Bildmeditationen III

Meditation

Der Ursprung von Allem

Der Ursprung von Allem soll das Wort sein.

Ein Wort hat die Schöpfung gezeichnet und so ist sie auch aus dem Wort entstanden.

Mit dem Wort ist das Licht gekommen und hat die Welt erhellt.

Selbst im Dunkel der Nacht scheinen da Sterne.

Was ist dagegen erst das Licht in seiner Helligkeit bei Tage.

Man kann mit ihm gut sehen und auch etwas erkennen.

Wer gut sehen kann, der kann auch etwas arbeiten.

Er sieht, was er macht, und weiß darum, was geschehen soll.

 

Wer heute über das Wort nachgedacht hat, der muss eine Wahl für sich treffen.

Welches Wort ist geeignet und welches würde das nicht sein?

Eines der Wörter, welche mir vieles bedeuten, soll das Substantiv 'der Baum' sein.

Ich sehe mich selbst gerne als eine Pflanze an.

Irgendwann in meiner Kindheit habe ich damit begonnen, das zu tun.

 

In einem Bild habe ich einen Baum ins Zentrum gesetzt, wo er mit all seiner Ruhe dasteht und prächtig wirkt.

Der Windhauch umgibt ihn von allen Seiten.

Dessen kleinere Böen bilden sich zu sichtbaren Formen aus, welche ich eingefärbt habe.

Zudem glänzt das Licht der späten Sonne golden und durchdringt diese Szenerie.

Es fängt sich im Windhauch und scheint ihn leuchtend einzufärben.

Es fängt sich auch im Blattwerk des Baumes und stärkt dessen sattes Grün.

 

Der Ursprung von allem soll ein Wort sein.

So will auch ich es damit halten.

Auch ich setze an den Ursprung meiner eigenen Dinge ein solches Wort.

Ich schweige dabei und halte es in meinem Geiste fest.

Meine Dinge sollen sich nach diesem Wort ausformen lassen.

Das Wort soll meinen Dingen ihre Gestalt geben.

So wird alles das, was ich sage, wahr.

 

Eine Zeichnung des Gegebenen durch das Wort ist uns Menschen vorgegeben.

Wir erhalten davon einen Begriff.

Man könnte es sich nicht aussuchen, wie es ist.

Wir werden allesamt durch das gezeichnet, was wir gesagt haben.

Manchmal sehne ich mich nach einer Befreiung von dieser Last.

Dann nehme ich mir zuweilen eine Auszeit und fange etwas mit meinen eigenen Dingen an.

Manchmal male ich dabei ein Bild wie dieses eine.

Meditation

Etwas für sich selbst tun

Wer das Leben annehmen möchte, der muss es so anerkennen, wie es ist.

Er sollte nichts daran verändern.

Er hat es in seiner eigentlichen Form zu bewahren.

Diese Form unterliegt einem eigenen Wandel.

Dafür könnten wir nichts tun. 

Das ist den Dingen eingeschrieben und bleibt ewig so.

Wer kreativ tätig sein will, der hat es genauso anzunehmen, was da vorgekommen ist.

Er könnte die Welt nicht nach seinem Gusto formen.

Man muss schon bei der Wahrheit bleiben.

Alles andere wäre eine Lüge.