Beschreibung: Hierbei handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Hälfte einer alten Dochtschere. Sie besteht aus Messing, wiegt 7,67 g und ist 8,8cm lang. Das Loch und die schräge Kante unterhalb des Lochs sind typisch für eine Art Schere. Man sieht zudem Reste einer Vergoldung.
Fundort: Unna (Feldfund / 10.13)
Fundzeit: Herbst 2025
Alter: Von 1600 bis 1850
Aktueller Ort: ✅ Eigenes Schatzregal 🔲 Schatzregal LWL
Info: Eine Dochtschere bzw. Lichtputzschere? Was ist das und wofür brauchte man sie? Kerzen dienten früher, neben Fackeln, Öl- und Talglampen als Lichtquelle. Doch wurden sie damals aus tierischen fetten (Talg) gefertigt und diese rußten und tropften stark, je länger der Docht wurde. Deswegen gab es diese speziellen Scheren. In größeren Häusern, wie z.b. Herrenhäuser von Kurfürsten brannten manchmal hunderte von Kerzen und um die kurz zu halten gab es Angestellte, auch Lichtputzer genannt, die sich ausschließlich darum kümmerten die Kerzen zu pflegen. Das war ein gängiger Beruf im 17. und 18. Jahrhundert.
Hinweis: Geht für eine genauere Bestimmung mit der nächsten Fundabgabe zum LWL Münster.