c) Abfallentgiftung in der BMA nach Dr. Harry Rosin

Abfallentgiftung in der BMA nach Dr. Harry Rosin

Die 2. Stufe der hier dargestellten BMA ist die anerobe Vergärung. Hier stehen die [b]Detoxifizierung, auch die Dehalogenierung und die Mobilisierung der Schwermetalle[/b] als Ziel im Vordergrund. Damit die Enymsysteme, die anaerobe Bakterien zur Dehalogenierung und Detoxifizierung befähigen auch arbeiten, müssen im Reaktor niedrige Reaktionstemperaturen um 30°C herrschen ( 1 ) ( 2 ). Im Reaktor ist das steuerbar. Am Ende der anaeroben Vergärung wird der mit Schwermetallsalzen angereicherte Teil des Reaktorinhaltes im Nebenschluss durch einen innovativen Biosorptionsreaktor geleitet. Dort werden die Schwermetalle in gut verhüttbarer Konzentration aufgefangen. Das Pilze und Bakterien bestimmte Schwermetalle in sich anhäufen können, weiß jeder spätestens seit dem Atomreaktor- Gau von Tschernobyl. Danach dürften jahrelang, eigentlich bis heute, in Falloutzonen keine Waldpilze mehr gesammelt werden. Diese Salzenfrachtung fehlt in bisherigen BMA/MBA. Das ist ein viel größerer hygienischer Nachteil, als etwaige Geruchsprobleme.

Nach der Salzentfrachtung und anaeroben Detoxifizierung folgt als 3. Stufe noch einmal eine Intensivrotte. Sie soll über aktivierten Sauerstoff helfen, auch das Lignin und Huminstoffe ( http://de.wikipedia.org/wiki/Huminstoffe ) aufzuschließen, so dass darin eingeschlossene Toxine durch Oxidation unschädlich gemacht werden. Danach entspricht der größte Teil des biologischen Abfalls Reifkompost der besten RAL- Güteklasse. Er ist wirklich "inertisiert" und der Abfall genügend volumenreduziert. Nur ein geringer Rest, z.B. Lignin und Leder, muss von Pilzkulturen abgebaut werden. Diese brauchen für ihre Arbeit Ruhe. Die ist in abgekapselten Langzeitrotten herstellbar. Biofilter verhindern jegliche Geruchsemissionen.

Verwendung des Kompost

Die Vermarktung größerer Mengen Kompost dürfte kein Problem sein. Vor allem für den Mittelmeerraum, aber auch für Deutschland, wird prognostiziert, dass heftige Regengüsse und längere Hitzeperioden unserer Landwirtschaft erhebliche Probleme bereiten werden. Um diese anormalen Verhältnisse für den Ackerbau so gut wie möglich auszugleichen, wird viel Kompost als Bodenverbesserer und als hervorragender Regenwasserspeicher nötig sein. ( 3 )

(1) Leahy, J.G.; R.R. Colwell: Microbial Dedradation of Hydrocarbons in the Environment, Microbiol. Rev., p. 205-315 (1990)

(2) Lovley, D.R.; J.C. Woodward: Consumption of Freons CFC-11 and CFC-12 by Anaerobic Sediments and Soils, Environ. Sci. Technol. 26, 925-929 (1992)

(3) Seifert, A.: Gärtnern, ackern - ohne Gift, Biederstein Verlag 1973

Nächstes Kapitel: http://sites.google.com/site/kryorecycling/fazit