Vom Boros-Bunker bis zur Mündung

Der letzte Abschnitt der Südpanke verläuft heute ausschließlich unterirdisch. Eine Freilegung des Pankeverlaufs im Zuge des Ausbaus des Bunkers und des dahinter stehenden Hotels ist offenbar an den zahlreichen dort verlaufenden Leitungen, u. a. Fernwärmerohre, gescheitert. Der eigentliche Verlauf der Panke ist hier auf der Nordseite der Reinhardtstraße aber noch gut zu erahnen.

Noch besser erkennt man ihn auf der Südseite der Reinhardtstraße. Hier befindet sich diese ungewöhnliche, keilförmige Baulücke, in der früher die Panke floss. Diese kleine Brache ist derzeit immer eine recht schmutzige Ecke. Im hinteren Teil sieht man aber noch ein gusseisernes Geländer. Lange bevor ich von der Südpanke gehört hatte, war mir diese komische Ecke immer schon aufgefallen. Angeblich ist die Panke hier erst 1987 abgedeckt worden. Da die Ecke ja sonst für gar nichts gut ist, könnte man das mal rückgängig machen, finde ich.

Der weitere Verlauf schleicht sich unterirdisch durch den zweiten Hinterhof des Hauses Albrechtstraße 22, den man auch über das tote Ende der Straße "Am Zirkus" erreichen kann. Auch hier lässt sich der Verlauf ganz gut erahnen. Müsste ich bei Gelegenheit nochmal ein Foto machen.

Angeblich verlief die Panke danach früher durch die 1863 eröffnete Markthalle, die hier noch vor dem alten Friedrichstadtpalast stand, so dass im Wasser z.B. Fische frisch gehalten werden konnten. Unvorstellbar. Heute sieht man davon nichts. Das letzte Stück der Panke ist unterirdisch wohl so etwa entlang der Front des Berliner Ensembles, dann unter dem Schiffbauerdamm durch und hinaus in die Spree durch eine große, rechteckige Öffnung in der Mauer der Uferbefestigung. Wegen des Zustands dieser Uferbefestigung wurde hier vor einigen Jahren eine Spundmauer davor gesetzt, so dass man den Austritt heute kaum sehen kann.

In diesem Zusammenhang wird oft ein alter Berliner Spruch zitiert: "Am Schiffbauadamm Numma zwee, da fließt die Panke in die Spree."

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