Mate-Zeremonie

fründschaft—wasser plodere—zämehocke—sugge—bitter—zyt—lafere

Es ganz es tüpisches u läbigs Kulturguet vo Argentinie isch ds Mate-Trinke.

Aber ä richtige Mate-Tee cha me nid im Restorant bschteue—dä git's nume ir Familie.

U mi muess ds Proktokoll kenne. Und es brucht e chly Zyt.

Aber um das geit's äbe grad.

Hie isch än Aleitig zur Mate-Zeremonie PDF, 4 Syte, 700 KByte.

Mate ?

« Mate ist die “Droge” in Argentinien. Es handelt sich dabei um ein Teekraut, das Yerba Mate genannt wird (llex paraguayensis). Zuerst im Gebiet des Rio Paraná bekannt, breitete sich diese Trinkgewohnheit im frühen 20-igsten Jahrhundert im ganzen Land aus. Die Zubereitung des Mate ist sehr divers, befolgt aber klare Regeln, die oft familieneigen sind. Mate wird im engen Freundes- oder Familienkreis getrunken und in speziellen Gefässen (=Mate) mit rund 1 bis 1.5 dl Inhalt, aus Holz oder Kürbis, sehr variantenreich verziert, serviert. Dazu wird im Kreis der Matetrinker ein Zeremoniemeister bestimmt, der sogn. Cebador, der die “Arbeit” macht, während sich die anderen voll und ganz aufs Geniessen konzentrieren können.

« Getrunken wird der Tee mit einem Metallröhrchen, der Bombilla, das an seinem untersten Teil eine kleine Kammer mit Löchern besitzt. Diese verhindern das Aspirieren von Matekraut während des Trinkens, denn dieses verbleibt im Gefäss. Eine Yerba-Dosis reicht für viele Portionen, je nach Güte des Krauts und Können des Cebadors. In der Runde wird nun jeder Aufguss (in Argentinien mit heissem, in Paraguay mit kalten Wasser) von einer Person leer getrunken und vom Cebador wieder gefüllt, bevor der Mate im Uhrzeigersinn weitergereicht wird. Sobald sich der Trinkende für den Tee bedankt, wird er in der nächsten Runde nicht mehr bedient.

« Dieses Getränk wirkt anregend und ist je nach Zubereitung leicht bis sehr bitter. Zucker hilft, sich schneller an das Aroma zu gewöhnen. Als Tourist ist es gar nicht einfach, in dieses Ritual eingeführt zu werden, denn Mate kann nicht in Restaurants bestellt werden. »

[ Uzug us üsem Reisepricht Südamerika 2006, Syte 13 ]