Der Roland
Unsere Gemeinschaft, ein freier Zusammenschluß ambitionierter Genealogen, möchte nun den Grundgedanken der genealogischen Forschungsarbeit aufgreifen und in Zusammenkünften und Tagungen die erzgebirgische Familienkunde erarbeiten, fördern und beleben.
" Auf einen bedeutenden Vorteil möge hingewiesen werden, dass die Vernachlässigung des Familienlebens durch das Studium der Geschichte des eigenen Geschlechts, und, was damit zusammenhängt, durch die Pflege der Familienzusammengehörigkeit ausgeglichen werden kann. Wer aber je der Abfassung der Geschichte seiner Familie näher getreten ist, der wird wenn er bei seinen Nachforschungen nicht von besonderem Glücke begünstigt wurde, die Erfahrung gemacht haben, mit welchen Mühen und Schwierigkeiten, oft aus ganz äußerlichen Gründen, solche Arbeit verbunden ist. ... Die Hemmnisse bei solcher Nachschlagung können nur durch einen engen Zusammenschluß der Genealogen verringert werden. " [Zitat: K. Klemm 1903]
"Der Alten Krone sind Kindeskinder,
und der Kinder Ehre sind ihre Väter."
[Sprüche Salomos 17,6]
Zur Historie: Der "ROLAND - Verein zur Förderung der Stamm-, Wappen- und Siegelkunde e. V." wurde am 18. Januar 1902 in Dresden von Studienrat Prof. Dr. phil. Hermann Unbescheid (1847-1915) als erster, ausdrücklich bürgerlicher, genealogischer Verein der Welt gegründet.
Dieser verstand sich als ein überregionaler Verein mit entsprechenden Ortsgruppen, denn in rascher Folge nach 1902 entstanden z. B. "ROLAND"-Ortsgruppen in Leipzig, Magdeburg, Hamburg, Potsdam, Nürnberg und 1904 sogar in Berlin. Nach weiteren Ortsgruppenbildungen machten sich einige größere regionale Gruppierungen in den 1920er Jahren "föderalistisch" selbständig. Der ursprüngliche Verein hatte seinen Sitz in der Großen Brüdergasse 10 und wurde 1945 aufgelöst.
Die Bibliothek, die Sammlungen und das Archiv des Vereins blieben vollständig erhalten und gelangten später in die Deutsche Zentralstelle für Genealogie nach Leipzig. [Quelle: Wikipedia]