Jägerschaft

Das Revier der Jägerschaft Wrisse ist ca. 300 ha groß und erstreckt sich langgezogen und schmal über drei verschiedene Landschaftsformen: An das im Westen liegende Niederungsgebiet Meede schließt sich die für unsere Gegend charakteristische Wallheckenlandschaft an. Im östlichen Teil des Revieres dominiert das Leegmoor-Hochmoorgebiet, in das mehrere brachliegende Flächen eingebettet sind. Darüber hinaus wurden von den „Grünröcken“ Anpflanzungen (Hegebüsche) und Feuchtbiotope angelegt.

Auch mehrere Wildäcker bieten dem heimischen Wild Schutz und Nahrung.

Positiv ist auch das Wallhecken-Pflegeprogramm des Landkreises Aurich zu bewerten. Die Substanz der hier landschaftsbestimmenden Wallhecken wurde erheblich verbessert. Leider können diese Maßnahmen die Folgen der intensiven Bewirtschaftung und Monokultur nicht auffangen.

Die Wrissmer Jagd ist seit Jahrzenten in den Händen ortsansässiger Pächter gut aufgehoben. Zur Zeit ist das Revier an vier Personen verpachtet, die Jagdgemeinschaft umfasst sechs Waidmänner und zwei Waidfrauen.

Vorhandene Wildarten sind Hase, Fasan, Kaninchen, Ente und Reh als Niederwild sowie als Raubwild Fuchs, Marder und Iltis. Im Sommer stellt sich ab und zu auch Meister Adebar ein.

Trotz intensiver Bemühungen ist das Rebhuhn leider nicht mehr heimisch und auch der Fasanen-Besatz ist stark rückläufig. Auffallend ist die in den letzten Jahren aufgrund von Unterschutzstellung stark zunehmende Zahl der Rabenvögel (Krähen, Elstern, Dohlen), die die Population von Nieder- und Nutzwild sowie der Singvögel zusätzlich merklich negativ beeinflussen.

Schwerpunkt bei den Aktivitäten der „Grünröcke“ sind Hege und Pflege des Revieres, erst dann folgt die eigentliche Jagd, die aber ausgewogen und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl durchgeführt wird.

Aufgrund des zuletzt stark zurückgehenden Wildbestandes betreibt man das Waidwerk stets mit dem richtigen Augenmerk für Wild und Natur.