Die Entwicklung Wehrdas seit 1900

Der Geschichts- und Kulturverein (GKV) Wehrda e. V. möchte gern in Zusammenarbeit mit dem bekannten Heimatkundler Dieter Woischke dessen seit ca. 1940 gesammeltes und aufbewahrtes Archivmaterial aufarbeiten und eine detaillierte Chronik des Marburger Stadtteils Wehrda anhand von Zeitungsberichten und anderen Dokumenten erstellen. Das umfang-reiche Archivmaterial besteht aus alten Fotos und Dias von Wehrda sowie aus vielen Berichten aus lokalen Zeitungen, Zeitschriften und anderen Drucksachen. Die Dokumente umfassen die unterschiedlichsten Themenbereiche,

die Wehrda betreffen und widerspiegeln.

Das Archivmaterial bedarf der Katalogisierung, Digitalisierung und Konservierung, damit zukünftige Generationen noch viel über ihre Heimat und Wehrda lernen können und dessen jüngere Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. Außerdem schließt unser Projekt Nachforschungen in der Universitätsbibliothek und anderen Archiven ein, um möglichst große Vollständigkeit und Genauigkeit der Chronik zu gewährleisten.

Herr Woischke wurde 1924 in Schlesien geboren und lebt seit 1949 in Wehrda. Beruflich war er lange Jahre in verschiedenen Funktionen bei der Bundesbahn beschäftigt. 1988 wurde Herr Woischke mit dem Otto-Ubbelohde-Preis für seine Leistungen im heimatkundlichen Bereich und hier besonders bezüglich seiner Arbeit zu den Illustrationen der Grimm’schen Märchen durch Otto Ubbelohde geehrt. Im Jahr 2011 überreichte ihm der hessische Finanzminister,

Dr. Thomas Schäfer zusammen mit Oberbürgermeister Egon Vaupel den hessischen Verdienstorden am Bande. Dies geschah in Würdigung seines großen Engagements u. a. im Personalrat der Bahn und in der Gewerkschaft, für sein Wirken bei der Arbeiterwohlfahrt in Marburg und seinem großen Einsatz im Vereinsleben seiner neuen Heimat.

Um dieses Werk zu erhalten und fortzusetzen haben wir uns um finanzielle Unterstützung für unser Vorhaben bemüht, damit das Projekt erfolgreich umgesetzt und abgeschlossen werden kann. Einer der Förderer war die Agentur für Arbeit (AfA), die es ermöglichte, dass Frau Rana Haghdadi, die im Programm „Förderung der Teilnahme am Arbeitsleben (berufliche Rehabilitation)“ eingegliedert ist, bei unserem Verein angestellt werden konnte. Nachdem ihr Vertrag am

15. Januar 2014 ausgelaufen war, konnte er mit Hilfe der AfA und der Stadt Marburg um 6 Monate verlängert werden. Zusätzlich zur Förderung durch die Arbeitsagentur und andere Sponsoren, wie z. B. die Wehrdaer Diakonie und das Kulturamt der Stadt Marburg, stellte der Verein benötigte Materialien und einen Büroraum zur Verfügung. Dem als gemeinnützig anerkannten Verein stehen außer den geringen Mitgliedsbeiträgen keine weiteren Geldmittel zur Verfügung.

Am 15. Juli 2014 endete das Beschäftigungsverhältnis mit Frau Haghdadi. Sie hatte während ihrer Zeit bei uns die gesamten Zeitungsberichte und anderen Dokumente von Dieter Woischke digitalisiert und archiviert. Des weiteren hatte sie in der Universitätsbibliothek alle Artikel aus der Marburger Presse (1946-1951) und der Oberhessischen Zeitung (1899-1945) eingescannt und dann weiter bearbeitet. Die Oberhessische Presse hat sie in dieser Zeit in gleicher Weise bis zum Jahrgang 1955 bearbeitet, so dass zwischen den Materialien von Herrn Woischke ab 1970 nur noch wenige Jahrgänge zu bearbeiten sind, was der Verein nach Kräften versuchen wird. Der Verein bedankt sich herzlich bei Frau Haghdadi für die geleistete Arbeit.

Wenn die Lücke in der Datensammlung geschlossen ist, werden wir versuchen, die gesammelten Berichte zu einer Dokumentation zusammenzufassen, die die Entwicklung Wehrdas ab 1900 in Zeitdokumenten beschreibt.

Um diese Arbeiten leisten zu können, bittet der Geschichts- und Kulturverein (GKV) Wehrda auch weiterhin um Unterstützung bei der Umsetzung des Projektes.