Es sind letztlich nur zwei Energiemengen zu zählen, um die Effizienz der Wärmepumpenanlage darzustellen: Gelieferte Heizwärme und die von der Wärmepumpe benötigte Menge Strom. Der Quotient dieser beiden Werte ist die Arbeitszahl.
Die zum Betrieb der Wärmepumpe notwendige elektrische Energie (inkl. Pumpe für Solekreis) wird mit einem vom EVU separat gesetzten Drehstromzähler erfasst. Die Heizenergie wurde bis Sommer 2016 mit einem Wärmemengenzähler erfasst, der direkt hinter der Wärmepumpe in die Heizungshauptleitung eingebunden war. Mit der neuen Wärmepumpe (ab Sommer 2016) konnte der Zähler entfallen, da die Ermittlung der Wärmemenge jetzt im Gerät integriert ist.
Diagramm 1 zeigt die gemessenen (kumulativen) Wärme- und Strommengen und die sich daraus ergebende Arbeitszahl der aktuellen und darunter der letzten Heizperiode.
Der erste Wert stammt von Ende September (Beginn der Heizperiode) und ist aufgrund der über den Sommer regenerierten Wärmequelle und der noch vergleichsweise milden Außentemperaturen recht hoch. Das ändert sich im Laufe der Heizperiode durch das Auskühlen des Erdreichs und niedrigere Außentemperaturen. Ab April/Mai ändern sich die Werte nicht mehr, da die Wärmepumpe jetzt im Kühlbetrieb ist und die Wärmequelle wieder auflädt.
In Diagramm 2 sind Jahresheizwärme und Jahresarbeitszahl seit dem Jahr 2000 dargestellt. Es ist deutlich erkennbar, dass durch den Ersatz der Wärmepumpe im Jahr 2016 die Jahresarbeitszahl deutlich gestiegen ist. Der Heizwärmeverbrauch hingegen ist vom Nutzerverhalten und den jeweiligen Wintertemperaturen abhängig.
In Diagramm 3 erkennt man recht deutlich den Zusammenhang zwischen Außentemperatur und Arbeitszahl (hier: Heizmonate 2017/2018). In warmen Monaten arbeitet die Wärmepumpe effektiver, als in solchen mit geringerer Außentemperatur. Der Grund hierfür ist die kleinere Differenz zwischen Wärmequelle und von der Wärmepumpe zu leistender Heiztemperatur; bei Luft-Wasser-Wärmepumpen ist dieser Effekt noch viel deutlicher ausgeprägt. Dass Mai 2018 gegenüber September 2017 trotz höherer Monatsmitteltemperatur etwas schlechter abschneidet, ist der über die Heizperiode ausgekühlten Wärmequelle geschuldet.