Vom 01 – 07. Mai 2009, Freitag bis Donnerstag 6 Sternfahrten
Teilnehmer: 28, gefahrene Kilometer 350
Informationen zu den einzelnen Tagestouren:
Tour 1 Barßeler Hafen
von Westerstede zum Barßeler Hafen.
Als erstes besuchten wir die Baumschule Böhlje mit ihrer 160 jährigen Tradition und einer umfangreich bepflanzten Schauanlage von 10.000 qm mit einem angrenzenden Rhododendron-Wald unter hohen Kiefern und Eichen.
Weitere Punkte auf dieser Fahrt waren das Friesendenkmal, der künstliche See Möhlenbült, ein Käsehof, der Thorholter Kirchweg. Kirchwege werden wir immer wieder befahren. Nach altem Wegerecht führten durch das Ammerland Kirchwege von den Dörfern zu den Kirchen. Diese teilweise im ursprünglichen Zustand erhaltenen Wege blieben bis heute insbesondere für Radfahrer Verbindungswege und sind auch als Wanderwege beliebt. Sie werden von Bäumen und Sträuchern und schützenden Wallhecken gesäumt und führen durch die schönsten Teile der Ammerländer Landschaft. Die Pferdebahn, ein kleiner Weg, auf diesem Weg wurde in früheren Jahren der Torf aus dem Moor in so genannten Lorenwagen auf schmalen Bahngleisen transportiert, und als Antrieb wurden Pferde vor diese Waggons gespannt. So entstand der Name Pferdebahn. Vorbei kamen wir an der Howieker Wassermühle, Naturschutzgebiet Fintlandsmoor, dem Waldsee Drakamp Schlatt, unser Ziel war der Barßeler Hafen mit Seefahrttradition. Barßel liegt an dem Flüchen Soeste. Westerloy mit dem Mühlhof (Schönstes Dorf 1998) und Heimat der Mühlenhof-Musikanten, sie sollen durch Funk u. Fernsehen bekannt sein, liegt ebenfalls auf unserem Weg..
Alles in allem war es eine abwechslungsreiche Tour.
Tour 2 Apen – Augustfehn
Diese führt direkt an unserem Hotel vorbei.
Es heißt:
Das Apener Land lebt von seiner ganz persönlichen Ausstrahlung. Wie in einem impressionistischen Bild wachsen Wälder, Moore, Koppeln, Wallhecken, leuchtende Birken, blinkendes Wollgras und Wasserläufe zu einem vollkommenen Ganzen. Hier geht der Atem der Natur ruhig und gelassen, im Rhythmus von Ebbe und Flut.
Unser Ziel Augustfehn.
Zahlreiche ostfriesische und oldenburgische Ortsnamen enden mit der Silbe „fehn“. Diese Namensgebung kennzeichnet die Fehnsiedlungen nicht nur als einheitliche Gruppe, sie gibt auch Ausschluss über die Entstehung und Entwicklung dieses nur in den Niederlanden sowie im ostfriesisch-oldenburgischen Hochmoorgebiet vorkommenden Siedlungstypus.
Bei Fehnkänalen unterscheidet man zwischen Hauptkanal und den davon abweichenden Seitenkanälen, die Wieken, Inwiecken und Hinterwicken genannt werden.
Wir querten 2 mal die Große Norderbäke, den Fehnkanal, 2 mal das Aper Tief, ein Nebenfluss der Ems und fuhren ein Stück am Südgeorgs-Fehnkanal vorbei.
Tour 3 Neuenburger Urwald
Hier stiegen wir ebenfalls nicht weit von Hotel entfernt in die Tour ein.
Wir besuchten den Rhodrodendronwaldpark Linswege. Eintritt: 5,00 €
Er ist über 75 Jahre alt und etwa 65 ha groß, davon stehen 18 ha unter Naturschutz. Viele hundert Sorten eigener und fremder Züchtung, davon über 200 Rhododendronwildarten füllen während der Blüte von April bis Mitte Juni den Wald mit ihrer Blütenpracht.
Wir rasteten im Naturschutzgebiet Bockhorner Moor, ein wiedervernässtes Hochmoor.
Weiter ging es durch den Neuenburger Urwald er ist ein 24 ha großes Naturschutzgebiet inmitten eines 600 ha großen Waldgebietes des Neuenburger Holzes. Heute ist es ein Wandergebiet mit zum Teil über 650 Jahre alte Baumriesen. Weitere Punkte waren:
Das Schloss Neuhaus, die Rauchkarte, die Rutteler Mühle.
Tour 4 Rastede mit Palais
Das Schloss Rastede ließ Graf Anton-Günther von Oldenburg 1667 aus dem Altbau des alten Klosters zu Rastede als Sommerresidenz erbauen. Das Schlösschen ist später durch ein prächtiges Landhaus, das heutige Schloss ersetzt worden. Um dieses herum wurde im 18. Jahrhundert ein herrlicher Park mit inzwischen mächtig und alt gewordenen Eichen und den ersten Rhodrodrendonkulturen im englischen Stil angelegt. Das Schloss selbst ist nicht zugängig, wohl aber der Schlosspark mit dem schönen Ellernteich.
In Wiefelstede besuchten wir die Wiefelsteder Kirche, die Johanniskirche, die älteste Kirche des Ammerlandes, die im Jahre 1057 von Erzbischof Adelbert von Bremen geweiht wurde. Als einzige Kirche im Ammerland weist sie noch eine Apsis auf, halbrund hinter dem Altar.
Tour 5 Zwischenahner Meer
Wir fuhren an einem herrlichen Schaugarten vorbei, dann durch das Gelände der Baumschule Ehren, die sich auf Park- und Alleebäume spezialisiert hat. Besonders interessant sind die Bonsai-Kiefern und der Kugelbuxus.
Das Zwischenanermeer ist mit 526 ha das drittgrößte Binnengewässer Niedersachsens. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen hat sich der See vor 12.000 Jahren in einem Einbruchbecken gebildet, das durch Auslaugen eines darunter liegenden Salzstockes entstanden ist. Mit ausgewiesenen Naturschutzgebieten ist der See Lebensraum für eine große Pflanzenvielfalt und selten anzutreffende Vogelarten. Auf dem Portlloger kommen wir an Torfflächen vorbei, wo Hochmoortorf für die Baumschulen des Ammerlandes abgebaut wird.
Das war jetzt ein kurzer Überblick.
Alles im Allen waren es abwechslungsreiche und schöne Touren. Rhodrodendron in voller Blüte und vielfältiger Farbe begegnete uns überall.
Wichtig war natürlich, daß das Wetter mitspielte und die Sonne sich nicht zu selten sehen lies.
Wir hatten keine Pannen und auch keine Stürze.
Die Unterkünfte und auch die Mahlzeiten in dem gebuchten Hotel waren gut.
Die Abende verbrachten wir mit Spaziergängen, Kartenspielen, Boßeln usw.
Diese Fahrt hat allen Teilnehmern sehr gut gefallen, obwohl die Touren auf Grund ihrer Länge auch manchmal sehr anstrengend waren.
Hermine Masjoshusmann