Dokumente und Unterlagen

Am 13.6.2017 ist durch die Schulkonferenz bestätigt worden, dass das Paul-Klee-Gymnasium in das Schulkonzept die Idee eines Schulhundes integrieren möchte.

Im Vorfeld wurde der Schulhund bereits von der Schulpflegschaft und von der Lehrerkonferenz durch Abstimmungen legitimiert.

Luna ist als Junghund an das Paul-Klee-Gymnasium gekommen (ab der 12. Woche), die Entwicklung und Ausbildung des Hundes ist ein langfristiger Prozess, bei dem die regelmäßige Anwesenheit des Hundes im Schulbetrieb einen elementaren Aspekt darstellt.

Hygieneplan für den PKG-Schulhund (Stand 1.1.2019):

1. Einleitung

Der Schulhund Luna wird zur tiergestützten Pädagogik an der Schule eingesetzt, um die Arbeit der Lehrer u. a. in den Bereichen Emotionalität und Sozialverhalten, Lern- und Arbeitsverhalten, Sprache und Kommunikation zu unterstützen. Der Hygieneplan hat das Ziel, eine mögliche Infektionsübertragung vom Hund auf den Menschen und umgekehrt zu minimieren!

2. Ansprechpartner

Patrick Neukäter (p.neukaeter et pkg-overath.de)

3. Rechtsgrundlagen

§36 Infektionsschutzgesetz

BGV C8 (UVV Gesundheitsdienst)

§41 und §46 Allgemeine Schulordnung

4. Dokumentation zum Tier

Der Schulhund Luna wurde u. a. auch danach ausgesucht, dass Verletzungen der Schüler weitgehend auszuschließen sind. Er ist äußerst ruhig und aggressionslos und zieht sich in Bedrängnis zurück.

Luna wurde am 16.3.2017 geboren. Sie ist ein Mischling aus Königspudel und Labrador. Beide Hunderassen gelten als „Allergiker-geeignet“. Es ist bei Allergieverdacht konkret zu überprüfen, ob die betroffenen Personen allergisch auf Luna reagieren.

Herr Neukäter eine berufsbegleitende Ausbildung zum „Therapie-Begleithund-Team“ durchgeführt. Bis zum Abschluss dieser Ausbildung wurde Luna bereits im Rahmen der Schulhund-AG aktiv als Schulhund eingesetzt.

Folgende Unterlagen vom Schulhund sind stets einzusehen:

  • Tierärztliches Gesundheitsattest
  • Impfausweis
  • Entwurmungsprotokoll
  • Versicherungsnachweis

5. Zugangsbeschränkung

Der Hund erhält keinen Zugang zur Schulküche.

Der Kontakt mit Schülern mit bekannter und nachgewiesener Allergie auf Luna wird vermieden.

Der Hund hält sich im Wesentlichen in den Bereichen auf, in denen kein Teppichboden verlegt ist. In Ausnahmefällen darf der Hund für den Einsatz im Unterricht auch die mit Teppichboden verlegten Bereiche des Schulgebäudes betreten (Klassenräume, Lehrerzimmer).

Der Hund hält sich nie ohne einen ausgebildeten Hundeführer oder erfahrenen Erwachsenen auf dem Schulgelände auf. Er kann jedoch in Raum 75 für eine gewisse Zeit alleine gelassen werden. Dort befindet sich die Hundebox von Luna.

Der Hund wird in der Regel im Schulgebäude an der Leine geführt .

6. Anforderungen an die Tierpflege

Der Hund ist privat in die Familie von Herrn Neukäter-Leemhuis integriert. Er lebt dort im Haus und nicht im Zwinger und wird artgerecht versorgt.

7. Reinigung und Desinfektion

Die Anwesenheit des Hundes führt zu keiner Änderung des üblichen Reinigungs- und Desinfektionszyklus.

Es ist aber verstärkt darauf zu achten, dass nach Berührung des Hundes die Hände insbesondere vor der Einnahme von Nahrung gründlich gewaschen werden.

Elternbrief

Overath, den 28. August 2018

Liebe Eltern,

die Hundgestützte Pädagogik in der Schule (HuPäSch) hält momentan Einzug in alle Schulformen. Während man den „Schulhund“ früher nur aus Förder- und Grundschulen kannte, haben inzwischen eine beträchtliche Zahl von Gesamtschulen und auch Gymnasien einen „Schulhund“ im Einsatz.

Was ist ein Schulhund?

Ein Schulhund ist nicht Eigentum der Schule, sondern es ist ein Hund, der in einer Schule als ausgebildeter „Schulhund“ unterstützend pädagogisch tätig ist. Dieser Hund gehört einer Lehrperson der Schule und tritt innerhalb der Schule immer nur gemeinsam mit dieser im Team auf. Hund und Lehrperson werden entsprechend als sogenanntes „Mensch-Schulhund-Team“ ausgebildet. Vor der Ausbildung wird der Hund auf seine Eignung als Schulhund getestet.

Warum einen Schulhund?

Wissenschaftliche Studien zeigen: Kinder und Jugendliche, die mit Tieren aufwachsen sind meist verantwortlicher, empathischer, sozial kompetenter und können besser lernen <www.schulhundweb.de>. Hunde haben nachgewiesenermaßen psychologische Wirkungen auf ihre menschliche Umgebung wie z. B. die Förderung von Selbstwert und Wohlbefinden, das führt zu einer entspannenden und angstlösenden Reaktion. Sie tragen daher zu einer besseren Atmosphäre in der Lerngruppe bei, indem sie Vertrauen aufbauen und Sicherheit vermitteln. Da Hunde als Rudeltiere den Menschen so annehmen wie er ist, ohne auf Äußerlichkeiten oder intellektuelles Wissen zu achten, fühlt der Mensch sich bestärkt und akzeptiert. Gerade das Agieren auf einer nonverbalen Ebene schafft einen idealen Gegenpol zu der notwendigerweise verbal geprägten Lernumgebung. Durch den Hund bekommen Schüler eine andere Rolle, über diese Motivation können Fortschritte im Arbeits-, Lern- und Sozialverhalten erzielt werden.

Da Hunde Stimmungen wesentlich besser wahrnehmen können als Menschen, fördert ihre Anwesenheit gerade ruhige und schüchterne Kinder. Beim Streicheln des Hundes wird beim Menschen das auch als „Kuschelhormon“ bekannte Oxytocin ausgeschüttet, was beim Menschen nachweislich zur Stressminderung und Blutdrucksenkung und daher zur Entspannung beiträgt. Im heutigen, modernen Schulsystem können Hunde einen wichtigen Baustein im Bereich der individuellen Förderung und dem Stressabbau darstellen.

Unterschiedliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Hunde eine wertvolle Hilfestellung bei der Wahr-nehmung der eigenen Person sind. Mit Hunden kann der Mensch Verhalten nicht diskutieren, sie spiegeln es einfach und kehren es um. So kann empathisch erreicht werden, die Rechte anderer Lebewesen zu erkennen und zu respektieren.

Andererseits hebt es das Selbstbewusstsein des Schülers ungemein, wenn der Hund auf Anweisung kleinere Befehle ausführt oder sogar neue Tricks erlernt. Wenn der Schüler für den Hund sorgt, indem er den Wassernapf bereitstellt oder die Decke holt, lernt er Verantwortung für ein Mitgeschöpf zu übernehmen.

Schulen mit Schulhund?

Vor etwa zehn Jahren begann an Schulen die pädagogische Arbeit mit dem „Schulhund“. Inzwischen sind deutschlandweit über 300 Schulen registriert, die erfolgreich einen Schulhund einsetzen und sich der Selbstverpflichtung angeschlossen haben. Diese Selbstverpflichtung bedeutet, dass sich Schulhundführer und Schule verpflichten, die geforderten Hygienestandards einzuhalten und regelmäßig an Fortbildungen im Bereich HuPäSch durchzuführen. Es gibt jährlich eine Schulhundkonferenz, bei der sich Kollegen mit Schulhunden austauschen können.

Voraussetzungen Hund und Ausbildung

Unsere Schulhündin Luna ist ein schwarz-weißer Labrador-Pudel-Mischling und jetzt bald eineinhalb Jahre alt. Sie lebt seit Welpenalter an mit mir in meiner Familie mit meinen zwei Kindern (8 und 11 Jahre) und den beiden 14jährigen Katzen Emma und Frida. Seit Juni 2017 begleitet mich Luna als „Lehrer mit vier Pfoten“ zwei bis drei Mal die Woche in meinen Unterricht. Sie stammt aus einem Wurf in der Nähe von Winterberg (Schmallenberg), bereits dort lernte sie den Umgang mit Kindern, Hunden, Pferden und Katzen. Sowohl Labradore als auch Pudel sind sehr ruhige, ausgeglichene und verträgliche Hunde, die wenig bellfreudig und geräuschunempfindlich sind. Luna besitzt aufgrund ihrer Pudelmutter ein kaum haarendes, pflegeleichtes Fell. Der Vorteil bei der Einführung eines Welpen als Schulhund ist darin zu sehen, dass sich dieser noch in der Prägephase befindet und daher leicht in sein neues Aufgabenfeld Schule einlebt. Seit Mai 2017 nehme ich mit Luna an der Therapie-Begleithund- bzw. Schulhund-Ausbildung in der „Hundeschule vom Tomberg“ teil. Diese Ausbildung beinhaltet zahlreiche Praxis- und Theorieseminare und wird Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Bis dahin arbeite ich mit einigen Kollegen ein konkretes pädagogisches Konzept aus, welches deffinieren wird in welchem Umfang Luna und ich als ausgebildetes Schulhund-Team am PKG arbeiten können. Bis dahin befindet sich Luna sozusagen noch im „Referendariat“. Für interessierte Schüler besteht bereits die Möglichkeit, sich für die Teilnahme an der „Schulhund-AG“ anzumelden, in der Schüler den richtigen Umgang mit Hunden üben und erlernen können sowie Tricks mit dem Hund eintrainieren können.

Wie sieht der Alltag mit Luna dann voraussichtlich aus?

Der Schulhund begleitet den Halter zwei bis drei Mal in der Woche in die Schule. Die Regeln für den Umgang mit dem Schulhund werden mit den Schülern vorher besprochen bzw. hängen in den Pausenbereichen aus. In der Klasse hängt ein auf den Unterricht bezogener Regelkatalog (Regeln für den Umgang mit Luna). Luna begleitet mich in der Regel in den Unterricht meiner Klassen. Luna tritt stets im Team mit mir auf und ist ständig unter meiner Aufsicht.

Während des Unterrichts bewegt sich Luna in der Regel frei in der Klasse. Man darf sie aber nicht zu sich rufen. Sie entscheidet, zu wem sie geht und kann sich auch hinlegen. Die Schüler dürfen Luna während der Stunde streicheln, wenn sie kommt. Sollte ein Schüler darum bitten, dass Luna im Unterricht angeleint werden soll, wird diesem Wunsch selbstverständlich entsprochen. Der direkte Kontakt zum Hund ist auf völlig freiwilliger Basis. Ein Schüler kann den Hund auch ignorieren oder aber ruhig wegschicken.

Rechtliche Fragen

Die Gesundheit und Unbedenklichkeit von Luna wird von einem Tierarzt schriftlich bescheinigt. Ferner liegt eine Haftpflichtversicherung vor, sodass eventuelle Ansprüche, die aus der Hundehaltung entstehen, damit versicherungstechnisch abgedeckt sind. Die geforderten Hygienebestimmungen und das Tierschutzgesetz werden eingehalten. In der Klasse muss es die Möglichkeit geben, sich nach Hundekontakt die Hände zu waschen (die Schüler werden auch diesbezüglich aufgeklärt und immer wieder darauf hingewiesen).

Bedenken

Eine eventuelle Angst vor Aggressionen und Beißunfällen ist unbegründet (siehe Rasse, Voraussetzungen sowie Ausbildung). Einzelne Schüler haben dennoch Angst vor Hunden. Durch die freundliche Ausstrahlung und die Sanftheit eines geschulten Hundes kann es aber gelingen, diese Angst zu vermindern und einen natürlichen Umgang mit Hunden zu erlernen. Die Vermittlung von „Hundesprache“ im Schulhundprojekt hilft auch im Alltag beim richtigen Umgang mit fremden Hunden. Es gibt auch gezielte Übungen zum Hundekontakt bei ängstlichen Kindern. Sollte ihr Kind eine Hundephobie haben, sprechen Sie mich bitte im Vorfeld an.

In der Fachliteratur lässt sich nachlesen, dass hundespezifische Allergien (also allergische Reaktionen auf die Allergene Can f1 bis f3) beim Schulhundeinsatz eher eine untergeordnete Rolle spielen. Diese wirken sich bei Betroffenen nur aus, wenn sich die Haare in Teppichen festsetzen oder wenn der Hund dauerhaft im gleichen Zimmer schläft. In der Schule reicht der Zeitraum nicht aus, um allergische Reaktionen im Kontakt mit Schülern auszulösen. Sollten Sie gleichwohl Bedenken haben, sprechen Sie mich gerne persönlich an. Weitere Informationen zur Allergiefrage sowie den Hygieneplan für den Schulhund finden Sie auf der Schulhomepage unter </konzepte/betreuungskonzept/luna-der-schulhund>

Weitere Informationen

Bei sonstigen Rückfragen oder Problemen zum Schulhundprojekt dürfen Sie mich gerne kontaktieren. Auf meiner Homepage <www.patrick-neukaeter.net/schulhund-projekt> finden Sie ausführliche Informationen sowie weiterführende Links über das Schulhundprojekt.

Viele Grüße Patrick Neukäter & Luna

Schulund-AG

Schulhund-AG

Möchtest du an der Schulhund-AG teilnehmen?

WANN: Montags, 14:00 bis 15:00 (A+B-Wochen)

WO: Raum 75 (Kunsttrakt)

Melde dich an über

www. neukaeter.wordpress.com/schulhund-ag/

Womit beschäftigt sich die Schulhund-AG?

- Wie gehe ich mit Hunden um, wie erkenne ich, wie sich der Hund fühlt, wie kommuniziert ein Hund mit uns und wie verstehe ich seine Sprache richtig?

- Wie bringe ich einem Hund Tricks bei, welche Tricks beherrscht Luna bereits, wie kann ich eingeübte „Kunststücke“ im Alltag oder im Unterricht einsetzen?

- Was ist Apportieren, wie bringe ich einem Hund das Apportieren bei, wie kann ich diese Fähigkeit im Alltag oder im Unterricht einsetzen.

- Was ist Trailing, ist Luna ein „Spürhund“, welche Fährten kann ein Hund verfolgen und kann er mich auf dem Schulgelände aufspüren?

- Wie pflege und versorge ich einen Hund, welche Bedürfnisse hat er und wie erkenne ich, was er braucht.

Wir werden viel mit Luna zusammenarbeiten, neue Tricks einüben und natürlich Spaziergänge in der näheren Umgebung des PKG unternehmen.

Zudem werden wir ein Konzept erarbeiten, wie die „Arbeit“ eines Schulhundes am PKG eigentlich aussehen könnte/ sollte.

Luna und ich freuen uns auf eine spannende AG! LUNA und PATRICK NEUKÄTER

Allgemeine Hinweise betr. des Einsatzes von Schulhunden

Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Handreichung – Rechtsfragen zum Einsatz eines Schulhundes

allgemeine-hinweise-schulhund.docx