Auf der Seite 64 des Jahres 1632 im Gerichtsbuch Langenbach kann man lesen:
„Zu wißen, nachdem das alte Gerichtsbuch des Dorffs Langenbach durch das Kriegswesen hinweg bekommen …“
Sicher gab es, sowie auch für den Nachbarort Wildbach, ältere Gerichtsbücher bis in die Jahre um 1520. Leider sind diese nach den Aussagen der damaligen Gerichtsschreiber in den Kriegswirren des 30jährigen Krieges verloren gegangen, ob verbrannt oder zerstört, ist unklar. Ein unwiederbringlicher schwerer historischer Verlust für geschichtliche und genealogische Nachforschungen.
Mehrfach wird in diversen Verträgen auf den Misstand fehlender Vorgänger-Verträge und Texte hingewiesen.
Adam Schmidt kaufft
Sebald Nözels guth zu Langenbach
Zuwißen vndt kundt sey hirmit männiglich,/ daß heute Vnten gesatzten Dato. Zwischen Sebald/ Nözeln zu Langenbach, vndt Adam Schmieden da-/ selbst ein Ehrlicher vndt vnwiederrufflicher Erb-/ kauff folgender gestalt geschloßen vndt abgehan-/ delt worden, Es verkauffet nemlichen/ ietz benimbter Sebald Nözel vor sich sein weib/ Erben vnd Erbnehmen, Adam Schmieden in/ beÿsein Vndt gegenwart Georg Wündischens/ Richters, Paul Heidels vndt Matz Richters Ge-/ richts Schöppen zu besagten Langenbach sein do-/ selbst, zwischen Thomas Richtern vndt Hans Meÿ-/ ern gelegenes guth, an Hauß Hoff Veldbaw/ / vnd allen Zugehörung, auch Zinß frohne Geist-/ lich vndt Weldlicher Obrigkeit abrichtung/ vndt beschwerungen, benebens 2 Pferden Vndt/ allen frohngerechte, Vmb Vor 200 fl. Kauff-/ Sa (= Summa) daran Käuffer Adam Schmidt von dato/ an Vndt Lichtmeß (= 2.02.) des geliebts Gott künffti-/ ges 1648. Jahres 40 fl. zum angelde/ zuerlegen, Vndt der rückstand bis zu gäntzlichen/ obtrag solcher Post Jährlichen mit 12 fl./ zur TagZeit richtig Vndt vnseumig ZubeZahlen,/ versprochen Vndt zugesaget hat, Darbeÿ/ auch ausgezogen worden, das des Verkauffers/ Mutter, wenn Sie beÿ Kauffern bleiben wil,/ freÿe wohnung Vergönnet, Vndt Jährlichen 1 schl (= Scheffel)/ korn, 1 Sib(maß). Weizen, vnd 1/2 ßo (= Schock) Eÿer gegeben/ ferner 1 Viertel Lein geseetn (?) vndt ein Kirsch/ vndt Hangelbirne baum zugenießen gelaßen,/ auch ein kleine Peth (= Kleinotbeet) gelaßen, vndt eine Kühe/ in futter von Käuffern erhalten werden solte,/ Würde Sie aber beÿ Ihme nicht bleiben wol-/ len, so soll Käuffer Ihr vor die wohnung/ nichts zugeben, auch keine Kühe zu füttern,/ sondern nur die Vbrigen ausgezogenenn/ stücke zu halten schuldig und Verbunden/ sein, vmb folgener Versuchung willen ist/ vff beÿder Contrahenten bittliches gehalten/ dieser contract. vnd Mir dero Zeit Herrl. (= Herrschaftlich)/ Schönburgl(icher). Ambtmanne eigenhändig vn-/ terschrieben, vndt mit dem gewöhnlichen/ Ambts Sigell bekrefftiget worden,
Geschehen zum Stein dato 29. Februar 1647.
© Stefan S. ESPIG, Genealoge, Wildbach im September 2018