4 überraschende Fakten über den neuen Flächennutzungsplan, die jeder kennen sollte.
Stellen Sie sich vor, Sie würden für Ihr brandneues Smartphone noch das Betriebssystem von 1984 verwenden. Es würde funktionieren, irgendwie, aber es wäre langsam, unsicher und den Anforderungen von heute absolut nicht mehr gewachsen. Genau in dieser Situation befindet sich die Stadt Hagen mit ihrem wichtigsten Entwicklungsplan, dem sogenannten Flächennutzungsplan (FNP). Der aktuelle Plan stammt aus dem Jahr 1984 und ist quasi das veraltete „Betriebssystem“ unserer Stadt.
Nach 40 Jahren wird dieser grundlegende Plan nun komplett erneuert – eine entscheidende Weichenstellung für die Zukunft. Das geschieht aber nicht im luftleeren Raum, sondern als konkrete Umsetzung der langfristigen Vision aus dem "Integrierten Stadtentwicklungskonzept 'HAGENplant 2035'". Doch was bedeutet dieser neue Plan konkret für die Hagenerinnen und Hagener? Und wie kann jeder Einzelne die Entwicklung der Stadt für die nächsten 15 Jahre mitgestalten?
1. Hagens "Betriebssystem" ist 40 Jahre alt
Der derzeit rechtswirksame Flächennutzungsplan (FNP) der Stadt Hagen stammt aus dem Jahr 1984. Er ist die strategische Grundlage, die festlegt, wo gewohnt, gearbeitet oder wo die Natur geschützt werden soll. Obwohl dieser Plan seit seiner Einführung in über 100 Änderungsverfahren immer wieder „geflickt“ wurde, kann er den heutigen Herausforderungen nicht mehr gerecht werden. Eine komplette Neuaufstellung, basierend auf der Zukunftsstrategie „HAGENplant 2035“, ist daher unumgänglich.
Die Hauptgründe dafür sind vielfältig und tiefgreifend:
* Demografischer und struktureller Wandel: Die Bedürfnisse der Bevölkerung und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind heute völlig andere als in den 80er-Jahren.
* Gestiegene Nachfrage: Insbesondere die Nachfrage nach Gewerbeflächen in Hagen ist stark gestiegen und erfordert neue, strategische Antworten.
* Neue Anforderungen an das Leben: Es gibt neue Ansprüche an Wohnen, Wirtschaft, Verkehr und die dazugehörige Infrastruktur.
* Ökologische Herausforderungen: Umweltrechtliche Vorgaben und das Bewusstsein für eine nachhaltige Stadtentwicklung sind deutlich gestiegen.
* Gewandelte Leitvorstellungen: Die Stadt Hagen hat heute andere philosophische und strategische Leitlinien für ihre Entwicklung als vor 40 Jahren.
2. Es ist ein Plan für die Stadt, nicht für Ihr Grundstück
Ein häufiges Missverständnis ist die Verwechslung des Flächennutzungsplans (FNP) mit einem Bebauungsplan. Der Unterschied ist entscheidend, um zu verstehen, was gerade passiert.
Der Flächennutzungsplan (FNP) ist ein vorbereitender Plan für das gesamte Stadtgebiet. Er zeichnet in groben Zügen die beabsichtigte Entwicklung für die nächsten 10 bis 15 Jahre vor – legt also fest, wo beispielsweise Wohngebiete, Gewerbeflächen oder Grünzüge entstehen sollen. Wichtig hierbei: Der FNP ist nur für Behörden rechtsverbindlich, nicht direkt für die Bürgerinnen und Bürger.
Der Bebauungsplan hingegen ist ein verbindlicher Plan für einen klar abgegrenzten Teilbereich der Stadt. Er regelt grundstücksgenau und rechtsverbindlich, was, wie und wo gebaut werden darf – zum Beispiel die maximale Gebäudehöhe oder die genaue Lage eines Hauses.
Für Eigentümerinnen und Eigentümer bedeutet das: Nur weil Ihr Grundstück im neuen FNP als „Wohnbaufläche“ dargestellt wird, entsteht dadurch allein noch kein Baurecht. Dieses wird erst durch einen konkreten Bebauungsplan geschaffen.
3. Der große Spagat: Wirtschaftswachstum und grüne Oasen
Die Neuaufstellung des FNP ist mehr als nur ein technischer Vorgang. Dies ist keine bloße Aktualisierung; es ist eine Verhandlung zwischen zwei konkurrierenden Visionen für Hagens Seele: eine Zukunft als Kraftzentrum der Industrie und eine als grüne, lebenswerte Stadt. Der Erfolg dieses Plans wird daran gemessen, wie gut er diesen fundamentalen Konflikt löst.
Die Perspektive der Wirtschaft formuliert Christoph Brünger, Geschäftsbereichsleiter ‚Interessen Bündeln‘ der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), prägnant:
„Ein moderner Flächennutzungsplan ist wie ein Kompass für die wirtschaftliche Zukunft unserer Stadt. Er muss genügend Raum für bestehende Unternehmen und neue Ansiedlungen schaffen, eine leistungsfähige Infrastruktur sichern und zugleich Umwelt- und Verkehrsaspekte ausgewogen berücksichtigen.“
Diesen berechtigten Anforderungen stellt die Stadt ihre ebenso wichtigen, offiziellen Planungsziele gegenüber. Dazu gehören die Schaffung einer kompakten Siedlungsstruktur, die Sicherung der Zentren, eine durchdachte Grün- und Freiraumvernetzung, die Wiedernutzung brachliegender Flächen und eine verstärkte Innenentwicklung, um die wertvollen Außenbereiche zu schonen und städtebauliche Konflikte zu entschärfen.
4. Ihre Meinung ist gefragt – und zwar jetzt
Dies ist keine reine Verwaltungsangelegenheit – im Gegenteil. Im Rahmen der „frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit“ haben alle Hagenerinnen und Hagener jetzt die Chance, ihre Anregungen, Ideen und Bedenken zum Vorentwurf des neuen Plans einzubringen.
Der Zeitraum für die Beteiligung ist vom 30. September bis einschließlich Freitag, 14. November 2025.
Sie können auf verschiedene Weisen teilnehmen:
* Schriftlich: Per E-Mail oder Post an die Stadtverwaltung.
* Online: Über das digitale Beteiligungsportal unter www.hagen.de/beteiligungfnp.
* Persönlich: Bei einer der Informationsveranstaltungen in Ihrem Stadtbezirk.
Hier sind die Termine und Orte der Stadtbezirksinformationsveranstaltungen:
* Haspe: Dienstag, 30.09.25, 18:00 Uhr – Kulturzentrum Hasper Hammer
* Eilpe/Dahl: Montag, 06.10.25, 18:00 Uhr – Gesamtschule Eilpe
* Mitte: Dienstag, 07.10.25, 18:00 Uhr – Lobby im Rathaus an der Volme
* Nord: Mittwoch, 08.10.25, 18:00 Uhr – Fritz-Steinhoff-Gesamtschule
* Hohenlimburg: Donnerstag, 09.10.25, 18:00 Uhr – Rathaus Hohenlimburg
Alle eingegangenen Stellungnahmen werden von der Verwaltung sorgfältig geprüft und fließen in die weitere Überarbeitung des Plans ein.
Und was passiert dann? Dies ist der erste Schritt eines mehrstufigen Prozesses. Nach dieser frühzeitigen Beteiligung wird der Vorentwurf überarbeitet. Anschließend wird der fertige Entwurf im Rahmen der sogenannten „Offenlage“ erneut öffentlich ausgelegt. Dann haben alle Bürgerinnen und Bürger noch einmal die Möglichkeit, sich zur Planung zu äußern. Der endgültige Beschluss durch den Rat der Stadt wird voraussichtlich im Sommer 2027 gefasst.
Abschluss: Hagens Zukunft mitgestalten
Die komplette Neuaufstellung eines Flächennutzungsplans ist ein Prozess, der nur alle paar Jahrzehnte stattfindet. Für die Hagenerinnen und Hagener ist dies eine seltene und wertvolle Gelegenheit, die langfristige Entwicklung ihrer Stadt aktiv mitzugestalten. Es geht um die entscheidende Frage, wie wir in Zukunft leben, arbeiten und unsere Freizeit verbringen wollen.
Wenn Sie die Zukunft Hagens für die nächsten 15 Jahre gestalten könnten, was wäre Ihnen am wichtigsten?
Vorsitzender: Horst Wisotzki
Stellv. Vorsitzende: Sandra Peternek
Stellv. Vorsitzender: Frank Bradenbrink
Schriftführer: Horst Flüshöh
Stellv. Schriftführerin: Angelika Baumann
Kassierer: Günter Stricker
Stellv. Kassierer: Mirko Peternek
Beisitzer/in : Barbara Klinkert
Peter Mervelskemper
Jochen Weber
Senioren/innen-Beauftragter: Heinz Bullerjahn
Als Revisoren wurden Karin Flüshöh und Dieter Friedhoff wiedergewählt.
Die Versammlungsleitung hatte Dr. Geiersbach.
Westerbauer, März 2024 - Der SPD Ortsverein Westerbauer hat kürzlich die Instandsetzung der Sitzbankgruppe am Distelstück durch den Wirtschaftsbetrieb Hagen finanziell ermöglicht.
Die Sitzbankgruppe, die ein beliebter Treffpunkt für Anwohner und Sparziergänger ist, wurde durch Vandalismus vollständig zerstört. Der Wirtschaftsbetrieb Hagen musste alle Sitz- und Rückenbretter der Bänke erneuern.
Mit Hilfe der Spenden der Mitglieder des SPD Ortsvereins Westerbauer konnte der angenehme Sitzbankort wieder hergestellt werden, der am Distelstück die Gemeinschaft der Anwohner fördert und Sparziergänger zum Verweilen einlädt.
Haspe, Mai 2024 – Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Haspe setzt sich für die Schaffung von Gemeinschaftsgärten im Stadtteil ein. In einer Anfrage an die Stadtverwaltung hat die Fraktion nachgefragt, ob städtische Grundstücke für dieses Anliegen zur Verfügung stehen.
„Gemeinschaftsgärten bieten vielfältige Vorteile für die Menschen in Haspe“, erklärt Frank Bradenbrink, stellvertretender Fraktionssprecher der SPD in der Bezirksvertretung. „Sie ermöglichen es den Bürgerinnen und Bürgern, in einer Gemeinschaft frische und gesunde Lebensmittel anzubauen. Gleichzeitig fördern sie die Begegnung und den Austausch zwischen Menschen und dienen als Lernorte für ökologische Zusammenhänge.“
Die Stadtverwaltung hat sich in ihrer Antwort an die SPD-Fraktion grundsätzlich offen für die Idee von Gemeinschaftsgärten in Haspe gezeigt. Sie ist bereit, Anfragen von Vereinen oder Genossenschaften, die in Haspe Gemeinschaftsgärten betreiben wollen, zu prüfen.
„Es ist wichtig, dass die Gemeinschaftsgärten nachhaltig gepflegt und genutzt werden“, so Bradenbrink weiter. „Deshalb wird die Verwaltung nur Anträge von Vereinen oder Genossenschaften bearbeiten, die ein Konzept für die Finanzierung, die Gestellung der Gartengeräte, die Bewässerung der Anlagen und die vorgesehene Bepflanzung vorlegen können.“
Die SPD-Fraktion ist überzeugt davon, dass Gemeinschaftsgärten eine Bereicherung für Haspe sein können. Sie appelliert daher an alle interessierten Vereine und Genossenschaften, sich mit der Stadtverwaltung in Verbindung zu setzen, um die nächsten Schritte zu besprechen.
Westerbauer - Der SPD Ortsverein Westerbauer protestiert vehement gegen die jüngst erfolgte Schließung der Geldautomaten der Sparkasse auf dem Spielbrink und dem Quambusch und setzt sich mit Nachdruck für eine umgehende Wiedereröffnung der Geldautomaten in den Wohngebieten ein.
Die Entscheidung der Sparkasse, die Geldautomaten in unseren Wohngebieten zu schließen, hat zu großem Unmut in der Bevölkerung geführt. Der Zugang zu Bargeld ist für viele Menschen in Westerbauer unerlässlich und stellt eine Grundlage für eine reibungslose Alltagsbewältigung dar. Insbesondere ältere Bürgerinnen und Bürger sowie Personen mit eingeschränkter Mobilität sind auf eine verlässliche Bargeldversorgung angewiesen.
Die Bevölkerung hat ein berechtigtes Interesse daran, in ihren Wohngebieten Zugang zu Bargeld zu haben. Bargeld ist nicht nur ein Zahlungsmittel, sondern ermöglicht auch eine gewisse Unabhängigkeit von digitalen Zahlungsmethoden. Zudem ist es in Notfällen und bei Störungen im elektronischen Zahlungsverkehr unverzichtbar. Gerade im demographischen Wandel, den auch Haspe erlebt, gewinnen die Bedürfnisse älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger zunehmend an Bedeutung.
Wir appellieren an die Sparkasse, ihre soziale Verantwortung wahrzunehmen und die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen. Statt die Geldautomaten zu schließen, sollten angemessene Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden, um einen verantwortbaren Weiterbetrieb der Geldautomaten in den Wohngebieten zu gewährleisten, wie es andere Sparkassen, z.B. Mülheim an der Ruhr oder Arnsberg, vormachen.
Als SPD Ortsverein Westerbauer stehen wir solidarisch hinter unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern und werden weiterhin energisch für eine sichere und zugängliche Bargeldversorgung in unseren Wohngebieten einsetzen. Daher wird die SPD Westerbauer ihre Mitglieder in der Bezirksvertretung auffordern, über die SPD-Fraktion einen entsprechenden Antrag an den Rat zu richten.
Mit großer Freude nehmen wir zur Kenntnis, dass die Sparkasse an Volme und Ruhr aufgrund der anhaltenden Kritik reagiert und in den kommenden Tagen einen neuen Geldautomaten im Stadtteil Hagen-Halden installieren wird. Diese positive Entwicklung markiert zwar einen ersten Schritt, um die Bargeldversorgung in unserer Stadt zu gewährleisten, jedoch sehen wir dringenden Handlungsbedarf in den Hasper Ortsteilen.
Die wachsenden Sicherheitsbedenken, vor allem im Zusammenhang mit vermehrten Sprengattacken, sind nachvollziehbar. Die Entscheidung des Vorstandes, in Absprache mit der Polizei, auf einen SB-Container umzusteigen, verdeutlicht das Bestreben nach einer sicheren und zugleich zugänglichen Bargeldversorgung.
Unsere Hoffnung liegt nicht nur in einem positiven Signal für Hagen-Halden, sondern auch für Haspe und besonders für die Ortsteile Spielbrink und Quambusch. Es ist zwingend erforderlich, dass die Sparkasse ihre Anstrengungen intensiviert und auch in diesen und weiteren Stadtteilen die Bargeldversorgung sicherstellt.
Der SPD Ortsverein Westerbauer appelliert eindringlich an alle Beteiligten, sich für eine rasche Lösung in den Hasper Ortsteilen einzusetzen. Wir bleiben unermüdlich engagiert, die Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger zu vertreten.