Boulderturm

Boulderturm

Hier trage ich nach und nach alle Infos zum Boulderturm zusammen.

Vom Spielturm zum Boulderturm

5. März 2021

Auf die Idee zum Umbau unseres zehn Jahre alten Spielturms zum Boulderturm kam ich zufällig. Ich habe verschiedene kommerzielle Bouldermöglichkeiten für den Garten evaluiert. Grundsätzlich sind die Platzanforderungen enorm. Bei einem Boulderpilz mit 2 m Höhe ist schnell ein Fallbereich von 2 m erforderlich; und das in allen Richtungen. Auf unseren Garten bezogen bleibt dann zum Bouldern nichts übrig. Also habe ich verschiedene Modelle am Rechner simuliert; meist auf Basis einer Turmplattform mit 4 Pfosten. Beim Studieren der Winnetoo-Anleitung unseres Spielturms ist mir dann aufgefallen, dass das Innenmaß von 1,80 m perfekt geeignet ist, um 3 Kletterpaneele der Firma Art Rock in Reihe aufzunehmen. Also fing ich an verschiedene Modelle auf Basis des Winnetoo-Turms am Rechner zu simulieren. Ziel war ein möglichst einfacher Aufbau, den ich mir mit meinen Möglichkeiten zutrauen konnte.

Das Dach habe ich nicht im Rechner simuliert; hier liegt eine einfache Beplankung der Dachträger mit Terrassendielen vor, auf die zusätzlich ein Wellblech aufgesetzt wurde. Auf der Eingangsseite ragt das Dach noch etwas über die Dachträger hinaus. Die äußeren Dachbalken habe ich zusätzlich mit verzinkten Abdeckblechen versehen

Dank des Geländers schränkt sich der Fallbereich weitestgehend auf den Turmbereich ein. Natürlich sind zum Bouldern neben den Fallschutzmatten Crashpads erforderlich. Im Innenbereich und insbesondere auf dem gepflasterten Bereich vor dem Turm. Ein großer Vorteil der innenliegenden Wand ist der Regenschutz durch das Dach. Ein Nachteil sind die Pfosten; diese machen ein Spotten erforderlich, da die Gefahr besteht, beim Fallen gegen einen der Pfosten zu stoßen. Aber, Bouldern in der Gruppe ist ohnehin spannender als alleine.

Abschluss der Seitenwand

08. August 2021

Inzwischen ist die bisher noch offene Seitenwand auch geschlossen. Ich habe das Brett inklusive der Bohrungen für die Einschlagmuttern bei Plattenzuschnitt24.de bestellt. Das war sehr teuer; fast doppelt so teuer wie ein Homepaneel von ArtRock, insbesondere wenn man bedenkt, dass bei den Homepaneelen noch 32 T-Nuts verschraubt sind und die Abmessung der Seitenwand ja viel kleiner ist. Aber dafür passt die Platte passgenau und ich habe keine Probleme mit schlechten Bohrungen oder abgesplittertem Holz. Die Seite stellt eine gute Ergänzung dar und erlaubt auch Kanten und Pockets zu verwenden, da die Seite eine vertikale Wand und keinen Überhang darstellt.

"Westwand"

02. Oktober 2021

Sehr nervig und etwas gefährlich war unser Briefkasten, der unter dem Turmgeländer montiert ist. Kurzerhand habe ich den Briefkasten mit einer schmalen, 51 cm breiten, 266 cm hohen Holzwand verdeckt. Die Wand weist eine sehr leichte Neigung von 1° auf, was lediglich durch Schichtung mehrerer Multiplexplatten, bzw. durch eine leichte Biegung der obersten Platte erreicht wird. Ein Sturz gegen das neue Wandmodul ist natürlich nicht auszuschließen, daher sind primär schmale Leisten und Tritte verschraubt, um die Verletzungsgefahr gering zu halten; im Vergleich zu den scharfen Kanten des Briefkastens ist die Verletzungsgefahr erheblich geringer. Die Multiplexplatten sind wetterfeste 18mm Siebdruckplatten (mit Film-Beschichtung auf beiden Seiten). Damit sehr glatt. Ich habe die Platten wieder direkt bei Plattenzuschnitt24.de zuschneiden und bohren lassen. Zwar kostet jedes Loch ca. 1 Euro, dafür hatte ich keine Arbeit mit dem Bohren und die Platten ließen sich nach Lieferung sofort einbauen (nachdem ich die Seiten grundiert und lasiert hatte). Für die Boulder bieten sich neue Möglichkeiten:

  • Der Dachbereich oberhalb des Briefkastens kann jetzt gefahrlos benutzt werden.

  • Es kann von Wand zu Wand gebouldert werden. Grün endet jetzt beispielsweise ganz oben an der "Westwand" mit Start an der Seitenwand gegenüber und Querung des Dachs.

  • Zusätzliche kurze Boulder mit wenigen aber härteren Moves können an der neuen Wand geschraubt werden.

Langfristig überlege ich die Kante noch mit einem Halbrundholz zu verkleben.

Für einen freistehenden Turm ohne Briefkasten würde ich eine zusätzliche Wand im Turm nicht empfehlen. Hier würde sich eher ein Wandmodul im Bereich des Geländers empfehlen. Das bietet sicher spannende Bouldermöglichkeiten; gleichzeitig ist die Gefahr, dass man gegen diesen oberen Wandbereich stürzt, sehr gering. Zwar gerät man im Dach leicht ins Schwingen, wenn z.B. die Füße den Halt verlieren, aber das kann beim Schrauben im Dach ganz gut berücksichtigt werden.

Frühjahrsputz

23. März 2022

Nachdem ich meine Holzvolumen über den Winter abgenommen hatte, ist es jetzt an der Zeit, den Turm wieder interessanter zu gestalten. Ich habe ein paar "Comp"-Boulder geschraubt, u.a. einen reinen Volumenboulder aus den selbstgefertigten türkis-blauen Dreieckvolumen.