Joseph Freiherr von Eichendorff

Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff war ein bedeutender schlesischer Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik, geboren 1788 im Schloss Lubowitz, gestorben 1857 in Neisse.

Er zählt mit etwa 5000 Vertonungen zu den am meisten in Musik umgesetzten, deutschsprachigen Lyrikern und ist auch als Prosadichter bis heute gegenwärtig. Die prägenden Motive vieler seiner Gedichte, Lieder und Erzählungen entstanden beim Wandern in Wald und Flur.

Seine bekanntesten Meisterwerke sind u.a. „Aus dem Leben eines Taugenichts“ und die Lieder „Wer hat dich, du schöner Wald“ und „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“.

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Warum eine Eichendorff-Siedlung in Ostbevern?

Die Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg war ein tragisches Schicksal. Rund zwölf Millionen Menschen wurden aus ihrer angestammten Heimat vertrieben. Mit der Vertreibung fand die 800-jährige deutsche Geschichte ihren Abschluss, an deren Ende endlose Trecks, unzählige Verschleppte und Tote standen. Ein Teil der Vertriebenen kam in Viehwaggons in die drei westlichen Besatzungszonen, ein nicht unwesentlicher Teil allerdings auch in die damals sowjetisch besetze Zone. Auch Ostbevern musste Vertriebene aufnehmen.

Die 1951 im Außenbereich, weit vom Ort entfernte neu erstellte „Ostvertriebenensiedlung“ am Lengericher Damm wurde 1955 aus Heimatverbundenheit auf Vorschlag der Mitglieder des Bundes der vertriebenen Deutschen in Eichendorff-Siedlung umbenannt.

1998 wurde der Gedenkstein für den namensgebenden schlesischen Dichter Eichendorff aufgestellt. 2021 folgte die von der Initiative Eichendorff- Siedlung e. V. erstellte Mehrgenerationenhütte.