft.
Aus verschiedenen Protokollen kann ebenfalls entnommen werden, dass damals schon die Feuerwehr organisiert war. Es wurden junge Männer zum Feuerwehrdienst herangezogen bzw. verpflichtet. Ein Auszug weist auf den Feuerwehrtag des Bezirksfeuerwehrverbandes Ulm am 6. Juli 1930 in Bissingen hin, an dem auch der Kommandant aus Rammingen teilgenommen hat.
Im Jahre 1948 begann ein neuer Zeitabschnitt bei der Ramminger Wehr. Es wurde die erste Tragkraftspritze TS 6/6 von der Firma „Wilhelm Mast“ in Esslingen erworben.
Aufgrund des §4 der Gemeindeordnung von 1955 wurde unter dem Kommandanten Johannes Steck und Bürgermeister Karl Mannes eine Feuerwehrsatzung beschlossen, die auch heute noch Gültigkeit hat.
Im Jahre 1968 bekam die Feuerwehr Rammingen ihr erstes motorisiertes Fahrzeug TSF, Marke Ford. Doch mit dem neuen Fahrzeug kam auch das Problem mit dem Gerätehaus. Das bisherige Gerätehaus war für das neue Fahrzeug zu klein. Bis zur Fertigstellung des Rathauses 1974, in dem das Gerätehaus mit drei Boxen untergebracht ist, dienten die Garagen, vom damaligen, Feuerwehrkommandanten Johannes Steck und Ludwig Steck in der Riegestraße als Unterstellplatz.
Durch den Kauf des Feuerwehrautos kam in die Feuerwehr Rammingen neuer Schwung. Es wurden unter Kommandant Johannes Steck verschiedene Leistungsabzeichen erworben. Das erfolgreichste war das Erreichen des goldenen Leistungsabzeichens am 17. Juli 1971 in Böhringen. Die Feuerwehr Rammingen war unter den ersten drei Gruppen im Kreis Ulm, die dieses Abzeichen erworben haben.
Als sich im Jahre 1972 Kommandant Johannes Steck aus dem Feuerwehrdienst zurückzog, wurde Josef Steck (Schäfer) zum neuen Kommandanten gewählt.
Die Feuerwehr hatte in dieser Zeit große Nachwuchssorgen. Auf Grund dessen wurde durch den Kommandanten und den damaligen Bürgermeister Xaver Hiller die Jugend aufgerufen in den aktiven Feuerwehrdienst einzutreten. Das Echo war gut.
Bis zum Jahre 1975 wurde die Feuerwehr immer durch den Feuerwehrhornisten alarmiert. Der letzte Hornist war Josef Hiller (Mauerermeister)
Aus beruflichen Gründen beendete Josef Steck 1977 nach fünf Jahren sein Kommandantenamt. Bei der Generalversammlung 1977 wurde Erich Rieder zum neuen Kommandanten gewählt.
Im Jahre 1986 wurde im Rathauskeller ein Schulungsraum eingebaut. Er wurde von der Gemeinde und teils von der Feuerwehr ausgestattet.
Ab 1986 veranstaltet die Feuerwehr ihre mittlerweile schon traditionelle Faschingsveranstaltung in der Heusteighalle.
Da das TSF Fahrzeug nach 20 Jahren Dienst den damaligen Anforderungen nicht mehr gewachsen war, wurde zum 100jährigen Jubiläum, 1988 ein LF 8 der Marke Magirus beschafft.
Nach 1971 konnte man auch 1989 erfolgreich das Leistungsabzeichen in Gold erreichen. Es gelang sogar das Kunststück es mit zwei verschiedenen Gruppen am selben Tag zu erringen.
Das 1974 eingeweihte Feuerwehrhaus wurde 1985 renoviert bzw. umgebaut. Eine der drei Fahrzeugboxen wurde zum Umkleideraum umgebaut sowie das dazugehörige Tor durch eine Eingangstüre ersetzt.
Den Umständen eines Brandes einer Jugendhütte am 23. Dezember 1997 hatte man es zu verdanken dass im Jahre 1998 der Vorläufer der heutigen Jugendfeuerwehr gegründet wurde.
Nach 25 Jahren trat Erich Rieder 2002 von seinem Kommandantenamt altersbedingt zurück. Auf Grund seiner langen Dienstzeit sowie seine Dienste für die Ramminger Wehr wurde er zum Ehrenkommandanten ernannt.
Als sein Nachfolger wurde Dietmar Mayer gewählt.
25jährige Freundschaft zur Feuerwehr Bergenweiler/Sontheim konnte 2004 gefeiert werden.
Nach 1989 legte 2005 ebenfalls wieder eine Gruppe das Leistungsabzeichen in Gold ab.
Im Frühjahr 2010 wurde der Fuhrpark der Wehr, welcher bis dato aus einem LF 8 sowie einem Kfz-Anhänger bestand, durch einen Mannschaftstransportwagen (MTW) der Marke Ford Transit erweitert.
Das 125jährige Jubiläum der Wehr wurde 2013 mit einem Festabend in der Heusteighalle gefeiert.
Das neue LF 10 wurde Anfang 2014 in Dienst gestellt und das alte LF 8 an unsere Partnergemeinde Cavertitz-Bucha verkauft.
Ebenfalls 2014 konnten wir vom alten Gerätehaus (Rathausgasse 7) ins neue Feuerwehrhaus (Rathausgasse 5) umziehen.
Außerdem wurde im Herbst 2014 die gemeinsame Jugendfeuerwehr der Feuerwehren Rammingen und Asselfingen gegründet.
2016 waren wir Ausrichter der Leistungsübungen im Alb-Donau-Kreis. 11 Kameraden der Ramminger Wehr errangen das Leistungsabzeichen in Gold.
Quelle: Festschrift aus dem Jahre 1988 "100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rammingen"