Von der Türschwelle bis zu den Bücherregalen: Die Eröffnung der neuen Schulbibliothek

Nach Jahren voller Ausdauer und Einsatz wurde die neue Schulbibliothek am Helene-Lange-Gymnasium endlich eröffnet. Die feierliche Einweihung würdigte die harte Arbeit der Schüler*innen und Lehrkräfte, die diesen besonderen Ort der Begegnung und des Wissens geschaffen haben.

30.06.2024 Nico Schneider

Seit vielen Jahren arbeiteten die engagierten Schüler*innen, Frau Dr. Prechter, Frau Erdmannsdörfer und viele weitere Menschen an der Eröffnung der neuen Schulbibliothek. Am 13. Juni 2024 war es dann so weit: Viele Beteiligte und noch mehr Interessierte versammelten sich nach Schulschluss vor der Krautheimer Krippe, um die Eröffnung der Schulbibliothek zu feiern. Feierlich wurden die Gäste mit Wasser und Apfelsaft empfangen, es gab hübsche Dekoration, die Stimmung war feierlich.

Schüler*innen der Schulbibliothek mit Frau Dr. Prechter und Frau Erdmannsdörfer

Inspirierende Worte: Die Eröffnungsreden zur Einweihung der Schulbibliothek

Bürgermeister Markus Braun (SPD) hielt die Eröffnungsrede und richtete seinen Dank an alle Schüler*innen, das Schulverwaltungsamt und natürlich an die beteiligten Lehrkräfte. Passend zum Anlass überreichte er Frau Erdmannsdörfer ein Buch zur Geschichte der Stadt Fürth.

Markus Braun übergibt Frau Erdmannsdörfer ein Buch zur Geschichte Fürths

Frau Erdmannsdörfer erzählte im Anschluss über die „ganz vielen Talente“ und die viele Zeit, die dieses Projekt ausmachen. Die Schüler*innen bringen sich alle mir ihren Fähigkeiten ein und haben auch ganze besondere Aufgaben, so zum Beispiel auch Ben, der „Etikettendruckazubi“ ist. Andere sortierten Bücher und nehmen sie in die Bibliothekssoftware auf, binden sie ein und sorgen für gute Laune oder schlagen Buchtitel vor, die unbedingt für die Bibliothek angeschafft werden müssen.

Markus Braun betritt die Krautheimer Krippe

Die Schüler*innen des Projekts freuten sich vor allem über die vielen Spenden und den Zuspruch, den sie auf dem Weg erhalten haben. So spendete beispielsweise ein Opa den Bildschirm für den Computer, mit dem die Bücher digital erfasst und ausgeliehen werden können. Einen neuen Anstrich hat die Bibliothek auch noch erhalten. Und die engagierten Lesenden sind gar nicht aufzuhalten: jährlich wollen sie mehr und mehr Bücher in die Bibliothek aufnehmen, denn: „ein bisschen Platz haben wir noch.“

Schulleiter Markus Drechsel sprach von einem Langzeitprojekt und lobte das langjährige Engagement. Wenn sie abgewiesen wurde, komme Frau Dr. Prechter und die Wahlunterrichtsgruppe um Frau Erdmannsdörfer „durch die Hintertür“ wieder herein. Diese Ausdauer schätzt unser Schulleiter sehr und freute sich, dass die Schulbibliothek endlich neu eröffnet werden kann.

Innenansichten: Die Gäste erleben die Vielfalt der neuen Schulbibliothek

Nach all den Reden vor der „Krauti“ kamen die Besucher*innen im Inneren zusammen. Dort schnitten Bürgermeister, Schulleiter und Evelyne aus der Wahlfachgruppe symbolisch das Absperrband durch. Nach einem herzlichen Applaus wurden die Räumlichkeiten gleich erkundet.

Markus Drechsel, Evelnye Kuhlberg und Markus Braun schneiden symbolisch das Absperrband der Schulbibliothek durch

In der Bibliothek fühlt man sich wohl: Helles Ambiente, bunte Bücher, lediglich ein bisschen mehr Farbe würde den Raum perfektionieren. In großen Bücherregalen stehen 1.200 Bücher, wie Evelyne Kuhlberg aus der 7e erzählt, die das Projekt mitgestaltet. Für sie macht es vor allem „Zeit, Geduld, Geld und Hilfe von anderen“ aus. So zum Beispiel von der Stadt Fürth oder von den Eltern. Kevin Bannach aus der Q12 ist schon seit Beginn dabei. Er und viele weitere engagierte Schülerinnen halfen dabei, die 1.200 Bücher einzubinden. „So fünf bis zehn Minuten pro Buch haben wir schon gebracht.“ Nach den Rechnungen der PRISMA-Redaktion kamen auf die Schülerinnen also 100 bis 200 Stunden Arbeit zu – Respekt!

Schüler*innen und Markus Braun bei der Einweihung

In der Schulbibliothek: freundliche Atmosphäre für tolle Lesemomente

In Inneren konnten wir uns auch mit dem Schülersprecher Jan Kirchner (10f) unterhalten. Er erzählte uns: „Wir haben uns schon die letzten Jahre immer wieder eine Schulbibliothek gewünscht. Jetzt freuen wir uns, dass das so engagierte Schüler umgesetzt haben.“ Ihn macht es glücklich zu sehen, dass Engagement bei vielen Schülerinnen stattfindet. Denn bei solchen Projekten sehe man auch, „Engagement führt zu etwas.“ Für Vielleserinnen sieht Jan einen „gelungenen Ort“ und eine „tolle Gelegenheit“.

Detailverliebt: Maskottchen und Großvisionen für die Zukunft

Herr Drechsel hat uns in der Bibliothek noch verraten, was für Ihn das Schönste an der neuen Schulbibliothek ist. Er schätzt „die Liebe zum Detail“, mit der die Schüler*innen unter Leitung von Frau Dr. Prechter und Frau Erdmannsdörfer mit begrenzen Möglichkeiten diesen Ort geschaffen haben, am meisten.

Detailverliebt: Ausgewählte Lesefrüchte werden in Szene gesetzt

Zu den Details gehören auch ein eigenes Maskottchen. Und da war für die Schüler*innen schon früh klar: ein Kiwi soll es sein. Für die Zeichnung hat Frau Erdmannsdörfer den Kunstlehrer Herrn Bohnsack angesprochen, der sich trotz Prüfungen die Zeit genommen hat, ein Logo zu entwerfen. „Ich habe mich erstmal um den Kiwi selbst gekümmert,“ erzählt Herr Bohnsack uns, „ein paar Fotos angeschaut im Internet und ausprobiert.“ Von Freunden habe er den Tipp bekommen, dem Kiwi eine Brille aufzusetzen, um mehr in das Setting der Bibliothek zu passen. Nach vielen Tagen intensiver Arbeit kam dann das fertige Logo aus. Auch wenn Herr Bohnsack noch gerne an den Lichtverhältnissen feilen würde, finden wir, dass das Logo grandios aussieht!

Eingangstür mit dem Maskottchen der Schulbibliothek: ein Kiwi auf einem Bücherstapel

Auf die Zukunft können wir uns alle freuen. Herr Drechsel stellt sich die Bibliothek in 10 Jahren wesentlich größer vor, und zwar „an einem zentralen Platz in der Schule und nicht abgelegen in einem Nebengebäude.“ Herr Bohnsack hofft, dass noch viele Bücher dazukommen und eine möglichst große Bandbreite abgedeckt werden kann. Während Herr Bohnsack vor allem weitere Bücher in der Wissenschaftssparte vermisst, wünscht sich Herr Drechsel „einen guten Mix aus Büchern, digitalen Medien und einem breiten Angebot.“ Evelyne Kuhlberg sieht die Bücherei in 10 Jahren auch mit viel mehr Büchern. Sie stellt sich 100 Bücher mehr pro Jahr vor. Abschließend lässt sich nur Herr Drechsel anschließen, wenn er sagt: „Ein herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben.“

Fotos: Thomas Pelnasch

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