Eine personzentrierte Haltung anderen und, insbesondere wenn man krank ist, sich selbst gegenüber, kann eine wunderbare Basis für Heilung bieten. Dazu kann es - gerade bei Zwängen - notwendig sein, längerfristigen eigenen Werten zu folgen. Auch wenn das im Moment extrem schwerfällt und (alleine) kaum zu schaffen und auszuhalten ist. Um sich von schädlichen Gewohnheiten zu lösen, kann es also neben „es gut werden zu lassen“, notwendig sein, sich klar bewusst zu werden, was ich tun möchte, wie ich sein möchte - auch wenn sich das im Moment gar nicht gut oder richtig anfühlt. Ich bleibe also, trotzdem es im Moment gar nicht zu passen scheint, bei meinen langfristigen Wertvorstellungen und Zielen. Eine Kombination solcher Haltungen sehe ich in dem verhaltenstherapeutischen Ansatz der Akzeptanz- und Commitment-Therapie.
Ich ermutige also von Zwängen Betroffene durchaus dazu, wenn sie das wirklich für sich entschieden haben, sich mit Vermiedenem zu konfrontieren oder Zwänge sein zu lassen (das Wort Exposition, finde ich, sollte man sich der Auseinandersetzung mit wirklich Gefährlichem vorbehalten) gerne auch in der Begleitung von mir oder eines Verhaltenstherapeuten.
Weitere Infos zu Zwängen unter zwaenge.org