Info und Presse
MITTWOCH 3. DEZEMBER 2014
«Cari vicini»: Gianfranco D’Anna – Albert Thebell, Physiker und Fälscher
Lesung - Moderation: Antonella De Marchi-Pilotto. Lesung der deutschen Texte: Oriana Schrage.
Bieler Tagblatt, 20 Mai 2014, Rezension Nicolas Bollinger (see attachments below)
CH: Mittelschulen begegnen Autor/-innen und Ubersetzer/-innen
"Wie konnten all diese Forscher so blind sein?"
von Matthias Meili
Wie ein Physiker beinah einen Nobelpreis erschwindelte
Text und Interview mit Gianfranco D'Anna von Hanna Wick
mit Link auf einen interessanten Filmbeitrag zum Fall Hendrik Schön
http://www.kulturagenda.be/rubrik/worte/zu_spat_fur_die_wahrheit/
Zu spät für die Wahrheit
Von Nelly Jaggi
Gianfranco D’Anna zeichnet in «Albert Thebell, Physiker und Fälscher» die Geschichte eines Wissenschaftlers, der vom Hoffnungsträger zum Fälscher wird. Im Ono liest der Physiker und Autor aus seinem Roman.
Er freut sich wie ein Kind, das drei Mal im Jahr Geburtstag feiern darf: Albert Thebell wird von seinem Chef damit beauftragt, eine theoretische Überlegung mit wissenschaftlichen Experimenten zu belegen. Die ersten Versuche sind vielversprechend und der junge Physiker sieht vor seinem geistigen Auge bereits Publikationen in den einschlägigen Fachzeitschriften. Der Neid und die Bewunderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am privaten Forschungsinstitut B-Labs sind latent spürbar. Nach einer Weile erhärtet sich bei Thebell der Verdacht, dass sich die Theorie nicht bestätigen lässt. «Doch alle waren überzeugt, dass das elektronische Doping eine grossartige Idee sei. Verdammt.» So beschreibt der Physiker die Zwickmühle, in der er steckt und die ihn schliesslich dazu bringt, sich auf die Fälschung einzulassen. Gianfranco D’Annas Debütroman beruht auf einem wahren Skandal. Der Autor ist selber Physiker und war als Mitarbeiter der amerikanischen Bell Laboratories zwischen 2000 und 2003 indirekt Zeuge dieses wissenschaftlichen Betrugs. In seinem Roman «Albert Thebell, Physiker und Fälscher» verarbeitet er die Geschehnisse als Mischung aus Wissenschaftskrimi und Charakterstudie. Mit Spannung verfolgt man Thebells Experimente und mit Amüsement die wunderbar überspitzte Beschreibung der Figuren. An der Premiere der deutschsprachigen Übersetzung im Ono wird D’Anna musikalisch von Hans Koch begleitet.