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Chorleiter des Vereins:
Ruttmann 1880-1881
Schneider, Reinhard 1881-1885
Colloseus, Wilhelm 1885-1886
Westenberger, Franz um 1900
Kreutzer 1901
Hartenstein, J. 1901-1907
Müller, H. 1907-1908
Henrichs, Eugen 1908-1912
Cezanne, Ph. 1918
Specht, C. 1918-1924
Niedermeyer, M. 1924-1930
Jäger, Gg. 1930-1946
Schlaud, Fr. 1946-1967
Siegler, W. 1967-1977
Jung, H.-P. 1977-2019
Huck, W. 2020
Vereinsvorsitzende:
Merz, Andreas 1880-1884
Merz, Johann VII 1884-1906
Petri, Julius 1906-1911
Christ, Georg 1911-1918
Müller, Anton 1918-1919
Merz, Andreas 1919-1930
Schade, Herrmann 1930-1938
Rühl, Willi 1938-1964
Walther, Willi 1964-1969
Mantel, Walter 1970-1977
Wachendörfer, Josef 1978-1984
Eiffert, Heinz 1984-1996
Knüppel, Joachim 1996-2004
Wachendörfer, Stefan 2004-2019
Geissel, Michael 2020
Die Zelter-Plakette
Karl-Friedrich Zelter (1758 - 1832)
Die Zelter-Plakette wurde 1956 von Bundespräsident Theodor Heuss neu gestiftet "als Auszeichnung für Chorvereinigungen, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben" (Erlaß vom 7. August 1956).
Zelter war ein Schüler von Karl-Friedrich Fasch, dem Leiter und Begründer der Berliner Singakademie. Er sang in diesem Chor, der in erster Linie die großen Oratorien pflegte. Nach dem Tode von Fasch im Jahre 1800 war es keine Überraschung, dass er sein Nachfolger wurde.
Zelter war eine große musikalisch und organisatorisch begabte Persönlichkeit, deren Verdienste um die Bachpflege und die Wiedererweckung der Matthäuspassion insbesondere hervorgehoben werden muss. Schließlich hat er sich auch große Verdienste um die Kirchen- und Schulmusik erworben. Zu seinen Schülern gehörten Felix Mendelssohn-Bartholdy, Otto Nicolai und Carl Loewe. Auch als Komponist reichte Zelters Wirksamkeit bis in unsere Zeit, zehren doch viele Männerchöre heute noch von seinen Kompositionen.
Karl-Friedrich Zelter hat mit seinem Leben und wirken durch die Stiftung der Zelter-Plakette eine würdige Ehrung erfahren. Damit werden Zelters Persönlichkeit und Bedeutung für seine Zeit und die Gegenwart heute und künftig lebendig bleiben.
Gesangvereine können unter bestimmten Voraussetzungen, bei 100-jährigem, ununterbrochenem Bestehen, diese Plakette verliehen bekommen.
Der Gesangverein "MGV Eintracht 1880" in Frankfurt am Main Zeilsheim ist seit 1980 Träger dieser Auszeichnung.
Die alte Fahne von 1905
Die "neue" Fahne aus dem Jahre 1955
Historischer Rückblick zum 125-jährigen Jubiläum
125 Jahre Männergesangverein Eintracht 1880 e.V Ffm-Zeilsheim
Am Himmelfahrttag 1880 wurde der Männergesangverein Eintracht in Zeilsheim gegründet. Es gab 33 Gründungsmitglieder, der erste Dirigent war Herr Ruttmann aus Hofheim, erster Vorsitzender war Andreas Merz. Bereits Pfingsten 1880, also ca. einen Monat nach Vereinsgründung gab es einen ersten öffentlichen Auftritt.
Mit dem Ansteigen der Zeilsheimer Einwohnerzahl durch die Industrialisierung wuchs auch das Interesse am Singen im Verein.
1905 (also nach der Erweiterung der Arbeiterkolonie) waren es bereits 75 Mitglieder, die das 25.Jubiläum mit Fahnenweihe begingen. Damals wie auch heute ist die Zeit nach der Singstunde in den Vereinslokalen genauso wichtig, um Geselligkeit und Liedgut zu pflegen, welches nicht unbedingt „Konzertreife“ haben muss.
Bedingt durch den 1.Weltkrieg wurde die starke Mitgliederentwicklung gestoppt, 10 Vereinsmitglieder fielen dem Krieg zum Opfer. Trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten feierte man mit einem Konzert das 40.Jubiläum 1920. Im Februar 1924 schaffte es der neue Chorleiter Niedermeyer, zum ersten Chorwettstreit zu gehen und alle ersten Preise zu gewinnen. Das spornte an und mit einem Stand von 95 Sängern gab es weitere Gesangserfolge.
In den Zeiten um 1931, bedingt durch die Weltwirtschaftskrise, war jedes Vereinsleben gelähmt und es gab keine größeren Veranstaltungen.
Später mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde sogar bestimmtes Liedgut untersagt und es musste um den Verein gebangt werden, die Zahl der Aktiven sank auf 40 Sänger und weniger.
Durch den 2.Weltkrieg schrumpfte der Chor noch weiter, bei Kriegsende erlahmte das Leben des Eintrachtchores völlig. 1946 sollte die Eintracht sogar mit einem anderen Chor verschmolzen werden, doch dieses misslang.
Endlich im April 1946 kam mit Franz Schlaud ein neuer Chorleiter, der im November den Chor wieder zum öffentlichen Auftritt nach Hattersheim führte. Nach dunkler Zeit ging es mit dem Verein wieder aufwärts. Hinsichtlich gesanglicher Wettstreite waren die Jahre bis 1965 die erfolgreichsten Vereinsjahre, sicherlich geprägt von intensiver Chorarbeit und Schulung! Ein Kuriosum wäre noch zu erwähnen: 1954 erzielte der Chor bei einem Wettstreit in Bernbach zusätzlich den Dirigentenpreis - einen Ledermantel in der armen Nachkriegszeit - ein beachtlicher Preis! Als weiterer Höhepunkt wäre zu nennen, dass der Chor in Eltz bei einem Wettstreit alle ersten Preise errang!
1955 standen 110 aktive Sänger bei diversen Veranstaltungen und Wettstreiten auf der Bühne!
Durch den Dirigentenwechsel 1966 (Herr Schlaud verunglückte tödlich) kam mit Winfried Siegler ein Chorleiter, der neue Akzente setzte. Der Chor veranstaltete jetzt viel mehr Konzerte unter anderem 1972 in der fast ausverkauften Jahrhunderthalle.
Auftritte gemeinsam mit großen Sinfonieorchestern und Solisten, so u.a. mit Margit Schramm, brachten dem Verein bis heute hohes Ansehen.
Seit 1977 bis heute (28 Jahre) leitet Hans Peter Jung mit großem Erfolg den Chor, er führte die Sänger wieder häufiger zu Wettstreiten, wo der Chor dank seiner guten Pädagogik und intensiver Chorschulung viele Preise und Selbstvertrauen gewann. Krönung war sicherlich 1980 zum 100-jährigen Vereinsbestehen die Verleihung der „Zelter Plakette“ im Rahmen des Jubiläumsfestes. Von 1988 bis 2000 wurde der Gesangverein um einen Frauenchor bereichert. 1990 feierte der Verein sein 110-jähriges Bestehen in einem Festzelt mit einem großartigen Programm. Durch kultiviert gesungenes Liedgut blieben weitere Erfolge des Eintrachtchores nicht aus. So erzielte der Männerchor 2002 beim Wettstreit in Sindlingen alle zu vergebenden Preise in seiner Klasse. Selbst in Rheinhessen 2004 in Saulheim zeigte sich gekonnt geschult durch H. P. Jung die Eintracht in Bestform und erreichte alle Preise, einschließlich Dirigenten- und Meisterpreis.
Auch die im Verein integrierte, jedoch selbständig agierende Vokalgruppe unter Leitung von Wolfgang Huck, ist eine großartige Bereicherung unserer „Eintracht-Familie“. Die aus jüngeren Damen und Herren bestehende Gruppe singt als Alternative zum Männerchor überwiegend moderneres Liedgut.
Gesellige Veranstaltungen, wie Kappenabende oder der allseits beliebte oftmals ausverkaufte Bunte Abend (früher Familienabend) zeigen den Zusammenhalt der „Eintracht-Familie“. Auch hervorragend organisierte Sängerfahrten (z.B. nach Paris, Berlin, Ungarn oder letzthin in die Heide) brachten der Eintracht Lob und Anerkennung. Seit sieben Jahren besteht eine Chorpartnerschaft mit der „Harmonie Syrau“ im Vogtland, wo es zu gegenseitigen Besuchen mit Liederabenden bis heute kommt.
In der heutigen, leider schnelllebigen Zeit muss auch der Eintracht Chor als den in Zeilsheim ältester Verein etwas andere Wege gehen. Durch hervorragende Openair Konzerte und einen musikalischen Frühschoppen im Freien ist die Eintracht auf einem zukunftsweisenden Weg. Auch der Auftritt mit anderen Chören mit oftmals anderem Liedgut und die Auswahl internationaler Lieder zeigen einen behutsamen Wandel an.
Es wäre müßig, auf alle Details einer so langen Vereinsgeschichte einzugehen, doch es sollte erwähnt werden, dass ohne einen so emsigen Vizedirigenten wie Alois Schneider, der Verein sich hier im Ortsgeschehen nicht so positiv darstellen könnte. Auch allen Vereinsvorsitzenden und Vorständen der vergangenen Jahre sei gedankt für die schwierige Integrationsleistung und mit der sie die vielen Individualisten durch ihre Sensibilität zu einer Gemeinschaft verbanden
In dem Zeilsheimer Vereinsleben stellt sich heute der Männergesangverein Eintracht, als eine geschlossene, stabile Gemeinschaft dar.