Die Idee: Dokumentation des Niddaverlaufes mit eigenen Fotos von der Mündung rückwärts bis zur Quelle.
Warum rückwärts? Weil ich an der Mündung in Frankfurt-Höchst wohne - ganz einfach. Jetzt im Winter 2009 ist es einfacher hier im Bereich Frankfurt die ersten Fotospaziergänge zu unternehmen.
Die einzelnen Abschnitte sind derzeit (Januar 2009) mal mit mehr, mal mit weniger Bilder bestückt und werden während der übrigen Jahreszeiten noch ergänzt. So sind Fotos der wundervollen alten Bäume im Brentanopark in Rödelheim natürlich Ehrensache.
Die Nidda bildet kurz vor ihrer Mündung in Höhe des Bolongaropalastes zusammen mit dem Main die langgestreckte Halbinsel Wörthspitze. Der Name „Wörth” leitet sich von „Werde” oder „Werder” ab, eine Bezeichnung für eine Flussinsel oder Uferlage am Fluss. Die beiden Bilder zeigen nur den letzten Zipfel, den endgültigen Zusammenfluss. Insgesamt ist die Wörthspitze eine große Grünanlage zwischen Höchst und Nied und gehört zum Frankfurter Grüngürtel. Direkt hier an dieser Stelle liegen zwei Hausboote in der Nidda.
Direkt an der Wörthspitze befindet sich der prachtvolle Bolongaropalast und einige schön restaurierte große Stadthäuser, außerdem ein Denkmal der Industriekultur - ein alter Schiffskran von 1770.
1772 bis 1774 ließen die aus Stresa am Lago Maggiore stammenden Tabakfabrikanten Josef und Jacob Philipp Bolongaro den dreiflügeligen Palast errichten. Er ist der größte Privatbau dieser Epoche, die Straßenfront der Nordfassade ist 117 Meter lang. Der Park, der sich auf der hinteren Seite befindet, fällt in zwei Terrassenstufen ab und wird im unteren Teil von zwei Gartenpavillons flankiert. Im westlichen Flügel befindet sich das Höchster Standesamt.
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Die Promenade entlang des Maines und der Nidda in Frankfurt-Höchst wurde 2007 / 08 neu gestaltet und läd heute auch zum ausführlichen Betrachten der alten Stadtmauer und zu einem Besuch von Alt-Höchst ein.
Niddaaufwärts gelangt man nach dem Frankfurter Stadtteil Nied. Wasservögel lassen sich immer wieder beobachten. Hier trifft man hauptsächlich auf Enten, Möwen und Schwäne, aber auch auf seltenere Vögel wie Reiher und Kormorane.
Nied gilt nicht als besonders reizvoller Frankfurter Vorort, es hat(te) sogar lange Zeit einen eher schlechten Ruf. Dabei gibt es dort architektonisch recht interessante Plätze, nicht nur entlang der Nidda. Unter anderem kann es mit zwei sehr alten Sandsteinbrücken aufwarten, eine sogar die älteste Eisenbahnbrücke aus Sandstein in Deutschland. Eine ebenfalls alte Brücke über die Bolongarostraße (Klingelbrücke) wurde kürzlich durch eine Neukonstruktion ersetzt.
Die Brücke der Taunuseisenbahn galt in der lokalen Technikgeschichte als die älteste noch befahrene Eisenbahnbrücke Deutschlands. So steht es auch auf einem Schild an der Brücke selbst. Nach neuesten Untersuchungen ist aber eine Eisenbahnbrücke bei Wurzen auf der Bahnstrecke Leipzig-Dresden schon 1838 in fahrplanmäßigen Betrieb gegangen - also ein Jahr vor der Taunuseisenbahn - und damit die älteste noch befahrene Eisenbahnbrücke Deutschlands. 1838 wurde zwar auch unsere Brücke erbaut, aber erst 1839 in Betrieb genommen.
Es gibt viele Möglichkeiten von Frankfurt-Höchst aus an die Nidda zu gelangen. Entweder man läuft direkt am Fluss entlang oder man trifft beim Spaziergang durch die zahlreichen Kleingartenanlagen immer irgendwann auf die Nidda.
So zum Beispiel vom Höchster Stadtpark aus an einem eisigen Januartag:
Reizvolle Ein- und Ausblicke in Zuflüsse und Altarme
Eisbruch im Nidda-Altarm
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