Statistical Literacy and COVID-19

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Statistical Literacy and the Corona virus

Please find the full study "The Role of Statistical Literacy in Risk Perceptions and Behaviors During the COVID-19 Pandemic" (by Daniel Metzger, Mikael Paaso, and Vesa Pursiainen) here.

Die komplette Studie "The Role of Statistical Literacy in Risk Perceptions and Behaviors During the COVID-19 Pandemic" (von Daniel Metzger, Mikael Paaso, and Vesa Pursiainen) finden Sie hier.


Statistische Kompetenz und das Coronavirus

In den letzten Wochen hat die Anzahl der positiven Corona-Fälle in Deutschland massiv zugenommen und mit mittlerweile etwa 14.700 täglichen Fällen (Stand 24.10.2020) den bisher höchsten Stand seit Ausbruch der Pandemie erreicht. Darüber hinaus rechnen einige Experten mit einem weiteren Anstieg in Deutschland und weiten Teilen der Welt in den kommenden Wochen und Monaten, da sich das soziale Leben während der kühleren Jahreszeit vermehrt in geschlossenen Räume abspielt.

Solange es keinen Impfstoff oder keine effektive Behandlung von Covid-19 gibt, sind Regierungen auf die Mitwirkung der Bevölkerung bei der Umsetzung von nicht-medizinischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie angewiesen, wie etwa dem Tragen von Masken oder Abstandhalten. Da einige der Maßnahmen teilweise massiv in das Leben und die Freiheiten eines jeden Einzelnen eingreifen, stoßen sie nicht nur auf Zustimmung. Doch was führt dazu, dass manche Menschen die einschränkenden Regeln mehr akzeptieren (können) als andere?

Wie in wahrscheinlich keiner Krise zuvor ist der öffentliche Diskurs beeinflusst von Daten, Zahlen und Statistiken. Dabei ist offensichtlich geworden, dass in Teilen der Bevölkerung gewisse Defizite herrschen, diese Statistiken adäquat zu interpretieren und valide Schlussfolgerungen zu ziehen. Dies ist unter Umständen jedoch sehr wichtig, um Risiken für sich und andere in der Pandemie besser einschätzen und die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen beurteilen zu können.

Ziele und Erkenntnisse unserer Studie

Zusammen mit Mikael Paaso und Vesa Pursiainen zeigen wir in einer großen und repräsentativen Studie mit etwa 4,000 Teilnehmern, dass statistische Kompetenz - die Fähigkeit, Statistiken zu verstehen und mit ihnen zu argumentieren - eine wichtige Rolle für das Einschätzen und Bewerten von Risiken, das Einhalten der besagten Regeln sowie für eine Impfbereitschaft spielen kann.

Wir denken daher, dass eine Kommunikation neuer Erkenntnisse und Maßnahmen, die sich verstärkt an Zielgruppen mit einer geringeren statistischen Kompetenz orientiert, zu einem größeren Konsens bezüglich der Bewertung von Corona-bedingten Maßnahmen innerhalb der Gesellschaft führen kann. Dies schließt den Schwierigkeitsgrad von Sprache und Erklärungen ein. Interessant wäre es, in weiteren Studien zu untersuchen, inwieweit sich Kanäle der Informationsbeschaffung unterscheiden und in welchem Umfang sich Menschen mit einer höheren und einer geringeren statistischen Kompetenz dieser bedienen.


Weitere Details

Weitere Details der Studie finden Sie in folgenden Artikeln:

  1. Studienergebnisse: Folgen statistischer Kompetenz für die Corona-Pandemie

  2. Diskussion und Empfehlungen

  3. Trugschlüsse in der Interpretation von Corona-Daten