Klasse 8f: Text über Mobbing

Leider passiert es viel zu oft. Ein blöder Kommentar, es wird einem aus dem Weg gegangen, es wird hinter dem Rücken gelästert. Solche Vorfälle sind immer ein starkes Indiz für Mobbing. Dieses Thema sollte nicht kleingeredet werden, und deshalb freut es uns hier umso mehr, dass eine Schülerin der Klasse 8f uns hier ihre ganz persönliche Geschichte erzählt.

19.02.2025 Klasse 8f

(Triggerwarnung!)  

Viele Geschehnisse, die wir während der Schulzeit erleben, sind doch nicht alle positiv, oder? Als ich noch in der Grundschule war, habe ich mich immer mega gefreut, die weiterführende Schule zu besuchen und dort meinen Freundeskreis zu erweitern; Angst kam bei mir überhaupt nicht in Frage. Ich war ein selbstbewusstes, offenes Mädchen und dachte, dass ich mit meiner Art und Weise perfekt bin. Doch als ich die Schule betrat, war das nicht der Fall. Ich wurde für mein Aussehen ausgelacht und dafür, dass ich so anders bin, wegen meiner Religion und weiteren Dingen.

Ich habe mich nicht wirklich wohlgefühlt und dachte auch nie, dass ich zur Klasse dazu passe, weil ich angefangen habe zu denken, dass ich wirklich komisch bin. Mein Selbstbewusstsein war auf einmal weg, und ich hörte Stimmen, die mir jeden Tag sagten, dass ich anders sein muss, um mich wohlfühlen zu können. Ich machte mir jeden Abend stundenlang Gedanken darüber, was ich am nächsten Tag anziehen sollte, weil ich Angst hatte. Ich hatte Angst, ausgeschlossen und ausgelacht zu werden, mein altes Ich in der Grundschule war jedoch nicht so. Wieso war das so? Wieso fing alles in der weiterführenden Schule an? War ich wirklich so anders? Das sind Gedanken, die ich mit 11 Jahren hatte.

Ich wollte nicht mehr da sein; ich wollte weg. Ich fühlte mich nie zugehörig, schwänzte sogar Schulausflüge und hatte Angst, mich im Sportunterricht zu beteiligen. Mein Aussehen hat damals für mich nie eine große Rolle gespielt, und ich habe auch nie Leute aufgrund ihres Aussehens reduziert. Andere hingegen schon, aber wieso? Wieso haben sich andere mehr um MEIN Aussehen gekümmert als ich mich selbst? Wurde ihnen schlecht beim Anblick oder was? Und auch wenn es so ist, ist es doch nicht mein Problem! Die sollen sich halt kontrollieren und keine unnötigen Kommentare abgeben, richtig?

Das habe ich mir dann irgendwann selbst gesagt und war auf einmal wieder ich selbst, ohne Verstellungen und ohne Anpassung. Und wisst ihr was? Ich hatte plötzlich wieder Freunde. Freunde, zu denen ich mich gehörig fühlte, ohne etwas zu tun. Ich hatte Freunde, die mich toll fanden und auf meine Art und Weise mochten, und die anderen aus der Klasse habe ich nie mehr beachtet. Genau das solltest du auch tun, falls du das liest und momentan unter Mobbing leidest. Es ist nicht einfach, aber es wird wirklich!

Du kannst dich irgendwem anvertrauen, sei es einem Vertrauenslehrer, einem Freund oder einem Familienmitglied. Du musst reden, damit dich andere hören, und es ist okay, sich Hilfe zu suchen. Mobbing ist keine coole Sache; man weiß nie, wohin das führen kann. Es gab Suizidfälle, es gab Leute, die deshalb kein Selbstwertgefühl haben, es gibt Leute, die Depressionen bekommen, und es gibt Leute, die Mobbing für immer im Hinterkopf mittragen werden und dadurch immer unter Angst leiden.

Wieso Mobbing? Wie unnötig! Lasst doch jeden so sein, wie er/sie/es will, egal ob schwul, lesbisch, trans, hell- oder dunkelhäutig, gläubig, nicht gläubig, dünn, dick, groß oder klein. Jeder ist auf seine eigene Art und Weise perfekt, und man muss nicht jedem gefallen. Wer mit dem Text hier ein Problem hat, der hat ein Problem mit sich selbst und sollte sich dringend Hilfe suchen!

Das Helene-Lange-Gymnasium duldet weder Mobbing, Rassismus noch jede andere Art von Hass. Wir alle sollten für einen sein und einer für alle. Wir brauchen einen starken Zusammenhalt statt Hass und Vandalismus! Wir sollten hilfsbereit sein und nicht wegschauen! Das HLG ist eine Schule ohne Rassismus und mit Courage! Mobbing ist scheiße und jeder, der mobbt, auch!

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