Wallfahrtsorte in Österreich T

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  1. Tattendorf (Erzbistum Wien)
    Bezirk Baden
    Bei einem Marienbild, das an einer Eiche in der Nähe der Pfarrkirche befestigt war, kam es im 17. Jh. zu Wunderheilungen. Immer mehr Beter aus der Umgebung kamen hierher. Da das zuständige Passauer Konsistorium die Verehrung untersagte, blieb die Wallfahrt nur ein lokales Ereignis.
    Die Marienkapelle wurde ursprünglich 1682 erbaut, hier war die ehemalige Wallfahrtsstätte. 1903 wurde die Kapelle wiedererrichtet.
    Am 8. September 1672 fand der Geselle Hans Knörze an einem Eichenbaum unweit der Pfarrkirche hinter dem Pfarrhof ein Marienbild. Knörze sagte dazu später vor einer Untersuchungskommission aus, dass in der Nacht ein großer Regen gefallen war, die Eiche ganz naß war, aber da, wo das Bild gestanden hatte, war s trocken. Dieses Bild, eine Art Mariahilfbild, befindet sich heute im Wiener Diözesanarchiv. Es ist ein kleiner sog. Blinddruck auf weißer Pappe. Bereits einen Tag nach der Entdeckung des Bildnisses erfolgte die erste Wunderheilung. Ein am Arm leidender Mann aus Oberwaltersdorf wurde nach Gebet und Opfergabe geheilt. Diesem Fall folgten ähnliche und es kamen immer mehr Hilfesuchende an diesen Ort, um Heilung zu erbitten. Der große Zuspruch und seine Erfolge machten dem Prälaten von Klosterneuburg, dem Tattendorf kirchlich unterstand, auf die Wunderstätte aufmerksam und dieser ließ, um die Pilger vor Wind und Regen zu schützen, um die Eiche eine kleine Kapelle errichten, die etwa 50 Personen fasste. Jedoch stellte sich bald ein Teil der Kirchenobrigkeit gegen die Verehrung des Bildnisses und eine weitere Ausweitung der Kultstätte. Das Bild wurde in die Kirche von Tattendorf gebracht. Es folgte der Befehl des Wiener Domkapitels, dass die Holzkapelle abzureißen und der Baum, an dem das Bild befestigt war, umzuhacken wäre. Es kamen jedoch weiterhin Pilger zu der Stelle. Der Türkensturm von 1683 brachte zwar eine deutliche Verminderung der Pilgerzahl, jedoch noch nicht das Ende der Kultstätte.
    Nach der Renovierung der Pfarrkirche aufgrund der Hochwasserschäden von 2002 richtete die Pfarre Tattendorf rund um die Pfarrkirche einen kleinen Marien-Wanderweg ein. Eine der vier Stationen ist der "Erlebnispunkt Wallfahrt", wo zu den Ereignissen von damals informiert wird. Die weiteren Stationen des Marien-Wanderweges sind "Erlebnispunkt Pfarrkirche", "Erlebnispunkt Kräuter" und "Erlebnispunkt Schicksalsjahr 1683 (Türkenkriege)"

  2. Tauern (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    zur Gemeinde Ossiach slowen. Osoje
    Bezirk Feldkirchen
    Wallfahrt zum hl. Antonius von Padua
    Die Filialkirche Hl. Antonius, also die sog. Tauernkirche am Ossiacher Tauern, ist die einzig verbliebene Filialkirche des Stiftes Ossiach, da die Filialkirchen von Heiligen Gestade slowen. Sveto Mesto (s. oben), etwa ein Kilometer westlich, und Sankt Georgen (slowen. Šentjur pri Beljaku), etwa ebenso weit östlich von Ossiach, sowie St. Peter auf dem gegenüberliegenden Seeufer wegen des schlechten Baugrundes rund um den See längst untergegangen sind.
    Bis in die 1950er Jahre fanden noch Wallfahrten und Bittprozessionen am Festtag des hl. Antonius (13. Juni) von Köstenberg slowen. Kostanje, Glanhofen-St. Nikolai und Ossiach statt. Seit den 1980er Jahren ist das alljährliche Tauernfest der Nachbarschaftsgemeinden, das im Juni stattfindet, zu einer neuen Tradition geworden.

  3. Taxenbach (Erzbistum Salzburg)
    Pinzgau, Bezirk Zell am See
    Frauenkapelle, Filialkirche der Dekanatspfarrkirche Hl. Andreas
    Die Frauenkapelle liegt an der östlichen Ortseinfahrt mit direktem Blick zur Hauptkirche. Sie ist von Mai bis Oktober tagsüber geöffnet. Auf Anregung des Pflegers Johann Martin Löcker (oder Löckher) von Cronenkreuz wurde sie 1710 unter Mithilfe von Wohltätern erbaut. Sie ist achteckig, der Gnadenkapelle von Altötting teilweise nachempfunden. Um die geschnitzte Kopie der Altöttinger Muttergottes sind 41 Engel verschiedenster Größen gruppiert, darüber die Hl. Dreifaltigkeit. Der Altar ist durch ein schönes Spiralgitter abgeschlossen. Diese Kapelle ist jedoch keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinn.
    Taxenbach liegt an der ausgeschilderten Pilgerroute "Pinzgauer Marienweg".

  4. Telfs (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Innsbruck-Land
    Eine halbe Stunde Fußweg von Telfs entfernt liegt das Kirchlein St. Moritzen. Auf dem Weg dorthin befindet sich die "Kapelle zur Schmerzhaften Muttergottes". Die Gnadenstatue (eine Schmerzensmutter) steht auf dem einfachen Barockaltar. Anfang September findet die feierliche Prozession mit diesem Gnadenbild zu Dekanatspfarrkirche von Telfs und wieder zurück statt.

  5. Thaur (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Innsbruck-Land
    Wallfahrt zur Lorettokapelle
    Die Kirche wurde von Erzherzog Ferdinand II. gestiftet und 1589 errichtet. Die Kirche lag damals einsam in der noch dicht bewaldeten Haller Au. An die Funktion als Wallfahrtsort erinnern noch die 15 Bildstöcke an der Haller Straße. Mit der Aufhebung des Jesuitenordens übernahmen die in Hall ansässigen Franziskaner die Betreuung der Kirche. Die Bedeutung von Maria Loretto in Thaur als die älteste Wallfahrt zu einem Bild der Maria Loreto im deutschsprachigen Raum ging am Anfang des 19. Jh. mit dem Aufstieg des nahe gelegenen Wallfahrtsortes Absam verloren.

  6. Thaur (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Innsbruck-Land
    Wallfahrt zum hl. Romedius
    Die Schlosskirche zu den Hll. Aposteln Petrus und Paulus ist eine ehemalige Wallfahrtskirche zum hl. Romedius, einem Eremiten aus dem heutigen Südtirol. Die Kirche steht in der Nähe der Burgruine Thaur. Sie wurde 1432 geweiht, im Jahr 1648 neu errichtet. Die Innenausstattung stammt überwiegend aus dem Rokoko.
    Der Kreuzweg mit seinen romantischen Stationen stammt aus den Jahren 1872–1875, er wurde von dem Maler Franz Xaver Pernlochner unter Mithilfe der Thauerer errichtet. Der letzte Einsiedler, Frater Felix Zimmerling (1812–1869), baute für sich die Einsiedelei über der alten Krypta auf.
    Spätestens seit dem 20. Jh. gibt es keine organisierten Wallfahrten zum hl. Romedius mehr. Aber die Romediuskirche bildet heutzutage den Ausgangspunkt für den Romedius-Pilgerweg. Der Romedius-Pilgerweg ist ein Pilger- und Wanderweg, der von der Romediuskirche in Thaur nach San Romedio führt, also von Nordtirol über Südtirol ins Trentino.
    Der Pilgerweg ist meist für die Wanderer in 12 Etappen eingeteilt und umfasst folgende Wegstrecke :
    Thaur – Mieders – Maria Waldrast – Trins – Obernberg am Brenner – Innerpflersch (St. Anton) bei Pflersch (it. Fleres) – Maiern im Ridnauntal (it. Val Ridanna) – St. Martin am Schneeberg – Pfelders (it. Plan) – Bockerhütte (oberhalb von Dorf Tirol, it. Tirolo) – Völlan (it. Foiana) – Unsere Liebe Frau im Walde (it. Senale) – Romeno (dt. Romein) – San Romedio

  7. Thernberg (Erzbistum Wien)
    Ortsteil der Gemeinde Scheiblingskirchen-Thernberg
    Bezirk Neunkirchen
    hl. Bründl am Fuße des Pfaffenwaldes
    ehem. sagenhaftes lokales Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn

  8. Thierberg bei Kufstein (Erzbistum Salzburg)
    Tirol, Bezirk Kufstein
    nordwestlich von Kufstein in gebirgiger Waldlandschaft
    Wallfahrt zum hl. Johannes dem Täufer und zur Muttergottes von Montserrat
    Filialkirche Johannes der Täufer der Pfarre Zell bei Kufstein (Gutsbesitzer des Lehenhofes hat das Patronatsrecht)
    Auf dem Gipfel des 721 Meter hohen Thierberges findet man eine Burgruine. Die Ruinen der Umfassungsmauer, des Bergfrieds und kleinere Mauerreste sind heute noch erhalten.
    Um 1280 erbauten die Ritter von Freundsberg die Burg Thierberg als eine Eigenburg in ihrer östlichsten Besitzung im Unterinntal. Die Burg zerfiel dann im 15. Jh., wurde jedoch 1580 zum Teil wieder aufgebaut wegen der damals bekannten Wallfahrt zum hl. Johannes dem Täufer in der Burgkapelle. Heutzutage ist Thierberg ein Marienwallfahrtsort mit eine Kopie des berühmten Muttergottesbildes von Montserrat in Katalonien. Die Kopie stand ursprünglich im Kloster der Englischen Fräulein in München. Nach der Auflösung des Klosters am Ende des 18. Jh. kam das Madonnenbild zuerst in das Kloster Reisach, dann auf den Thierberg. Auf dem Rokokohochaltar der Wallfahrtskirche Thierberg ist die Enthauptung Johannes' des Täufers dargestellt. Den Tabernakel schmückt eine sog. "Johannesschüssel". Am Seitenaltar befindet sich die Gnadenstatue, eine gekrönte Madonna mit Jesuskind, Zepter und Granatapfel in den Händen. Die Geschichte zur Muttergottes von Montserrat erzählt, dass der Apostel Jakobus das Bild nach Hispanien gebracht habe. Am 22.02.717 versteckten der Bischof Petrus von Barcelona und sein Statthalter Erigonus das uralte Marienbild vor den Mauren in den "Monti Serrati". 880 fanden Hirten durch Lichterscheinungen die Stelle wieder. Die Gnadenstatue ließ sich nicht vom Fleck bewegen. So wurde eine Kapelle an dieser Stelle errichtet, zuerst von Eremiten betreut, ab 976 von Benediktinern. Heute ist Montserrat eine international bekannte Wallfahrt.
    Die Wallfahrtskirche Thierberg mit ihrem Gnadenbild der Muttergottes von Montserrat wird heute noch von einem Einsiedler betreut, es handelt sich um die letzte bewohnte Einsiedelei Tirols.

  9. Thomatal (Erzbistum Salzburg)
    Lungau, Bezirk Tamsweg
    Pfarrkirche Hl. Georg
    Die Pfarrkirche St. Georg ist auch eine Wallfahrtskirche für Bauern und Viehzüchter in der Umgebung von Thomatal. Die Kirche wurde im Jahre 1470 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1845 vererbte der wohltätige Salzburger Bürger Mathias Bayrhammer einen Teil seines Vermögens der ärmsten Kirche Salzburgs. Das war zu seiner Zeit die Kirche Thomatal. In der Kirche kann man einen romanischen Teil im Westen und einen gotischen Teil im Osten erkennen, beide Bauteile sind durch einen Bogen verbunden. Der Georgiritt, der 1970 vom damaligen Pfarrer Valentin Pfeiffenberger ins Leben gerufen wurde, zieht alljährlich viele Gäste an.

  10. Thurn (Bistum Innsbruck)
    Osttirol, Bezirk Lienz
    nördlich von Lienz am Fuß der Schleinitz und des Zettersfeldes gelegen, Kirche an der Ostseite des Dorfes am Berghang
    Filialkirche St. Nikolaus der Pfarre Lienz - St. Andrä, als Wallfahrtskirche Unsere Frau von Fatima genannt
    Ursprünglich stand hier eine Nikolauskapelle in einer Burganlage. Eine Kirche wurde erstmals 1308 erwähnt, die im 15. und 17. Jh. erweitert und erneuert wurde. Der Hauptaltar trägt eine Figur des Kirchenpatrons St. Nikolaus. Auf dem Tisch des linken Seitenaltars steht die Statue Unserer Lieben Frau von Fatima. 1942 fand die erste Wallfahrt statt, und zwar im Sinne des Sühnegedankens von Fátima. Ab 1945 entwickelte sich Thurn zu einer bedeutenden regionalen Fatima-Wallfahrt, seit 1975 auch mit der Intention des Gebets um geistliche Berufe. Thurn wurde auch Dekanatswallfahrtsort für das Dekanat Lienz.

  11. Tiefgraben am Mondsee (Bezirk Linz)
    Bezirk Vöcklabruck
    Kolomansbründl
    von der Filialkirche St. Koloman aus abwärts im Wald gelegen, galt besonders bei Augenkrankheiten als heilkräftig
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  12. Traunkirchen (Bistum Linz)
    Bezirk Gmunden
    Kalvarienberg beim Kloster
    Zahlreiche Steinstufen, im Jahr 1739 angelegt, führen an vier Andachtskapellen vorbei zur Hauptkapelle auf dem Kalvarienberg. In dieser 1699 fertiggestellten und somit ältesten Kalvarienbergkapelle des Salzkammergutes befindet sich eine barocke Kreuzigungsgruppe. Bemerkenswert ist auch eine Darstellung des Himmlischen Jerusalems, das in die Landschaft des Salzkammergutes verlegt wurde.
    Das traditionelle Brauchtum des Antlass-Singens in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag findet mit dem morgendlichen Bittgang auf den Kalvarienberg seinen Abschluss.

  13. Treubach im Innkreis (Bistum Linz)
    Bezirk Braunau am Inn
    Maria Bründl
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  14. Trins (Bistum Innsbruck)
    St. Magdalena im Gschnitztal, auch St. Magdalena auf dem Bergl genannt
    Wallfahrtskapelle mit ehem. Einsiedelei
    St. Magdalena liegt auf einem Felsvorsprung südwestlich von Trins in 1661 Meter Höhe. Von Gschnitz führen 14 Kreuzwegstationen zur Kapelle.
    Das Kirchlein wurde 1307 erstmals urkundlich erwähnt. Der Legende nach wollte ein reicher Edelmann zur Buße für seine Sünden eine Kirche zu Ehren der hl. Maria Magdalena errichten. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort fand man ein geschnitztes Bildnis der Heiligen, an dieser Stelle wurde die Kirche dann errichtet. Nach einer Volkssage handelte es sich um einen Ritter von Schneeberg, der sich dort als Einsiedler niederließ. St. Magdalena entwickelte sich zu einem beliebten Wallfahrtsort, der von den Landesfürsten und auch von der Kaiserin Maria Theresia verehrt und beschenkt wurde. In der Zeit der Josephinischen Reformen wurde die Wallfahrt aufgehoben, blühte aber später wieder auf.

  15. Tschagguns (Bistum Feldkirch)
    Bezirk Bludenz
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt, im Montafon in 720 Metern Höhe gelegen
    1452 wurde der Grundstein zur heutigen Pfarrkirche gelegt. In einer kleinen Kapelle in der Nähe befand sich das Gnadenbild, das 1751 in die Pfarrkirche übertragen wurde. Ihre jetzige Gestalt erhielt die Kirche zu Beginn des 19. Jh. Auf dem Altar im linken Seitenschiff befindet sich das Gnadenbild (eine Pietà aus dem 15. Jh.) und am rechten Seitenaltar steht der Reliquienschrein des hl. Aurelius, eines Katakombenheiligen.

  16. Tulbing (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Tulln
    in der mittlerweile abgetragenen Kloster- und Wallfahrtskirche
    Wallfahrt zu einem Gnadenbild der Muttergottes
    Die Kirche Hl. Mauritius wurde als gotische Kirche bis 1489 errichtet, in den Jahren 1700 bis 1702 wurde sie barockisiert, jedoch 1785 gesperrt und später abgetragen. Das Gnadenbild war ein Gemälde, das Maria mit dem seitlich stehenden Kind zeigte. Die Gottesmutter hatte ein Kissen mit zwei Äpfeln im Schoß. 1719 wurde das Bild zur Verehrung ausgesetzt. Die Legende berichtete, das es bei der Belagerung Wiens 1683 von türkischen Soldaten verbrannt werden sollte, aber unversehrt blieb.
    (Wallfahrt erloschen)

  17. Tulln (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Tulln
    Kirche zum Hl. Kreuz des Dominikanerinnenklosters, 1290 geweiht, in den Josephinischen Reformen aufgehoben und abgerissen
    Das Gnadenbild war eine Muttergottes von Tschenstochau. Das Bild ist verschollen.

  18. Tulln (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Tulln
    eine weitere schon lange erloschene Wallfahrt zu einem Marienbild
    Von einer adligen Familie wurde für eine Kapelle ein Marienbild gestiftet.
    zeitweise eine Wallfahrt im Barockzeitalter
    (Wallfahrt erloschen)

  19. Türnitz (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Lilienfeld
    Pfarrkirche St. Martin
    Wallfahrt zu einem Dorn aus der Dornenkrone Christi
    Die Pfarre wurde 1217 zum ersten Mal erwähnt, sie ist dem Zisterzienserstift Lilienfeld inkorporiert.
    Ziel der Wallfahrten war ein Dorn aus der Dornenkrone Christi, gezeigt in einer Monstranz. Die wertvolle Reliquie war ein Geschenk König Johanns von Frankreich, seit 1613 befindet sich die Reliquie in der Pfarrkirche Türnitz. Noch im 19. Jh. zeugten Pilgerandenken vom Wallfahrtscharakter.

  20. Türnitz (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Lilienfeld
    Wallfahrt zur Kapelle Maria Siebenbrünn im Ortsteil Steinbachrotte, Patronat Maria Heimsuchung
    im engen Tal der Türnitzer Traisen gelegen, am Weg der Via Sacra von Wien nach Mariazell
    Die Kapelle wurde früher häufig von Pilgern auf dem Weg nach Mariazell aufgesucht. Ein Brunnen befindet sich in einer hölzernen Nische, der das Wasser aus sieben gedrechselten Holzrohren sprudeln lässt. Die sieben Rohe symbolisieren die sieben Sakramente.
    Der Wiener Kaufmann Georg Wagner gelobte 1714 den Bau der Kapelle, stiftete sie 1716, aber erst 1729 konnte die Kapelle erbaut werden. Es ist ein kleiner Barockbau mit Kuppel. In früheren Zeiten gab es den Brauch, dass die Pilger, die zum ersten Mal auf dem Weg nach Mariazell waren, unter allgemeiner Heiterkeit mit dem Wasser aus dem Siebenbrünn bespritzt wurden. In den Jahren nach dem Bau der Kapelle sammelte ein ansässiger Eremit Geldspenden, die dem Armeninstitut in Türnitz zugute kamen.



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