Das Forschungsprojekt „Cooperate4Climate“ für Schüler:innen, entwickelt von der Universität Innsbruck, bietet Schulen eine einzigartige Chance, sich aktiv an einer Bildungsinitiative zu beteiligen, die die nächste Generation auf die Herausforderungen des Klimawandels vorbereitet. Die didaktischen Materialien umfassen bis zu 15h Unterrichtszeit und wurden speziell für die 3. und 4. Klasse der Mittelschule und des Gymnasiums entwickelt. Ab sofort können sich interessierte Schulen für das kommende Schuljahr 2025/2026 registrieren (siehe Anmeldungslink ganz unten). Anmeldeschluss ist der 30. September 2025.
Hinweis: Am 22. und 24. September 2025 um 15:00 Uhr finden unverbindliche Online-Informationsveranstaltungen zum Projekt statt. Sie können unter folgendem Link teilnehmen: https://webconference.uibk.ac.at/rooms/mnv-wpr-z33 .
Weitere Informationsveranstaltungen werden bei Bedarf gerne angeboten. Bitte um kurze Interessensbekundung unter cooperation4climate@uibk.ac.at.
Ziel des Projekts ist es, nachhaltige Gewohnheiten der Schüler:innen zu fördern, indem sie ihr eigenes Verhalten reflektieren und über praktische Alternativen nachdenken. Gleichzeitig lernen die Schüler:innen, soziale Veränderungen zu verstehen und als verantwortungsbewusste Bürger in einer nachhaltigen Gesellschaft zu handeln. Ihre Schule kann sich als Vorreiterin im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung positionieren und aktiv zu den globalen Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) beitragen.
Der interdisziplinäre Ansatz des Projekts macht Klimaforschung greifbar und fördert kritisches Denken sowie kooperative Entscheidungsprozesse. Die Schüler:innen werden dazu angeregt, respektvolle und fundierte Diskussionen zu Klimafragen zu führen und ihre naturwissenschaftlichen sowie sozialen Kompetenzen zu erweitern. Das Projekt wird vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) gefördert und wurde von der Ethikkommission der Universität Innsbruck geprüft und genehmigt.
Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt im vergangenen Jahr, das von Schüler:innen und Lehrer:innen sehr gut aufgenommen wurde, ist die Durchführung des Forschungsprojektes im Schuljahr 2025/26 geplant. Dabei stehen zwei Zeiträume zur Auswahl:
September 2025 bis Januar 2026
Januar 2026 bis April 2026
Erfahrungsberichte von am Projekt beteiligten Lehrpersonen:
„Ich habe mit meinen beiden vierten Klassen der Mittelschule Völs am Projekt „Cooperate4Climate“ teilgenommen, was für meine Schüler:innen und mich eine bereichernde Erfahrung war. Sämtliche Unterrichtsmaterialien waren übersichtlich aufbereitet und leicht verständlich, was die Durchführung der Einheiten erheblich erleichterte. Besonders das interaktive Spiel zu sozialen Dilemmata wie dem Klimawandel und die dazugehörige didaktische Einheit waren klar strukturiert und wurden von den Schüler:innen mit Begeisterung aufgenommen. Sehr positiv fiel zudem die unkomplizierte Kommunikation mit dem Forschungsteam auf, das flexibel auf Terminänderungen reagierte. Die Bearbeitung der Klimatagebücher sowie der Einsatz des ökologischen Fußabdruckrechners lieferten wertvolle Erkenntnisse.“ (Prof. Christopher Kroner, BEd, Geografie und Wirtschaftsbildung, Mittelschule Völs)
„Wir möchten uns herzlich für die Durchführung des Forschungsprojekts zum Umweltverhalten von Kindern bedanken. Die Zusammenarbeit verlief reibungslos und war stets von großem Engagement geprägt. Die zur Verfügung gestellten Arbeitsmaterialien waren nicht nur informativ, sondern auch ansprechend gestaltet und haben das Interesse der Schüler:innen an Umweltthemen geweckt. Wir sind davon überzeugt, dass das Projekt einen wertvollen Beitrag zur Sensibilisierung junger Menschen für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt leistet.“ (Mag. Theresa Walser, Deutsch und Mag. Christoph Straganz, Geographie und wirtschaftliche Bildung, Reithmanngymnasium Innsbruck)
„Zu verstehen, dass unser tägliches Handeln Auswirkungen auf das Klima hat oder welche Einzelentscheidungen dem Gemeinwohl dienen können, galt als Ziel der Pilotstudie zum Umweltverhalten und dieses wurde meines Erachtens auch erreicht. Die Schüler:innen der 1A konnten ihr Wissen dahingehend mit Sicherheit erweitern, was einerseits an der schönen Aufbereitung des Materials lag, andererseits aber auch an der Vielfalt der Methodik, die in den Unterrichtseinheiten geboten bzw. mir als Lehrerin vorgeschlagen wurde. Das Forscher:innen-Team vermittelte die Inhalte auf eine spielerische sowie interaktive Art, sodass die Kinder angeregt wurden, über den Ressourcenverbrauch oder ihre zukünftige Welt nachzudenken.“ (Mag. Cornelia Fuchs, Deutsch, Reithmanngymnasium Innsbruck)
Erfahrungsberichte von Schüler:innen der 4. Klasse der Mittelschule Völs:
„Ich finde es eine tolle Idee. Die Leute, die uns besucht haben, waren auch sehr nett und hilfsbereit. … Das Spiel an sich war sehr cool. Es machte mir ziemlich viel Spaß und es war interessant zu sehen wie viele Karten immer abgegeben wurden. … bin ich dankbar dafür, dass es Leute gibt, die so etwas machen und sich fürs Klima einsetzten. Die Aktion war sehr cool und hat mich zum Nachdenken gebracht.“
„Ich habe das Projekt wirklich sehr cool gefunden. Das Spiel mit den Karten abgeben war sehr interessant, weil ich noch nie so eine schlechte Zusammenarbeit von einer Klasse gesehen habe😂. Aber es hat wirklich Spaß gemacht. Am Ende, wo wir dann gesagt haben, dass wir alle die Karten abgeben, hat es eigentlich gut funktioniert …. Es war interessant, wie mein ökologischer Fußabdruck eigentlich ist. Ich muss sagen meiner ist nicht so gut (weil ich oft mit dem Auto fahre und so weiter…).“
„Ich fand es cool, dass wir zum Schluss bzw. bei der letzten Einheit alle zusammengehalten haben und dadurch für uns alle ein besseres Ergebnis rausgekommen ist.“
„Ich habe ihr Projekt sehr gut gefunden. Ich fand den ökologischen Fußabdruck auch sehr cool.“
Die Schulen sollten eine oder mehrere der folgenden didaktischen Einheiten in ihren Lehrplan aufnehmen (Zufallsauswahl). Ziel des Projektes ist die Überprüfung, ob die drei von uns entwickelten didaktischen Einheiten, das Wissen, die Einstellungen und/oder das Verhalten der Schüler:innen in Bezug auf Umwelt- und Klimafragen positiv verändern:
Einheit 1: Schüler:innen führen ein Klimatagebuch, um ihr tägliches Verhalten zu reflektieren und den Einfluss auf ihren ökologischen Fußabdruck zu erkennen.
Einheit 2: Mithilfe eines öffentlichen-Güter-Spiels, das von den Lehrer:innen über eine speziell entwickelte App gesteuert wird, lernen die Schüler:innen, strategisch in sozialen Dilemmasituationen (wie dem Klimawandel) zu handeln. Zudem wird ihr Verständnis für komplexe gesellschaftliche Entscheidungsprozesse gefördert.
Einheit 3: Gruppendiskussionen und künstlerische Ausdrucksformen bieten den Schüler:innen eine Plattform, ihre Gedanken zum Klimawandel zu teilen und individuelle sowie gemeinschaftliche Commitments zu entwickeln.
Die Lehrkräfte erarbeiten gemeinsam mit den Schüler:innen die Inhalte. Dabei wird sämtliches Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt. Unser Team steht selbstverständlich jederzeit für Fragen und Hilfestellungen zur Verfügung. Die Einheiten wurden für jeweils 4 Unterrichtsstunden entwickelt, erlauben jedoch viel Flexibilität in der Durchführung (d.h. die Lehrperson entscheidet selbst, in welchem Umfang sie die Inhalte den Schüler:innen vermitteln möchte). Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet. Dies beinhaltet, dass jede teilnehmende Schule zufällig einem Durchführungsprotokoll zugeordnet wird. Dieses Protokoll regelt welche Einheit(en) – im Ausmaß von max. 12 Unterrichtsstunden – in den Schulen durchgeführt werden. Es können sich Lehrpersonen aus unterschiedlichen Fächern, wie z.B. Geografie und wirtschaftliche Bildung, Biologie und Umweltbildung, Deutsch, Englisch, Kunst und Gestaltung, Technik und Design etc. am Forschungsprojekt beteiligen. Sämtliche Unterrichtsmaterialien stehen nach der Durchführung des Projektes allen teilnehmenden Schulen für den freien Gebrauch zur Verfügung. Die Evaluation des Erfolgs der didaktischen Einheiten wird zum Schluss des Projektes durch die Forscher:innen der Universität Innsbruck durchgeführt und umfasst 2-3 Unterrichtsstunden, in denen das Wissen, die Einstellungen und das Verhalten der Schüler:innen in Bezug auf Umwelt- und Klimafragen in interaktiven Spielen sowie mittels Fragebögen gemessen werden. Die Schüler:innen erhalten dabei auch eine kleine, entscheidungsabhängige Auszahlung.
Haben Sie noch Fragen? Dann kontaktieren Sie bitte unsere Projektkoordinatorin Bernadette Farmer per Mail oder Telefon: cooperation4climate@uibk.ac.at,
0512 507 70399.
Wir würden uns freuen, wenn wir Ihr Interesse geweckt haben und Sie sich mit Ihrer Schule am Projekt beteiligen! Sie können sich hier registrieren: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSeu1ZkJ33LT3fsgpnVOo9WOAGZ_EHMoQNJe1JBBMpH_9OJtWA/viewform?usp=header
Gut zu wissen:
Die didaktischen Einheiten können entweder im ersten Zeitraum - September 2025 bis Dezember 2025 - oder im zweiten Zeitraum - Jänner 2026 bis März 2026 - selbständig durchgeführt werden.
Auf Wunsch bieten wir Workshops für Lehrer:innen zu den didaktischen Einheiten in Innsbruck oder auch online an.
Die Ergebnismessung für Schulen, die im ersten Zeitraum mitmachen, findet voraussichtlich im Dezember 2025 und im Januar 2026 statt. Für Schulen, die im zweiten Zeitraum mitmachen, findet die Ergebnismessung voraussichtlich im März und April 2026 statt. Dafür sind 2-3 Unterrichtsstunden vorgesehen. Die genaue Terminplanung erfolgt in Abstimmung mit dem Forschungsteam.
Es können sich beliebig viele Schulklassen der 3. und 4. Klasse der Mittelschule und des Gymnasiums einer Schule am Projekt beteiligen. Für unser Forschungsprojekt sind mehr teilnehmende Schüler:innen besser als weniger.