2022

Mitglieder des Wohnprojekts Erzhausen berichten:

8 Tage Gemeinschaftliches Wohnen in Pirna (bei Dresden) und Erkundung der Umgebung.

Zu siebt waren wir vom 09.07.22 bis 16.07.22 unterwegs. Die Anreise erfolgte individuell mit der Bahn, was trotz aller Unkenrufe entspannt verlief oder per PKW (auch E-mobil). Vor Ort nutzten wir mit dem 9-Euro-Ticket Fähre, Bus und Bahn.

Am ersten Abend genossen wir die vorzügliche Küche in dem Brauerei-Gasthaus „zum Gießer“, das ehemals eine Gießerei war. 1992 übernahmen Hessen das Gebäude, sanierten es und betreiben dort jetzt das Gasthaus.

Am Tag darauf ging es mit der Fähre ans andere Elbufer. Es folgte eine mehrstündige Wanderung über die „Bastei“ und die sogenannten „Schwedenlöcher“. In früheren Zeiten versteckten sich dort die Anwohner der Region vor den einmarschierenden Schweden. Wenn man das Gelände kennenlernt, kann man das bei den unzähligen Möglichkeiten gut nachvollziehen. Die aufgetürmten Sandsteinfelsen, Spalten und Höhlen, teils dicht bemoost, feucht und kühl bei circa 900 ! unregelmäßigen Stufen boten uns ein beeindruckendes und nachhaltiges Erlebnis. Wir wollen nicht verschweigen, dass der Tag wirklich anstrengend war und wir keine Felstreppen mehr sehen wollten. Abends besuchten wir im Rahmen der Sommerfestspiele der Landesbühnen Sachsen die Felsenbühne in Rathen. Zur Aufführung kam die West Side Story mit Orchester, guten Darstellern und Sängern in einem tollen Ambiente. Leicht unterkühlt trotz heißer Songs ging der Tag zu Ende.

Etwas gemächlicher ging es bei einer Stadtführung in Pirna am nächsten Tag zu. Das gemeinsame Grillen auf dem großen Balkon unserer Ferienwohnung mit Blick auf die Elbe genossen alle und das bei Grillgut von einem empfohlenen Metzger.

Am vierten Tag erreichten wir nach zwei Stunden Schifffahrt mit einem Schaufelraddampfer auf der Elbe Königstein. Der Weg hoch zur Burg wurde zu Fuß oder per „Bimmelbahn“ bewältigt. Einige bestaunten die umfangreiche Burganlage, andere genossen in der Zeit Kaffee und Kuchen.

Ein Ausflug nach Tschechien stand am nächsten Tag an. Nein, nicht um im Grenzbereich Gartenzwerge zu kaufen, sondern um doch wieder Felstreppen hoch zu steigen, diesmal in Tisa. Wollten wir das wirklich? Ja wir wollten das. Denn wenn man unten stand und in die Felsformationen blickte, wurde man fast magisch angezogen. Der Blick um die nächste Ecke wurde immer wieder belohnt. Abends folgte dann die besondere Belohnung. Ein traumhafter Biergarten mitten in der „Pampa“ mit hervorragender Küche und heimischem Bier.

Der Folgetag war für Dresden reserviert. In Kleingruppen unternahmen wir Unterschiedliches wie Stadtführung, Besuch der Neustadt mit kleinen individuellen Hinterhöfen und Läden mit Kleinkunst oder waren per Rad unterwegs.

Der letzte Tag wurde unterschiedlich verbracht. Die Porzellanmanufaktur in Meissen hatte Tag der offenen Tür mit Führungen und Ausstellungen. Andere der Gruppe wanderten oder fuhren Rad.

Am Abreisetag stand fest, dass wir tolle acht Tage hatten. Dazu trug auch Brigitte bei, die die Gesamtorganisation und Buchung der Ferienwohnung vorgenommen hatte. Wolfgang war beruflich schon mal eine Zeit in Dresden und gab uns all die Geheimtipps mit den Schwedenfelsen und dem Biergarten in der „Pampa“ in Ostrov. Wir trafen Freunde von Brigitte, die sich in der Region bestens auskannten und uns gute Tipps gaben. Nicht zuletzt waren unsere Vermieter ausgesprochen nett. Mein Dank gilt allen, die mit dazu beigetragen haben, so erlebnisreiche und harmonische Tage verbringen zu können. Den einen oder anderen Absacker und die Gespräche abends auf dem Balkon werde ich vermissen.

(Annette, Mitglied des Projekts)