Promoaktion In Bewegung

Konzept

Industrielle Roboterarme verüben meist immer die selben, präzisen Bewegungen und werden nur selten mit künstlerischer oder gestalterischer Arbeit in Verbindung Gebracht. Um dieses Bild auf zu brechen und möglichst viele verschiedene Studierende für unseren Workshop zu begeistern, veranstalteten wir eine Performance auf dem Hof des Campus.

Während dieser Performance spritzt der Roboterarm mit 3 Farben auf Große Leinwände. Obwohl die Roboterbewegung immer eine von 12 vorgegebenen Spritzbewegungen ist, entstehen durch die tropfende Farbe bei jeder Bewegung unterschiedliche Spritzmuster. Die Überlagerung der verschiedenen Farben und die zufällige Auswahl der Farb- und Bewegungskombination resultieren in einem Bild das durch Gestalter und Roboter in scheinbar gleichem Maße bestimmt wird.


Umsetzung

Die Bewegungen des Roboterarms wurden vollständig über das Pendant geteached. Für jede Leinwand wurden vier verschiedene Spritzbewegungen definiert. Fiffy wählt erst zufällig eine Farbe und anschließend eine der 12 Bewegungen. Die Zufallsauswahl führt zu einer Unvorhersehbarkeit des resultierenden Bildes und lässt so scheinbar dem Roboterarm die "Entscheidung".

Während der Performance wurde ersichtlich wie schnell Menschen auch zufälligen Entscheidungen Intention und Verständnis zuschreiben. Die zufällige Auswahl bestimmter Farbkombinationen und Bewegungen wurden von den Zuschauer*innen als "Vorliebe", "Faulheit" oder als Hinweis auf die Gemütslage gedeutet.

Obwohl das resultierende Bild sehr stark durch die Programmierung vorgegeben ist, stellt sich dennoch die Frage nach der Autorenschaft des Bildes. Wie viel Autonomie muss ein System haben bis es als Urheber*in eines Werkes bezeichnet werden kann? Ist der-/diejenige die den Roboter Programmiert immer Urheber*in auch wenn das Resultat völlig unvorhergesehen ist?

Tool

Um das Spritzen zu ermöglichen wurde der Roboterarm mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit gefahren. Abruptes abbremsen der Bewegung war jedoch trotz der hohen Geschwindigkeit nicht genug um verlässlich Farbspritzer zu erzeugen. Zusätzlich zum Abbremsen des Roboters wurde der Pinsel in einem Simplen Metallhrohr gelagert, sodass er nach dem Stop des Roboters weiterschwingen und noch plötzlicher zum Stillstand kommt.

Das Tool wuder mithilfe eines der gelaserten Flanschaufsätze gebaut.

Code

Link zum download des Roboter-Programms folgt