Riechzielung
Eine Jagd fängt mit der Riechzielung an. Der Hund riechzielt im Terrain, der durch ein Los bestimmt wird. Die Riechzielung muss wohlbedacht, ruhig sein, mit Vermeidung der Hörwahrnehmung. Eine zu schnelle Riechzielung kann die Ursache einer schlechten Jagdorientierung sein. Eine qualitätsvolle Riechzielung ist immer noch die Domäne der Mischlinge mit Deutschen Schäferhunden.
Einriechung
Nach der Riechzielung erfolgt die Einriechung, die sich schon auf die konkrete Beute bezieht und ist an die folgenden Schritte gebunden – Vorbereitung des Ausstampfs, Analyse des Beistampfs, Anwühlung.
Anriechung – dient zur Auswertung des Umlaufs, Hinterstampfs und der Anwühlung.
Anwühlung ist ein kurzes Wühlen in der Fluchtrichtung der Beute. Das Set der Anwühlungen heißt Verwühlung und dient der Desorientierung der Beute.
Hinterstampf ist ein kurzes starkes Stampfen, das zu Folge hat – Desorientierung der Beute, Veränderung der Fluchtrichtung, Stoppen der ursprünglichen Bewegung der Beute oder (der sogenannte Orientierungshinterstampf) die Auswertung der Jagdkombination. Die Hinterstampfsanalyse ist vor allem durch Einhörung durchzuführen.
Beistampf (vorderer oder hinterer) ist ein einpfotiges Stampfen, das die Einriechungsanalyse, den Umlauf oder Hinterstampf ergänzt.
Ausstampf ist ein Endungsbeistampf, der die Beute in das Landungsgebiet richtet.
Die königliche Disziplin ist der lange hintere Ausstampf, nach dem die Beute unter dem Rumpf des Hundes durchläuft, direkt vor sein Maul.
Umlauf, in der Regel im Halbkreis, dient dem Hund zur Beibehaltung des Gehalts der Jagdfläche. Oft wird er mit einem Hinterstampf oder einem Beistampf beendet und seine Analyse ist eine Anhörungsanalyse.
Sahmett (offizieller Begriff, eigentlich ein österreichisches Wort tschechischen Ursprungs) oder Aushinterkehrung ist das Verlassen des ursprünglichen Jagdgebiets, beendet mit einer neuen Riechzielung.