Im Dorf wird sich von zwei Schäfern erzählt, welche an dieser Stelle beim Essen in Streit kamen. Dabei gerieten sie so heftig aneinander, daß einer den anderen erstach. Manche wollen sogar wissen, daß dabei beide ihren Tod fanden. Daß es Schäfer waren, erscheint glaubhaft, denn dem Kreuz gegenüber steht noch die alte Schäferei, auf der Schafwiese und den Schaffeldern. Die Schönburgischen Fluren in Stein-Wildbach waren mit den Langenbacher Besitz durch einen Weg verbunden, auf dem die Schafe zur Schäferei getrieben wurden. Er besteht heute noch, führt an Kirche und Friedhof vorbei und heißt "Schaftrift". Auf dieser Schaftrift gegenüber der Schäferei steht auch das Sühnekreuz.
6Das Sühne-Kreuz ist von Oktober 1662. In diesem Monat hat Christoph OPEL, Sohn des Langenbacher Schaf-Meisters, seinen Widersacher Wolfgang DIETRICH, ein Schafknecht aus Burkersdorf, wegen eines Streites "verbis ad verbera" (von Worten zu Schlägen) um ein Lämmlein, mit dem Schafstecken auf den Kopf geschlagen, so dass dieser "in großer Quaal und Angst" am 10. Oktober 1662 verstarb. Der "Thäter" hat sich mit der Flucht "salviret" (gerettet). Sicher hat die Familie OPEL aus Buße den Stein später gestiftet.
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