Bittschrift an den Heiligen Vater Leo XIV
nach der Veröffentlichung der lehrmäßigen Note Mater Populi Fidelis
Bittschrift an den Heiligen Vater Leo XIV
nach der Veröffentlichung der lehrmäßigen Note Mater Populi Fidelis
Bittschrift an den Heiligen Vater Leo XIV
nach der Veröffentlichung der lehrmäßigen Note Mater Populi Fidelis
Heiliger Vater,
mit kindlicher Ergebenheit richten wir diese unsere Bittschrift an Sie und werden zur demütigen Stimme der Erschütterung und Bestürzung, in welcher sich ein großer Teil des heiligen Volkes Gottes nach der Veröffentlichung der mariologischen Note Mater Populi Fidelis des Dikasteriums für die Glaubenslehre vom 04. November 2025 befindet.
Unser Gewissen als Kinder der Kirche ist tief erschüttert, wenn wir die in dieser Note enthaltenen Aussagen über einige marianische Titel lesen, die sich auf die Mitwirkung der Allerseligsten Jungfrau Maria am Werk unseres Heils beziehen. Wie könnten wir nicht betrübt sein, wenn wir sehen, dass die neue mariologische Position in klarer Gegensätzlichkeit zur bisher überlieferten Lehre steht, welche der Jungfrau Maria immer eine einzigartige, reale und mütterliche Rolle in der Heilsökonomie der Erlösung zugeschrieben hat?
Es handelt sich nicht, wie die Note andeuten könnte, darum, einige als zweideutig oder wenig geeignet erachtete Titel zu ersetzen oder zu aktualisieren, sondern darum - zusammen mit den Titeln „Miterlöserin“ und „Mittlerin aller Gnaden“ - genau jene Lehre abzuschneiden, deren Träger sie sind. Tatsächlich erscheint die katholische Wahrheit über die aktive Mitwirkung Mariens am erlösenden Werk des Sohnes verkleinert, wenn nicht geleugnet, als ob sie im Gegensatz zur einzigen Mittlerschaft Christi stehen könnte, anstatt in ihr verwurzelt zu sein und vollständig von ihr abzuhängen.
Wir fragen uns daher, ob wir daraus schließen müssen, dass die Heiligen, die Kirchenlehrer – unter ihnen der Heilige John Henry Newman, von Ihnen selbst zum Kirchenlehrer erhoben – und die zahlreichen Päpste, die diese Lehre gelehrt haben, sich geirrt hätten. Selbst Ihre Homilie vom 09. Juni 2025 anlässlich des Jubiläums des Heiligen Stuhls, in der Sie die Jungfrau „neue Eva“ nannten, die mit dem erlösenden Tod ihres göttlichen Sohnes verbunden ist, scheint nun in den Schatten gestellt.
Die Absicht der Note erscheint leider offensichtlich: Aus nicht näher bezeichneten ökumenischen Gründen neigt man dazu, die große Mariologie, die von den Heiligen Vätern, den großen Theologen und dem Lehramt entwickelt wurde, und welche zum großen Teil auch im 8. Kapitel von Lumen gentium enthalten ist, zu minimieren. Maria wird als einfache Jüngerin dargestellt, mit einer rein aufnehmenden und der Kirche untergeordneten Kooperation, ohne eine echte Anerkennung dessen, was die Allerseligste Jungfrau für uns getan hat, indem sie uns zum übernatürlichen Leben wiedergeboren hat.
Entweder ist Maria unsere Mutter oder sie ist es nicht. Wenn sie es ist, kann sie keine rein passive Rolle gegenüber dem Vorrang und der Allmacht des heilbringenden Handelns Christi ausüben. Maria ist mit Christus verbunden, wie Eva mit Adam verbunden war. Eva verursachte mit Adam unseren Untergang. Maria bewirkte in Christus und mit Christus unser Heil (vgl. Hl. Irenäus von Lyon).
Wenn die Note berechtigt wäre, was würde dann aus der Wundertätigen Medaille, dem Skapulier Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel, den unzähligen Votivgaben, die unsere Marienheiligtümer schmücken, dem Heiligen Rosenkranz und all den marianischen Praktiken, die die wahre und mütterliche Vermittlung Mariens voraussetzen und leben?
Heiliger Vater, wir wünschen dem Erbe der katholischen Lehre und dem immerwährenden Glauben der Kirche treu zu bleiben. Darum bitten wir Sie mit kindlichem Vertrauen, unseren Schmerz anzuhören und in der Weise einzugreifen, die Sie für angemessen halten, damit die Ehre, die Wahrheit und die besondere Verehrung, die wir der Allerseligsten Jungfrau Maria, der Mutter Gottes und unserer Mutter schulden, wiederhergestellt werde.
In Zuversicht auf Ihre pastorale Fürsorge empfehlen wir Sie mit Gefühlen kindlichen Gehorsams dem Schutz der Allerseligsten Jungfrau.
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Falls dies nicht möglich ist, können Sie sie auch online unterzeichnen: Bittschrift an den Heiligen Vater Leo XIV