Bildmeditationen II

Dokumentation

Den Aufrichtigen achten

Den Aufrichtigen möchte ich beachten. 

Ich hoffe, dass er so ist.

Dabei soll mir das Ganze recht sein. 


Ich habe Scheu vor dem Kontakt mit ihm.

Ich möchte dabei nicht den Kopf verlieren.

Das passiert mir doch zu leicht.


Meinen Hunger ist übermäßig, ich halte ihn gestillt. 

Egal ist es, was mir auch gefehlt hat. 

Ich möchte dann gerne etwas essen.


Da wäre es so erforderlich endlich wieder eine gute Ernte einzufahren.

So warte ich dann auch auf diese Erntezeit.

Die damit verbundene Arbeit möchte ich gerne leisten.


Es drückt mir der Fuß. Es schmerzt mir das Herz.

Es ist eine Qual zuweilen, das alles auszuhalten.

Immerzu eile ich und habe mein Ziel doch nicht rechtzeitig erreicht.


Dieses Aquarell, die Erntezeit, halte ich bereit.

Ich möchte das Thema weiter ausarbeiten.

Die Arbeit daran möchte ich fortsetzen.


Ja, ich möchte es nochmals gestalten. 

Etwas Gutes kann sich bewähren.

Das Werk sollte beständig sein.

Sequenz

Der Sonnenuntergang

Vor mir auf dem Blatt spiegelt sich das helle Licht des Tages.

Die Weiße des Papiers schimmert so schön. Dieses Licht stiftet mir Ruhe und Frieden. 

Das habe ich so gerne.


Mit einem Mal sehe ich vor meinem inneren Auge einen schwarzen Reiter. 

Umgeben von einer Wolke aus Staub trabt er in spitzem Winkel auf mich zu.

Mühelos und leicht sind die Schritte seines Pferdes.


Leicht sollte es auch sein, sich so etwas auszumalen.

Da sehe ich, wie der Staub der Wolke sich verändert, ja, wie er stetig weißer wird. 

Dieses Chamois hebt sich vom strahlenden Ultramarin des Himmels ab.


Süßlich verfärbt ist diese Szenerie mir erschienen, 

auch wegen der Couleur meiner Fantasie.

Ich stelle sie mir gemalt vor. 


Lieblich wirkt diese Situation auf mich, untermalt wird sie von einem Hauch Tabakrauch.

Das soll ein hölzern-weicher Duft sein.

Ihn spüre ich als feinen Geruch in der Luft. 


Ach wie gerne habe ich das doch.

Erinnerungen kommen bei mir auf. Das wird etwas Gutes sein.

Mein Dasein ist mir recht.


Da hole ich gleich noch das eine und andere zauberhafte Bild

aus meiner inneren Kammer hervor.

Ich lasse meine Visionen zu.


Möchte das Leben auch bitter sein,

so freue ich mich doch daran.

Was ich habe, reicht zu allem aus.


Ein Quentchen des Guten

kann mehr bewegen

als ein ganzer Haufen Mist.


Brennt es bei mir auch lichterloh,

so ist es doch eine Vision gewesen.

Etwas anderes als das Feuer und den Wind kenne ich kaum.


Der Wind weht dann auch über den schwarzen Reiter hinweg.

Jetzt reitet er durch die Hölle,

aber er kommt gut voran.


Was den Menschen schon einmal geschmerzt hat,

empfindet er als Wonne,

wenn es endlich nachgelassen hat.


Der Sonnenuntergang holt nun in meiner Vision den schwarzen Reiter ein.

Das lichte Ultramarin wird von der Farbigkeit ihres Scheins glutrot durchtränkt.

Weiter geht es in der Nacht.


Der Reiter steigt schließlich von seinem Pferd ab,

Ein richtet ein kleines Feuer her,

zündet es an und bereitet sein Mahl zu. 

 

Sein Pferd grast im Abseits.

Der Reiter ist nun keiner mehr.

Längs legt er sich auf den felsigen Grund.


Die Steine stechen, das Gras piekst hin und wieder. 

Manche Insekten toben.

Er nimmt sie hin, diese Peinigung.


Ein Krabbeln und Rascheln, ein Huschen und Machen ist das.

So geht das die ganze Nacht hindurch.

Derweil brennt das Feuer nieder und geht aus.


Nun sitze ich wieder bei mir in der Küche, bin diesen Bildern entrissen.

Es endet mein Tagtraum.

So etwas Schönes bereichert mich doch sehr.