Pflege- und Sicherheitshinweise für Fahrräder (Bio-Bikes) & E-Bikes (Pedelecs)
Reinigung
Kein Hochdruckreiniger oder Wasserschlauch!
Groben Schmutz zuerst mit einem weichen Handfeger entfernen. Danach mit einem feuchten Lappen reinigen.Matte Lackierungen:
Verwenden Sie am besten Glasreiniger.Kette:
Nicht ölen, sondern fetten oder mit Kettenwachs behandeln.
(Öl spült Fett aus den Lagern, was zu Schäden führen kann.)Bremsen:
Reinigungs- oder Schmiermittel dürfen niemals an Bremsen oder Bremsscheiben gelangen!Zur Reinigung der Bremsen:
Verwenden Sie ausschließlich ein sauberes Tuch mit speziellem Bremsenreiniger.
Transport
Am besten im Fahrzeug transportieren.
Falls Dach- oder Heckträger genutzt werden:
Immer eine Plane verwenden, um Schmutz und Feuchtigkeit zu vermeiden.
Reifen
Reifen sollten immer den angegebenen Maximaldruck haben.
(Zu niedriger Druck führt zu Wölbungen, Quetschungen am Schlauch und rissigen Reifenwänden.)Mindestens einmal im Monat den Luftdruck prüfen!
Fahrradsicherung
Immer an einem festen Gegenstand anschließen.
Keine Fahrräder zusammenketten – viele Versicherungen zahlen sonst nicht bei Diebstahl.
Vermeiden Sie Fahrradständer, die das Vorderrad einklemmen – hier können Felgen und Scheibenbremsen beschädigt werden.
Sonstiges
Prüfen Sie regelmäßig, ob alle Schrauben fest sitzen.
Achten Sie auf den Zustand der Verschleißteile und auf die Funktion der Beleuchtung.
Verwenden Sie nur Originalteile, besonders bei Akkus (siehe unten).
Empfehlung: Einmal jährlich eine Inspektion durchführen lassen (in der Garantiezeit Pflicht).
Zu Ihrer Sicherheit:
Tragen Sie immer einen Helm – auch wenn es "affig" aussieht, er kann Leben retten!
Optimale Pflege von E-Bike-Akkus
Grundsätzliches
Akkus unterliegen wie jede Batterie einem natürlichen Verschleiß.
Vielfahrer, die sich an diese Hinweise halten, haben erfahrungsgemäß am längsten Freude an ihrem Akku.
Wichtig:
Vor dem Kauf überlegen, welche Reichweite tatsächlich benötigt wird.
(Große Akkus verschleißen schneller bei häufigen Kurzstrecken.)
Laden und Umgang
Beim Laden:
Akku vom Fahrrad trennen, um Elektronikschäden durch Spannungsspitzen zu vermeiden.Nur Original-Akkus verwenden!
Nachbauten oder überholte Akkus können Brandgefahr verursachen und die Betriebserlaubnis des E-Bikes erlöschen lassen. Versicherungen übernehmen dann keinen Schaden!Falls ein Akku herunterfällt:
Auch bei äußerlich unbeschädigtem Gehäuse sollte der Akku entsorgt werden.Lagertemperatur:
Immer über +5 °C lagern!
Akku-Typen und Besonderheiten beim Laden
Lithium-Ionen-Akkus (ab ca. 2008, moderne E-Bikes)
Ideal bei 40–50 % Restladung nachladen.
Mindestens einmal im Monat nachladen.
Akkus immer voll lagern, da das BMS (Batteriemanagementsystem) Strom verbraucht.
Im Winter Akkus nicht im Bike lassen, sondern frostfrei (über +5 °C) lagern.
Vor dem Laden auf Zimmertemperatur erwärmen.
Falls Akku komplett leer ist:
Ladepause von ca. 30 Minuten einlegen, um Temperaturstau zu vermeiden.
ION-System (Sparta, Batavus, Koga, Hercules)
Ladegerät dauerhaft angeschlossen lassen, außer beim Fahren.
Diese Systeme sind für eine Dauerversorgung mit Strom konzipiert.
NiMH-Akkus (ca. 1980–2017)
Direkt nach jeder Nutzung aufladen.
Bei längerer Nichtnutzung: Alle 2 Monate nachladen.
(Ausnahme: ION-System.)
NiCd-Akkus (ca.1970-2000)
Ganz leer fahren, dann aufladen.
Bei Lagerung: Alle 3 Monate entladen und neu laden.
Blei-Akkus (ca. 1880–1990)
Robust, aber sehr schwer.
Alle 6 Monate nachladen bei Nichtnutzung.
Optimaler Ladebereich: 40–80 %.